Tol Banred im 4. Zeitalter
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Tol Banred im 4. Zeitalter

Geschichten aus dem Alltagsleben der Menschen von Dol Banred
 
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 die Ankunft

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BeitragThema: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 6:08 pm

der Nordhafen - Ankunft auf Tol Banred

Mit dem linken Arm umfasst sie den Mast des Schiffes, der Kopf lehnt an dem vom Wetter geprägten Holz. Gedankenverloren fahren ihre Finger die Maserung des Holzes nach. Nur noch wenige Minuten trennen sie von der Insel. An Bord macht sich Hektik breit: die Matrosen gehen ihren Aufgaben nach, der Kapitän erteilt die Befehle zum Anlegen.
Arims Blick geht über das Wasser, hinweg auch über Tol Banred, das jetzt mit seinem einladenden Hafen vor ihnen liegt. Die letzten Sonnenstrahlen lassen die kleinen Wellen in Ufernähe aufglühen. Weit entfernt, da, wo sie das Meer vermutet, sind einige dunklere Wolken zu sehen, ansonsten ist der Himmel wolkenlos.
„Auf dann“ flüstert sie leise vor sich hin, „hier oder woanders, irgendwo muss ich ja anfangen. Es wird schon werden!“
Das Anlegemanöver ist zu Ende, die Planke wird zum Steg hinab gelassen und die ersten Mitreisenden verlassen das Schiff. Arim nimmt ihr Bündel auf, streicht noch einmal über das ungewohnte Kleid und geht dann langsam zur Reling. Zögernd, als wolle sie das Schiff nicht verlassen, tastet sie sich über die Planke und betritt schließlich den Steg. Eine Weile bleibt sie noch dort stehen, betrachtet das Schiff, dem sie sich die letzten Tage anvertraut hatte, als könne sie sich nicht trennen.
„Nun geh schon, geh einfach los!“ murmelt sie. Doch es dauert noch ein paar Minuten, bis sie es schließlich in die Tat umsetzt und den Steg verlässt.
Langsam macht sie sich auf den Weg Richtung Stadt.

Ihr Blick schweift hin und her, alles ist so neu und fremd. Sie braucht einfach Zeit, Zeit sich umzuschauen, die Luft der Insel zu atmen, die Gerüche zu erkennen, die Inselbewohner zu beobachten. Erst als ihr Magen laut und vernehmlich knurrt denkt sie ans Essen.
„Knurr nicht! Wieso knurrst du? Hast du Hunger? Klar hast du Hunger! Wann hab ich denn… nein, nicht auf dem Schiff, in Pelargir, genau, da am Hafen…“ Vor sich hin murmelnd kramt sie in ihrem Beutel nach dem Kanten Brot, den sie eingesteckt hatte, und dem Stückchen Käse. Das Essen hatte sie vergessen auf dem Schiff, zu viele neue Eindrücke, eine zu unruhige Fahrt hatten sie vom Hunger abgelenkt
Zwischen der felsigen Begrenzung der Insel zum Hafen hin verläuft der Weg, sie geht langsam weiter, genussvoll das trockne Brot kauend. Den Käse steckt sie in den Beutel zurück, sehr appetitlich sah er nicht mehr aus.
Langsam zieht die Dämmerung über die Insel herauf, erste Lichter werden entzündet und es wird spürbar kälter. Arim schaut sich nach einer Bleibe um, wenigstens eine geschützte Stelle hätte sie gerne für die Nacht. Suchend erkundet sie die große Wiese, die direkt am Ortseingang liegt.



--> Festwiese
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 6:12 pm

die Festwiese, vom 14. April 2010, um 20:06 Uhr

<--  Nordhafen

Es gibt nicht sehr viele Möglichkeiten für eine halbwegs geschützte Nachtruhe. Keine großen Sträucher, unter die sie schlüpfen könnte, kein überhängender Fels, nur Wiese und einige kleinere Bäume in der Nähe einer Feuerstelle.
Arim zieht sich ihr Tuch enger um die Schultern. „Das fängt ja gut an!“ Leise brabbelt sie vor sich hin während sie auf das hell erleuchtete Haus zu geht. Gasthausgerüche kommen aus dem geöffneten Fenster, und laute Stimmen, die irgendwie wetteifern und dann in lautem Gejohle gipfeln.
„Klar .. Männer… ...alle gleich…“ Mit einem leisen Seufzer verabschiedet sich Arim von dem Gedanken an ein warmes Essen und ein weiches Bett. Statt die Taverne zu betreten geht sie um das Haus herum, vielleicht findet sich ja hinter dem Haus ein ruhiges Plätzchen.
Leises Stampfen und Schnauben, verbunden mit dem charakteristischen Geruch von Mist und Jauche… unverkennbar! Ein glückliches Lächeln umspielt Arims Lippen - sie hat den Stall gefunden.


--> Wiese hinter dem Humpen
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 6:16 pm

die Wiese hinter der Taverne, vom 28. April 2010, um 22:49 Uhr

<--- Festwiese

Vorsichtig hebt sie den Riegel, der die Tür verschließt, hoch. Feuchte, warme Luft strömt ihr entgegen, als sie die Tür einen Spalt breit öffnet und hineinschlüpft. In der Dunkelheit kann sie die Tiere nur erahnen, es scheinen nicht viele zu sein.

Einen Fuß vor den anderen setzend tastet sie sich vorwärts, die freie Hand zur Wand hin ausgestreckt, um nicht vor einen Balken oder ein anderes Hindernis zu laufen. Schließlich findet sie einen Rest Stroh, der noch frisch und nach Sommer riecht. Sie stellt ihr Bündel ab, verteilt das Stroh und macht sich ein Nachtlager zurecht. Seit langer Zeit das erste Mal wieder in einem Stall.

Müde streckt sie ihre Glieder aus, zieht das Tuch enger um sich und schläft sofort ein.
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 6:22 pm

vom 29. April 2010, um 17:37 Uhr

Erste Sonnenstrahlen, die sich durch schmale Ritzen zwischen den Brettern in den Stall hineinstehlen, wecken Arim. Oder ist es die Unruhe der Tiere, die den nahen Tag begrüßen? Sie reibt sich die Augen und reckt sich ein letztes Mal, dann steht sie auf.
Die Morgentoilette geht schnell: sie schüttelt das Stroh aus ihrem Umhang und streift die Halme vom Kleid ab, das Haar wird, wie immer am Morgen, kräftig durchgewuselt. Schnell schiebt sie mit das Stroh wieder zusammen, dann nimmt sie das Bündel auf und verlässt den Stall leise und unauffällig. „Haben die hier keinen Knecht? Die Tiere müssten schon längst versorgt sein. Na, mir soll’s Recht sein... „ Leise vor sich hin plappernd tritt sie vor den Stall und schaut sich um.
In der Nähe der Taverne steht eine kleine Hütte auf der Wiese. „Wie Mutters Häuschen, wer da wohl wohnt?“ Neugierig geht sie näher heran und versucht, durch das kleine Fenster etwas zu erkennen! Innen ist es dämmrig, viel lässt sich nicht erkennen. Arim geht einmal um das ganze Häuschen herum, findet aber keinerlei Spuren die darauf hindeuten, dass hier jemand wohnt. „Wird wohl eine Abstellkammer sein, oder eine Knechtestube, muss ich fragen, wenn ich das wissen will. Will ich das wissen?“
Ihre Überlegungen werden lautstark unterbrochen. Grimmiges Magenknurren erinnert sie daran, dass sie seit Tagen nur sehr wenig gegessen hat. „Sei still, du weißt, dass ich kein Geld habe“ Nachdenklich bleibt sie neben der kleinen Hütte stehen. Taverne oder nicht Taverne? Betteln? Stehlen? „ Stehlen, so weit kommt es noch!“ Ok, dann nicht stehlen. Aber essen muss ich!
Mit der Hand tastet sie in dem Bündel nach ihrem letzten Stückchen Brot. „Klar, Ari, gestern Abend, schon vergessen? Weg ist weg!“ OK, denk nach!
Es dauert es eine Weile, bis Arim zu einer Entscheidung kommt. Endlich nimmt sie ihr Bündel, zieht daraus ein kleineres Bündel mit all ihrer wertvollen Habe hervor, und versteckt das Tuch mit den Kleidungsstücken hinter der kleinen Hütte in einem Busch. „Auf geht’s“ Munter marschiert sie zur Taverne.


--> Taverne zum Geneigten Humpen
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 6:24 pm

in der Taverne "Zum Geneigten Humpen"

Arim, vom 02. Mai 2010, um 22:31 Uhr


<-- die Wiese hinter der Taverne

In der hellen Morgensonne scheint die Taverne genauso einladend wie in der Dämmerung. Zwar leuchtet jetzt kein Licht mehr aus den Fenstern, dafür ziehen die Blumen vor dem Haus die Blicke der Passanten auf sich.
Je näher Arim der Tür kommt, um so zögerlicher wird ihr Schritt. Wie schau ich denn aus? Hab ich das Stroh überall entfernt? Es muss ja nicht gleich jeder sehen, wo ich genächtigt habe!
Mit einem schiefen Grinsen überprüft sie ihr Kleid, ein schneller Griff durch die Haare, dann ist sie auch schon an der Tür angekommen und stößt sie auf.
Ohne weiter nachzudenken betritt sie den Raum, schaut sich kurz um und setzt sich dann auf einen Platz an der Wand, Türen und Fenster im Blick, so dass ihr nichts entgehen kann. Freimütig schaut sie sich um und taxiert dabei, mit wem sie es zu tun hat. Der Wirt fällt sofort auf, außer ihm befinden sich nur zwei weitere Männer und eine Frau im Schankraum. Angespannt hockt Arim auf dem Stuhl, unsicher, wie sie den Wirt zu sich holen kann, unsicher, ob es überhaupt eine gute Idee war, hierher zu kommen.
„Los jetzt, mach was. Wenn du nur rumsitzen willst, dann kannst du das auch am Hafen tun, oder an der Straßenecke.“ Sehr leise kommen die Worte über ihre Lippen, aber sie haben den gewünschten Effekt. Arim hebt die Hand und ruft den Wirt herbei:
„Herr Wirt, auf ein Wort bitte!“
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 6:26 pm

Dindal, vom 05. Mai 2010, um 22:08 Uhr

Dindal einigt sich mit Leander bezüglich der Bezahlung und schafft dann auch gleich den Ausgleich für den Wein. Nun aber geht er zu Arim, die schon ungeduldig ruft und erkundigt sich:
"Ja, was kann ich für dich tun?"

Für den Moment hat er doch tatsächlich auf Vitus vergessen, aber bestimmt würde er sich bald genug auch an ihn erinnern. In Händen hält Dindal das Geschirr, das eben noch bei Milanus und Milthea stand. Zwei Teller, zwei Becher, ein Krug und ein Brotkorb.
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 6:27 pm

Arim, vom 06. Mai 2010, um 09:19 Uhr

Arim verharrt ruhig auf ihrem Platz und wartet auf den Wirt. Der ist noch im Gespräch am Nachbartisch, hat aber signalisiert, dass er gleich zu ihr kommen wird.
„Keine Eile“ flüstert sie leise, „ich kann warten“. Sie verfolgt das Gespräch am Nachbartisch, nicht lauschend, eher interessiert. Verstohlen betrachtet sie dabei den einzelnen Gast, der ruhig an seinem Platz sitzt und seine Blicke durch den Raum schweifen lässt.

Als der Wirt, beladen mit Geschirr, plötzlich vor Arim steht, schrickt sie aus ihren Gedanken.
„Äh.. ja… „ heiß steigt ihr das Blut ins Gesicht und verunsichert sie noch mehr. Ihre Augen wandern über das Gesicht des Wirtes als sie leise weiterspricht: „Bitte, ich möchte um eine einfache Speise bitten, oder einen Kanten Brot, …..ich … ich kann das nicht bezahlen…… ich kann arbeiten!“
Sie schiebt den Stuhl zurück und erhebt sich, bereit zu gehen, wenn der Wirt ihr jetzt, wie sie es schon oft zuvor an anderen Orten erlebt hat, den Weg zur Tür weisen wird.
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 6:28 pm

Vitus, vom 07. Mai 2010, um 22:09 Uhr

Der Wirt unterhält sich noch mit den beiden anderen Gästen. Vitus lauscht nicht, aber in dem ruhigen Schankraum versteht er jedes Wort, da die drei sich augenscheinlich über etwas unterhalten, das sie weder verbergen müssen noch wollen. Nach wenigen Augenblicken wird Vitus klar, dass er den ersten Teil der Unterhaltung verpasst hat, doch er merkt sich sowohl den Namen des Heilers als auch dessen Aufenthaltsort. Für alle Fälle. Nur auf das ‚Stück’, dessen Nachfrage diesen Leakim so freuen würde, kann er sich keinen Reim machen. Er kommt auch nicht dazu, länger darüber zu sinnieren, denn die Eingangstür öffnet sich und lässt eine junge dunkelhaarige Frau in den Raum. Diese begibt sich zielstrebig zu einem strategisch günstigen – wie Vitus in Gedanken vermerkt – Platz; sie schaut sich die Leute in dem Raum genau an – ein leiser Verdacht keimt auf und jagt Vitus kalte Schauer über den Rücken - ; sie zögert einen Augenblick, spricht leise zu sich selbst – Verdammt! Ist sie…? Sind sie…? Nein, bitte nicht! – rasen Vitus‘ Gedanken, er zwingt sich, möglichst unauffällig auszusehen, dabei ist sein Körper gespannt wie eine Bogensehne. Er ist auf alles gefasst.

Doch das gefürchtete Gewitter kommt nicht. Zumindest vorerst nicht: die junge Frau verlangt nach dem Wirt. Dieser vergisst Vitus offenbar und wendet sich ihr zu. Vitus fixiert den Rücken des Wirtes. Lauscht angestrengt den Worten der Frau. Ist bereit bei allem, was nach ‚entflohen‘ oder ‚gesucht‘ klingt, die Flucht zu ergreifen. Sieht in Gedanken, wie die Frau mit dem Finger auf ihn zeigt, er von schweren Händen gepackt wirt... Zu seiner Erleichterung und auch Überraschung, bittet – oder besser gesagt, bettelt- die vermeintliche Kopfgeldjägerin um etwas zu Essen. Vitus entspannt sich langsam, atmet tief aus und lässt seinen Blick von der Kehrseite des Wirtes auf die hölzerne Tischplatte gleiten. Er ist immer noch in Alarmbereitschaft. Er muss sich ganz sicher sein, dass diese Frau nicht seinetwegen hier ist. Um dies zu bewerkstelligen fällt ihm nichts Besseres ein als das: „Für mich bitte auch eine einfache Speise… und die einfache Speise des Fräuleins geht auf meine Rechnung.“
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 6:29 pm

Dindal, vom 08. Mai 2010, um 10:47 Uhr

Noch so jemand... nun, Arbeit gibt es wohl genug und Freda braucht jemanden, der ihr ab und an zur Hand geht..., überlegt er und nickt:
"Du bekommst was zu Essen."
Dann wendet sich Dindal überrascht um. Erst als er Vitus erblickt, entsinnt er sich des Mannes, der zuvor hereinkam. Der Wirt nickt ihm zu und lächelt dann Arim an:
"Sieht so aus, als müsstest du dir keine Sorgen wegen der Bezahlung machen, aber wenn du Arbeit suchst, kann dich Freda, meine Frau trotzdem mal anschaun. Wenn du dich geschickt anstellst, nimmt sie dich sicher in die Küchenarbeit auf."

Immerhin sieht sie sauber aus, nicht wie die andere... wie war eigentlich ihr Name?, Dindal entsinnt sich nicht und ist auch gar nicht mehr sicher, sie überhaupt danach gefragt zu haben. Wie nachlässig... nun ja..., denkt er sich und ist sicher, dass er sie zweifelsfrei wieder erkennen würde, genau so wie die Braunhaarige vor sich.

"Wollt Ihr Haferbrei, eine klare Brühe mit Brot oder eine Gemüsesuppe?",
erkundigt er sich bei den beiden und wendet sich nun halb und halb seinen zwei letzten Gästen zu. Zumindest glaubt er nicht, dass er noch Gäste zu erwarten hat.
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 6:30 pm

Arim, vom 08. Mai 2010, um 14:41 Uhr

Kein Rausschmiss, anscheinend, noch nicht, oder? Arim setzt sich zögernd wieder auf den Stuhl. Der Wirt mustert sie eindringlich bevor er antwortet, doch sein „ Du bekommst was zu Essen“ und die folgenden Worte werden beinahe vollständig übertönt von der Stimme des einzelnen Mannes, der sich anbietet, Arims Rechnung zu übernehmen.
Irritiert gehen ihre Blicke zwischen dem Wirt und dem Unbekannten hin und her. Doch für den Wirt scheint das ganz normal zu sein, ohne zu zögern zählt er einige Speisen auf.
“Moment… äh.. ja. Grütze… Brei, oder so, das ist gut. Habt ihr Himbeersoße?“ Leckertähn! Himbeersoße!! Hast du sonst keine Sorgen? Willst du dir etwa das Essen bezahlen lassen? Von einem, den du noch nie gesehen hast? Wer weiß, was das für einer ist! Und was dich das Essen dann kostet! Reiß dich zusammen!
„Reiß dich zusammen!“ leise formen die Lippen den letzten Gedanken, dann schaut sie den Wirt direkt an: „Wer ist das? Kennt ihr ihn? Wieso bietet er das an? Ich brauche keine Almosen, ich kann arbeiten!“
Es klingt zwar forsch, doch die Unsicherheit schwíng in ihrer Stimme mit und lässt sie noch spröder klingen als sonst.
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 6:30 pm

Vitus, vom 10. Mai 2010, um 15:31 Uhr

Der Wirt scheint ob des Angebotes von Vitus nicht allzu überrascht zu sein. Zumindest schlägt er einige einfache Gerichte zur Auswahl vor. Vitus hingegen hört nur halbherzig hin. Er hebt seinen Blick von der zerkratzten Tischplatte und schaut besorgt die junge Frau an. Versucht anhand der Miene und der Reaktion auf ihre Absichten zu schließen. Bei der Erwähnung des Haferbreis wird Vitus aus seinen Gedanken gerissen und muss nun gegen einen Anflug von Übelkeit ankämpfen. Er hat ihn in den letzten Jahren zu oft und in allen Verwesungsstadien vorgesetzt bekommen, so dass allein der Gedanke daran – oder die Erwähnung, wie in diesem Fall – ihm Magenkrämpfe beschert. Daran kann auch die Himbeersoße nichts ändern. Vitus schließt die Augen und atmet tief durch. Just in diesem Moment hört er die junge Frau recht spröde seine Einladung zurückweisen.

Vitus ist etwas irritiert. Hätte sie die Einladung sofort angenommen und sich womöglich freundlich lächelnd zu ihm gesetzt, so hätte er es erwartet und sich bei der ersten besten Gelegenheit aus dem Staub gemacht. Die Gefahr wäre zu groß, dass sie eine Kopfgeldjägerin sein könnte. Die tatsächliche Reaktion der jungen Frau ist einerseits verständlich: ein anständiges Mädchen lässt sich eben nicht von wildfremden Männern einladen. Andererseits hat er für diesen Fall keinen Plan in petto. Die Zurückweisung räumt nicht alle Zweifel aus. Dies könnte eine verdammt clevere Kopfgeldjägerin sein! Vitus, von dem Haferbrei-Schock beinahe erholt, muss die Gewissheit haben, dass er gefahrlos auf dieser Insel bleiben kann. Er hat zwar wenig Geld, doch das wenige was er hat, investiert er gern in diese Gewissheit. Und wenn das Mädchen nun doch keine Kopfgeldjägerin ist? Tja. So oft, wie er selbst schon Hunger hat leiden müssen, wird er den Münzen nicht nachtrauern, wenn er damit einem anderen Menschen zu einer Mahlzeit verhilft. Außerdem wäre es unhöflich, das Angebot sofort wieder zurückzuziehen, findet Vitus… und er hat keine Idee, wie er auf eine andere Weise herausfinden könnte, ob diese Frau für ihn eine Gefahr darstellt… und obendrein hat er keine Ahnung, wie er aus der Situation – am besten unauffällig - herauskommen soll…

Noch ehe der Wirt zu Wort kommen kann, richtet sich Vitus mit fester und ruhiger Stimme an die Fremde: „Das ist lediglich ein Angebot… von jemandem, der weiß, wie sich Hunger anfühlt. Du musst es nicht annehmen und du bist mir nichts schuldig, wenn du es doch annimmst. Ich für meinen Teil nehme das Brot mit Brühe, bitte.“ Den letzten Satz spricht er an den Wirt gewandt.
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 6:31 pm

Arim, vom 10. Mai 2010, um 21:48 Uhr

Ein Angebot von jemand, der weiß was Hunger ist? Arim schaut noch einmal hinüber und betrachtet den fremden Mannes genauer. Unwillkürlich ziehen sich ihre Augenbrauen ein wenig zusammen. Sie sieht einfach besser, wenn sie es macht und nimmt es selber schon gar nicht mehr wahr. Er sieht nicht aus, als habe er große Reichtümer. Wieso läd er mich ein?

Irgend etwas an dem Mann irritiert Arim. Immer wieder schaut sie teils verstohlen teils unverhohlen zu ihm hinüber. Sie hat viele Menschen kennen gelernt auf ihrer Wanderschaft, und sehr oft hat ihr das sorgfältige Betrachten der Personen unangenehme Situationen erspart. Es irritiert sie, dass sie diesen Mann so schlecht einschätzen kann.

Der Wirt hat die Bestellung des Mannes registriert, steht aber noch abwartend an Arims Tisch. „Ich bleibe beim Haferbrei, Herr Wirt, und wenn ihr habt, ein wenig Soße. Ich möchte die Einladung des jungen Herrn annehmen, auch wenn es sich nicht schickt“. Arim lächelt schüchtern zum Nachbartisch hinüber.

Soll ich jetzt hinüber gehen? Ich muss mich bedanken für die Einladung. Ich kann ihn doch nicht an den Tisch bitten. Oder doch? Sie schaut sich im Schankraum um, niemand achtet auf sie, niemand hebt indigniert sie Augenbraue.
Endlich fasst Arim sich ein Herz und fragt den Mann :“ Wolt ihr euch zu mir setzen? Dann können wir die Mahlzeit zusammen einnehmen. Ich habe sehr lange Zeit allein gegessen und würde mich über Gesellschaft freuen!“
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 6:32 pm

Dindal, vom 11. Mai 2010, um 15:30 Uhr

Dindal verfolgt das Gespräch der beiden, kann beide irgendwo verstehen und wartet ab, wie sie sich einigen. Offensichtlich wollen sie nun doch mehr oder minder gemeinsam essen. Die Frau lädt den Fremden sogar ein, sich zu ihr zu gesellen:
"Na bitte, wenn das nicht eine gute Freundschaft wird."
Diese Leute, die gewisse Erfahrungen teilen, verstehen sich für gewöhnlich sehr gut und Dindal ist der Ansicht, dass die beiden das ein oder andere gemeinsam haben.

"Ich bringe dann eine klare Brühe mit Brot und einen Haferbrei, mal sehen, ob noch eine Soße da ist",
meint er besonders Letzteres zu Arim und wendet sich dem Weg in die Küche zu, die er dann auch für kurze Zeit betritt. Als er wieder heraus kommt, steigt Dampf von den beiden Holzschalen auf, aus der jeweils der Stiel eines Holzlöffels ragt. Diese beiden Schalen trägt er in der linken Hand und zum Teil auch am Unterarm. In der anderen Hand hält er ein kleines Brotkörbchen, darin befindet sich ein Brotkuller. Im Moment des Heraustretens stellt sich für ihn aber noch die Frage, ob die beiden nun mittlerweile einen Tisch teilen, oder doch noch immer getrennt sitzen.
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 6:33 pm

Vitus, vom 11. Mai 2010, um 23:50 Uhr

Vitus betrachtet aufmerksam die Regungen der jungen Frau. Äußerlich ist er ruhig und gefasst, innerlich hingegen von Unsicherheit und Zweifel zerfressen. Es wird ihm ein Mal mehr schmerzlich bewusst, dass es mit seiner Menschenkenntnis nicht sonderlich weit her ist. Viel Gelegenheit, sich darin zu üben hatte er nicht. Nun muss er das Beste daraus machen, und das Beste erscheint ihm, allem und jedem mit Misstrauen zu begegnen. Der Moment der Stille, der nach seiner Erklärung eingekehrt ist, drückt schwer auf das Trommelfell. Vitus hört seinen Pulsschlag rauschen. Es entgeht ihm nicht, dass die junge Frau ihn ebenfalls aufmerksam beobachtet. Was bedeutet das? Ist das Neugierde, Misstrauen? Oder sind meine Befürchtungen gerechtfertigt? Er kann es nicht mit Sicherheit sagen und das macht ihn verrückt.
Ausgerechnet Haferbrei! Vitus erschauert. Die junge Frau lädt ihn, nach einigem Zögern, an ihren Tisch. Eine Geste der Höflichkeit. Vielleicht. Vitus kaut nachdenklich auf seiner Unterlippe. Wegen des Haferbreis würde er am liebsten dankend ablehnen. Dennoch ist ihm bewusst, dass dies zweifellos die beste Gelegenheit ist, Klarheit zu schaffen. Er nickt zaudernd, murmelt: „Gut. Das hört sich gut an.“, angelt verlegen nach seinem Rucksack und als der Wirt mit dem bestellten Essen aus der Küche zurück ist, sitzt Vitus gegenüber der jungen Frau an deren Tisch. Er hat keine Vorstellung davon, wie er überhaupt ein Gespräch mit ihr anfangen, geschweige denn an nötige Informationen kommen könnte. „Ich sollte mich vorstellen, nicht? V-vitus.“ Seine schwieligen Hände liegen auf dem Tisch. Die Finger tippen nervös auf der Tischplatte. Er blickt der jungen Frau ins Gesicht, achtet dabei, ihr nicht penetrant in die Augen zu starren.
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 6:34 pm

Arim, vom 12. Mai 2010, um 11:16 Uhr

Sie hat die Worte kaum ausgesprochen, da bereut sie auch schon, das getan zu haben. Nicht, weil sie nicht den Tisch mit dem Mann teilen will, nein, das ist völlig in Ordnung für Arim. Sie hatte nur wieder in einen entscheidenden Moment vergessen, dass sie nicht mehr als Arim unterwegs ist sondern Frauenkleider trägt. Und Frauen laden keine fremden Männer zu sich an den Tisch ein, nicht Frauen mit Anstand. Und so wie die, die das doch tun, (und von denen sie viele gesehen hat in den Tavernen und dunklen Orten Linhirs und Pelagirs), so ist sie nicht.

Jetzt ist es zu spät, die Einladung ist ausgesprochen und der Wirt nimmt sie direkt zur Kenntnis. Die Worte des Wirtes allerdings treiben ihr wieder die Schamröte ins Gesicht. Ohne jeden Hintergedanken war ihre Einladung, einfach nur verbunden mit dem Wunsch, sich für die Speise zu bedanken. Oder? Oder? Was ist so schlimm daran, wenn ich nicht alleine essen möchte? Wäre ich in Männerkleidern, was hätte er dann gesagt? Jetzt ärgert sich die junge Frau doch, dass sie das Kleid angezogen hat. In ihrer alten Knechtskleidung hat sie sich sicherer gefühlt, viel sicherer.
Ganz in Gedanken bemerkt Arim gar nicht, dass der Wirt Richtung Küche verschwindet.

Das Rantschen eines Stuhles holt sie zurück in die Gegenwart. Der Mann vom Nachbartisch hat sich ihr direkt gegenüber gesetzt. Gerade ist er damit beschäftigt, seinen Rucksack zu verstauen, so hat Arim einen winzigen Moment, ihn zu betrachten. Doch noch ehe sie sich ein Bild machen kann schaut er auf. Graue Augen erwidern kurz ihren Blick. Arim schaut verlegen auf ihre Hände, die auf der Tischplatte unablässig mit einem kleinen Holzspan spielen. Einen Moment herrscht angespannte Stille, keiner weiß so recht, was er sagen soll. Arim ist mit sich und der Situation noch nicht im Reinen. Wäre sie in Wams und Hosen, es hätte kein verlegenes Schweigen gegeben, sie hätte sich direkt vorgestellt und ihrem Gegenüber viele Fragen gestellt.

Glücklicherweise ergreift der Fremde die Initiative und stellt sich als Vitus V-vitus?? vor. Arim schaut ihn an, versucht jetzt, etwas mehr in seinem Gesicht zu lesen. Vitus scheint ihren Blicken auszuweichen, zumindest erwidert er sie nicht. Aber er schaut auch nicht weg.
“Ich bin Miranda“ antwortet sie ihm endlich. Noch bevor sie weiterreden kann macht sich ihr leerer Magen unüberhörbar bemerkbar.
Zum Glück kommt der Wirt genau in diesem Augenblick mit dampfenden Speisen beladen aus der Küche.
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 6:34 pm

Finduilas, vom 12. Mai 2010, um 19:28 Uhr

Finduilas betritt mit Ruhe, aber doch zügig, die Schenke und sieht sich um. Einiges hat sich getan seit sie hier war, und dabei ist es doch nur wenige Stunden her! Sie steht unschlüssig nahe der Tür und schaut herum. Dindal entdeckt sie schließlich beim servieren an einem Tisch. Finduilas lächelt offen und fröhlich in den Raum hinein, während sie sich langsam vorwärts bewegt. Es geht nur im Dindal und so nimmt sie in seiner Nähe eine wartende Stellung ein.
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 6:35 pm

Dindal, vom 12. Mai 2010, um 21:09 Uhr

Dindal findet sie sofort an Arims Tisch und kommt zu den beiden:
"Hungrige Mägen gehören gefüllt! Lasst es euch schmecken. Ist gut, wenn ihr euch kennenlernt.. und die anderen Leute hier auf der Insel. Hier sitzen fast immer Leute beieinander, die hast du sonst noch nicht so gesehen. Erst heute zum Beispiel, da saß der Statthalter mit einer Hobbit und einem kleinen Jungen an einem Tisch. Hält man sonst nicht für möglich, nicht? Aber hier auf der Insel... - Nun, aber im Ochsen wäre ich vorsichtig zu wem ich mich setze. Er ist bekannt für zwielichtige Gestalten, auch wenn manche Leute sagen, es würde besser werden. Nein, nein, nein... Vorsicht ist dort wahrlich besser als Nachsicht, sag ich euch."

Damit stellt er das Brot auf den Tisch, den Haferbrei vor Arim und die klare Suppe vor Vitus. Sein Blick fällt auf die Person, die eben noch eingetreten ist und er lächelt:
"Bin gleich da."
Danach wendet er sich noch einmal an seine zwei Gäste:
"Wenn ihr etwas braucht, gebt bescheid... und wegen der Arbeit, reden wir nach dem Essen noch 'mal."
Danach geht er hinüber zu Finduilas und erwartet deren Anliegen zu hören.
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 6:36 pm

Vitus, vom 13. Mai 2010, um 12:57 Uhr

Vor wenigen Momenten, als Vitus diese wahnwitzige Idee hatte, mittels seiner Einladung von der Fremden zu erfahren, ob ihre Angelegenheiten ihn persönlich beträfen, hatte er es sich ganz einfach vorgestellt. Einfacher. Nun sitzen sich die beiden von Angesicht zu Angesicht. Den Tisch dazwischen als eine Grenze… und schweigen sich an. Sie haben lediglich ihre Namen ausgetauscht Miranda Miranda ist jung. Vitus schätzt sie ungefähr acht bis zehn Jahre jünger als er selbst es ist. Die Klangfarbe ihrer Stimme passt nicht so recht zu einem jungen Mädchen, sie ist rau und dunkel. Klingt aber nicht unangenehm. An dieser Stelle hatte Vitus vor, sich wortgewandt und charmant über alles Mögliche auszulassen und auf diese Weise – irgendwie – alles Nötige von der vermeintlichen Kopfgeldjägerin zu erfahren. Aber so ist das meistens mit den Bauchentscheidungen: es klappt selten so wie gedacht. Vitus ist weder wortgewandt, noch auf Knopfdruck charmant. Nicht so wie der Wirt, der mit dem bestellten Essen an ihren Tisch tritt. Dieser redet gegen die Stille an dem Tisch seiner Gäste an, als ob er sie beide seit Jahren kennen würde. Vitus Mundwinkel deuten ein leises Lächeln an. Hat er jemals einen schweigsamen Schenken erlebt? Das zwanglose Plaudern des Wirtes sorgt für etwas Entspannung. Zumindest wird angedeutet, dass auch Miranda neu in der Stadt ist. Vitus ignoriert die dampfende Schale mit dem verhassten Haferbrei und möchte Miranda fragen, ob sie schon lange in Dol Banred weilt, als die Eingangstür einen neuen Besucher ankündigt. Vitus zuckt unwillkürlich bei diesem Geräusch zusammen. Er dreht sich um und wird einer sehr großen blonden Frau gewahr. Ihr Lächeln erwidert er mit einem höflichen Kopfnicken und dreht sich – durch die Unterbrechung aus dem Konzept gebracht – wieder zu Miranda um, das Essen vor ihm vorerst nicht beachtend. Was wollte er gerade eben noch fragen? Vitus runzelt nachdenklich die Stirn. „Du bist also noch nicht lange auf der Insel?“ Er nimmt den vom Wirt ausgelegten Faden wieder auf.
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 6:37 pm

Finduilas, vom 13. Mai 2010, um 18:54 Uhr

Dindal ist rasch bei ihr, erfreut über diese Reaktion, lächelt sie ihn an. Der Blick des Mannes am Tisch, das Kopfnicken, nimmt sie beiläufig zur Kenntnis. Es ist höflich und freundlich, nichts besonderes. "Her Dindal, ich habe schneller Arbeit gefunden als ich dachte. Das Zimmer was ich gemietet hatte, brauche ich nun nicht mehr, ihr könnt es weiter vermieten." meint sie leicht hin und streicht sich eine kleine Strähne über dem Auge weg.
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 6:37 pm

Dindal, vom 13. Mai 2010, um 21:59 Uhr

"Oh, in Ordnung. Ich gratuliere. Ich hoffe, Ihr werdet Euch gut einleben. Im Zimmer habt Ihr auch gewiss nichts liegen?",
Dindal ist nicht ganz sicher, ob Finduilas nicht auch oben gewesen ist. Zweifelsfrei wird sie aber wissen, ob ihr noch etwas fehlt oder nicht. In jedem Fall freut sich Dindal für sie, dass sie eine Arbeit gefunden hat und dabei wohl auch gleich eine Wohnstatt.

"Darf ich fragen, wo ihr Arbeit gefunden habt und ob dort noch Arbeit in Aussicht stehen könnte? Ich glaube nämlich, die beiden dort werden auch nach einer Beschäftigung suchen",
erklärt Dindal sein Nachfragen, denn eigentlich geht es ihn ja nichts an, wo die gute Frau ihr Brot verdient. Wenn sie allerdings mehr weiß, würde es ihm helfen den Leuten zu helfen, die hier so hereinkommen und durchaus auch nach Arbeit suchen.
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 6:38 pm

Finduilas, vom 14. Mai 2010, um 08:05 Uhr

"Nein auf dem Zimmer war ich noch nicht," sie schüttelt leicht den Kopf und bedankt sich dann für seine Wünsche. "Auf dem Gutshof werde ich als Erntehelferin arbeiten, gute Arbeit." meint sie und überlegt, "Man müsste den Gutsverwalter fragen ob er noch Leute braucht, es wirkte so." sie erinnert sich nicht, ob er irgend eine Andeutung gemacht hat, ob er noch mehr Leute braucht. "Ich danke euch jedenfalls, ich muss jetzt auch zurück. Die Kartoffelernte steht an." Damit wendet sie sich zur Tür, neigt zuvor noch leicht den Kopf und entschwindet dann wieder auf dei Straße.

------> die Straßen der Stadt
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 6:39 pm

Arim, vom 14. Mai 2010, um 19:11 Uhr

Der Wirt bringt die Speisen direkt an den Tisch, nicht einen Moment zögert er oder wundert sich, dass er nicht mehr an zwei Tischen bedienen muss. Stattdessen erzählt er unentwegt, vom Leben in der Taverne und auf der Insel und überhaupt. Fasziniert hört Arim ihm zu. Hobbit? Statthalter? Im Ochsen? IM Ochsen?

Eine Frau betritt die Taverne, möchte anscheinend den Wirt sprechen, denn sie bleibt in seiner Nähe stehen. Arim, die jetzt den herrlich duftenden Brei vor sich hat, nimmt nur kurz Notiz von ihr. Essen – dabei vergisst sie nahezu alles. Und Haferbrei, richtig guter Haferbrei, … Oh wie lecker! Ohne nachzudenken fährt sie mit dem kleinen Finger der rechten Hand in den Brei und –schwupps-, verschwindet der in ihrem Mund. Noch einmal und wieder und…. Cremig süß schmelzen die Flocken im Mund, mit ein ganz bisschen Biss, und gar nicht pappig. Wie früher leckt sie den Finger ab und will ihn wieder….
Lange auf der Insel, wer ist nicht lange auf der Insel? Ach so, ich.. „Entschuldigung“ murmelt sie und nimmt schnell den Holzlöffel, den der Wirt mitgebracht hat. „Ich mag so gerne Hafergrütze, meine Mutter macht die sehr gut! Aber diese hier, die ist auch nicht schlecht!“ Schnell verschwindet ein gut gefüllter Löffel in ihrem Mund. „Magst du deine Brühe nicht? Sie riecht doch gut, oder?“ Mit roten Wangen verputzt Miranda noch zwei volle Löffel, dann legt sie den Löffel für einen Moment am Rand des Schälchens ab und atmet tief durch. „Hmmmm… das ist gut!“
„Du hast eben etwas gefragt, nicht wahr? Bitte verzeih, manchmal bin ich unmöglich! Ich habe gar nicht richtig zugehört, aber ich war auch so hungrig. Und dieser Brei ist gut. Magst du mal kosten?“

Jetzt, wo der erste Hunger gestillt ist, kann sie sich den Mann auch etwas genauer anschauen. Er sieht nicht aus, als ginge eine Gefahr von ihm aus. Zumindest hat er einen offenen Blick. Seine Hände deuten auf harte Arbeit hin und auch der Rest macht keinen verweichlichten Eindruck. Aber er scheint unruhig zu sein, seine Reaktion, als sich die Tür für die blonde Frau öffnete, war zu schnell.
Noch während Arim darauf wartet, dass Vitus ihr Angebot annimmt, verlassen die anderen zwei Gäste den Schankraum. Die blonde Frau ist noch da, erzählt dem Wirt etwas von Arbeit und Gutshof, aber Arim hört nicht wirklich zu. So bekommt sie auch nicht mit, dass die Frau kurz darauf die Taverne verlässt. Sie betrachtet neugierig den Mann, der ihr gegenüber vor einer herrlich duftenden Brühe sitzt und hat dabei völlig vergessen, dass sie als Miranda am Tisch sitzt und nicht als Knecht.
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 6:40 pm

Vitus, vom 15. Mai 2010, um 14:10 Uhr

Mit wachsendem Entsetzen starrt Vitus auf Miranda und den Haferbrei, der zuerst auf ihrem Finger und dann im Mund landet. Manch ein anderer würde dies gewiss für ausgesprochen unmanierlich halten. Oder sinnlich. Vitus allerdings spürt wiederholt die Übelkeit aufkommen, hofft jedoch diese noch ein Mal unterdrücken zu können. Die linke Hand legt er an den Mund, schließt die Augen und atmet tief durch. Die Gerüche der Brühe und des Haferbreis vermischen sich und steigen in seine Nase. Miranda sagt irgendetwas. Er versteht es nicht, doch als er die Augen wieder öffnet, blickt er in Mirandas gerötetes Antlitz. Ihr Lächeln und die gesamte Körperhaltung lassen darauf schließen, dass sie ihm gerade anbietet, von ihrem Brei zu kosten. Das ist eindeutig zu viel. Die Erinnerungen an den Haferschleim, der durch eine kleine Luke in der Zellentür durchgeschoben wird, längst nicht mehr genießbar, und den der gnadenlose Hunger dennoch hineintreibt, der ekelhafte Geruch, der nur noch von dem ekelhaften Geschmack übertroffen wird… Die Linke immer noch an den Mund gepresst, winkt Vitus mit der rechten Hand ab. „Entschuldige, bitte. Bin gleich wieder da.“ – die Worte murmelt er gedämpft in seine Handfläche, steht hastig auf und geht – rennt schon fast – zur Tür hinaus. Sein Rucksack immer noch am Tisch.

-->Draußen vor der Tür
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 6:40 pm

Arim, vom 15. Mai 2010, um 18:20 Uhr

Etwas stimmt nicht. Auf das Angebot, vom leckeren Haferbrei zu kosten geht Vitus überhaupt nicht ein. Aber auch seine Brühe rührt er nicht an. Was ist denn los? Was hab ich falsch gemacht? Arims dunkle Augen blicken zunehmend besorgter auf das Gesicht ihres Gegenübers, das sehr blass geworden ist. Jetzt legt er auch noch die Hand über den Mund, als atmete er üble Dämpfe ein!
„Was hast du? Geht es dir nicht gut?“ Die Worte liegen ihr auf den Lippen, doch bevor Arim überhaupt etwas sagen kann springt Vitus auf und verlässt mit hastigen Schritten die Schankstube.

Verstört bleibt die junge Frau am Tisch zurück. Geplagt von Gewissensbissen, weil sie vergessen hat, dass sie in einer Schankstube sitzt und sich so rücksichtslos benommen hat, und völlig überrumpelt von dem Verhalten des Mannes. Du hast es wieder vergessen! In Gesellschaft darf man nicht mit den Fingern essen! Jetzt schau, was du angerichtet hast!
Das Lächeln ist aus ihrem Gesicht verschwunden und auch die Röte, die eben noch die Wangen überzogen hat, ist weg. Ihre braunen Augen sind dunkel geworden, kleine Falten auf der Stirn zeigen, dass sie nachdenkt.

Der Stuhl steht noch zurückgeschoben im Raum, so kann Arim den Rucksack sehen, den Vitus auf dem Boden abgestellt hat. Sein Rucksack… er hat ihn vergessen. Oder ? Vielleicht kommt er ja zurück! Ja, bestimmt kommt er. Er lässt sicherlich den Rucksack nicht einfach stehen! Ein wenig beruhigt der Anblick des Rucksacks die junge Frau.

„Sei nicht dumm, iss! Was kann der Haferbrei dafür, dass Vitus wegrennt!“ Leise murmelt Arim vor sich hin, dann nimmt sie den Löffel in die Hand und beendet ihre Mahlzeit. Von dem köstlichen Geschmack des Breis nimmt sie allerdings nichts mehr wahr. Immer wieder kreisen ihre Gedanken um die Frage, warum Vitus wohl so abrupt aufgesprungen ist.
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 6:41 pm

Dindal, vom 15. Mai 2010, um 18:29 Uhr

Mit einem Nicken nimmt Dindal zur Kenntnis, dass die Angelegenheit wirklich abgeschlossen ist und verabschiedet sich von Finduilas. Nun will er sich eben den beiden Gästen wieder zuwenden, als der Mann plötzlich aufspringt und hinaus läuft. Überrascht sieht er ihm nach und dann zu Arim, die ebenfalls nicht recht versteht, was eben passiert ist. Dindals nächster Blick gilt der Suppe. Verdattert meint er:
"Schmeckt ihm die Suppe nicht?"
Verwundert über einen solchen Umstand, sieht er Arim an und erkundigt sich dann lieber:
"Der Haferbrei schmeckt dir doch?"
Ich kann mir nicht vorstellen dass Freda...
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