Tol Banred im 4. Zeitalter
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Tol Banred im 4. Zeitalter

Geschichten aus dem Alltagsleben der Menschen von Dol Banred
 
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 die Ankunft

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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft - Seite 2 EmptyMi Jul 10, 2024 5:31 pm

Dindal, vom 02. Februar 2011, um 16:28 Uhr

Dindal schwirrt durch den Schankraum, sammelt leere Humpen und Becher, oder auch Teller ein und teilt neue aus, wo sie gewünscht sind. Auch Pai bekommt seine Gemüsesuppe und Calons Bestellung eines weiteren Bechers Wein wird mit einem Nicken bestätigt. Auch Finduilas wird im Auge behalten, doch sie scheint nun doch noch nicht gehen zu wollen. Thâl und seine neuen Freunde betrinken sich aufs gütlichste am Branntwein der Zwerge "Balins Erbe" und Dindal freuts, dass sich die Herrschaften im Allgemeinen wieder vertragen. Tawils großzügige Geldsumme lässt beim Wirt auch keinerlei Sorge aufkommen, als die beiden nun die Schänke verlassen.

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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft - Seite 2 EmptyMi Jul 10, 2024 5:38 pm

Pai Lao, vom 05. Februar 2011, um 22:29 Uhr

Es ist Schade, dass der Zwerg und der Wüstenprinz die Taverne bereits verlassen. So wird es etwas stiller im Schankraum. Nicht aber am Tisch der beiden Weintrinker. Als Pai den minimalen Ansatz eines Lächelns im Gesicht des Jägers entdeckt, löst es innerlich beinahe Begeisterungsstürme in ihm aus. Denn so ein Lächeln, mag es schwach und nahezu unsichtbar sein, zeigt, das sie Menschen sind. Menschen geblieben sind, was immer auch passiert sein mag. Jeder von uns trägt ein Geheimnis auf seinen Schultern, hm? Er trinkt noch einen Schluck. Bleibt glücklich. Geht nicht weiter auf den kurz darauf folgenden Sturz der Stimmung ein.

„Naja... etwa... ein Frau aus meine Land ist hübsch und jung bis sie ist vielleicht vierzig. Sieht sie aus, als wäre sie nicht so alt, sondern wie zarte Blüten. Aber wenn sie wird älter, dann sie zerschrumpelt furchterlich schnell. Wie eine Rache von die Jugend. Und dann sie sieht aus wie hundert wenn sie ist vielleicht fünfzig Jahre alt. Aber eine Frau aus den Westen sieht nicht jung aus wenn sie ist jung. Fehlt ihr das Gesicht von ein richtigen Mädchen. Dafür sie bleibt so. Ist sie mit fünfzig nicht so übel alt wie eine Frau aus den Osten.“ erklärt er freimütig die Vorzüge beider Völker und nickt ernst.
“AH! Haha... Das Ihr meint gar nicht!“ Erst jetzt bemerkt Pai den Fehler. Verlegen berührt er seine Stirn.
„Hm, wie man sagt?“ Grübelnd legt der Junge den Zeigefinger auf die Lippen. „Die weise Männer wissen mehr darüber. Natürlich. Aber... also Holz. Holz ist es das Zeichen für Frühjahr und Weiblichkeit. Bedeutet es sanft sein und stark und aufrichtig. Steht es für verändern und gute Tatkraft und das Mögen von Erde. Aber auch Holzmensch kann nachtragend und wirklich sehr schlimm zornig werden nach eine Weile. Bin ich wie Ihr in Holz geboren. Manchmal es ist schwierig die Sache mit den Ärger. Wenn man ihn wegschluckt er verschwindet nicht. Er kommt wieder irgendwann. Vielleicht ganz dumm und man ist böse auf einen, der es nicht verdienen.“
Einen Atemzug lang trübt sich Pais Blick. Nicht fähig etwas zu verbergen, verraten jene dunklen, melancholischen Augen sofort, das es in seinem Leben ebenso nicht bloß frohes Geschwätz und ständiges Grinsen gegeben hat. Er war wütend gewesen und hatte es nach angestautem Frust schändlich an den Falschen ausgelassen. Doch was bringt es, sich mit lieben Freunden zu streiten, die nichts für erfahrene Ungerechtigkeiten können? Ein Charakterzug, für den er sich ehrlich schämt.
„Und shao... Wind... Wind ist das Anfangen von Neuen. Bewegung, Freiheit und die Traum. Windmenschen können unterschiedlich sein. Strebig und ausweichend. Tüchtig und obergeflächlich. Vielleicht sie haben eine wankende Gemüt. Es heißt auch sie haben es ein bisschen schwerer mit Kummer.“
Dennoch stiehlt sich das Lächeln des Jungen zurück. Vorsichtiger jetzt. Er möchte Calon nicht zu nahe treten.
„Unsere Geburtszeichen stimmen nicht immer in alle Punkte. Man kann sich ausgleichen mit die Dinge die man tut.“
Sogar durch die Art der Nahrung, die man zu sich nimmt. Beherzt löffelt Pai darum seine Suppe.

Er lässt dem Gondorer die Zeit, über seine Worte nachzudenken und sich eine eigene Meinung zu bilden. Währenddessen beobachtet er halb verstört das Pärchen – den Fischerjungen und den Rothaarigen! - die geschäftig am Tresen verhandeln, jedoch bald wieder weiterziehen. Rote Haare... Was es nicht alles gibt...
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft - Seite 2 EmptyMi Jul 10, 2024 5:42 pm

Calon, vom 07. Februar 2011, um 17:50 Uhr

"Ah", gibt Calon verstehend von sich und nimmt wieder einen Schluck Wein, ehe er weiter von der Suppe löffelt. Frühjahr und.. Weiblichkeit?, verdüstert sich Calons Blick etwas. Will er sagen ich sei weibisch? Die weitere Erklärung ist halbwegs in Ordnung und irgendwo auch zutreffend. Sein Blick klart, wird aber nicht freundlich. Bei den Ausführungen zum 'Wind' bleibt sein Gesichtsausdruck unverändert. Calon ist nicht sicher, ob er es als zutreffend betrachten soll. Dass Pai aber meint, die Gebutszeichen würden nicht in allem immer ganz stimmen, lässt ihn sachte nicken. Dass deren Bedeutung sozusagen aufgehoben werden kann, durch das was man tut, lässt ihn die Augenbrauen heben. Wenig später sieht er einfach wieder ernst drein, trinkt seinen Wein und isst die letzten Löffel seiner Suppe. Die Fremden die unterdessen eingetreten sind, interessieren ihn nicht besonders. Pai füttert ihn mit seltsamen Ideen und Calon versucht sich einig zu werden, was er davon halten soll. Natürlich hat er seine eigenen Vorstellungen vom Leben und manches davon ist richtig hart, wie er findet. Er erkennt jedoch auch, dass der junge Ostling nicht nur Schönes und Fröhliches erlebt hat, was auch ein wenig verwunderlich gewesen wäre, obgleich Calon ihn dennoch für einen äußerst fröhlichen Menschen hält - und in gewisser Weise für ein Plappermaul. Schließlich fragt er eher grob: "Schmeckts?"
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft - Seite 2 EmptyMi Jul 10, 2024 5:45 pm

Dindal, vom 17. Februar 2011, um 15:22 Uhr

Dindal sieht den beiden - Fischerjunge und Ostling - noch für einen Augenblick nach, ehe er durch den Schankraum huscht und da und dort leere Teller, Schalen und Becher einsammelt, das Geld kassiert und die Tische sauber abwischt. Sein Blick gleitet zu Falbran und seiner weiblichen Begleitung. Sie scheinen sich nun doch noch zu unterhalten. Schließlich füllt Dindal einen Becher mit Wein an und bringt diesen zu Calon. "Ist alles zu Eurer Zufriedenheit?" Die Frage ist an beide gerichtet, während er den Becher bei Calon abstellt und die leere Suppenschüssel aufnimmt.

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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft - Seite 2 EmptyMi Jul 10, 2024 5:46 pm

Pai Lao, vom 20. Februar 2011, um 19:01 Uhr

Ganz allmählich, je länger er mit Calon zusammensitzt, fällt es ihm leichter, dessen sparsame, stille Antworten zu deuten. Bis hin zu dem Punkt, da er sagen kann, die Kommunikation ist einfacher als sie es anstelle des Gondorers mit einem Ostling seiner Heimat wäre – ein Volk, dass dafür bekannt ist, jedes Gefühl und jeden Gedanken hinter eisernen Mienen zu verbergen; besonders bei heiklen Verhandlungen mit unbeliebten Fremden. Aber noch lange nicht lässt sich von einem regen, flüssigen Austausch sprechen. Hier ein Schnauben. Dort ein Nicken. Und schließlich ein vieldeutiges Verschieben der Brauen...
„Sehen Herr Kailón die guten Eigenschaft von Holz nicht so sehr hoch an?“ wagt Pai verschmitzt eine Reaktion auf die dunkel drohenden Gewitterwolken in den Augen seines Gegenüber. Manch einer will nicht sanft und aufrichtig sein, sondern lieber mächtig und angsteinflößend. „Muss es nicht heißen man kann nicht prima spucken und schimpfen. Oder das man ist einen Luschen. Im Bett. Glauben das die Leute aus den Westen oft, wenn sie hören die Dinge über Zeichen Holz. Dabei sie denken nicht das man auch hat ein harten Steher wie Besenstiel, ne?“ Mit altersgemäßer Albernheit schmückt sich Pais Grinsen, noch während der Suppenlöffel zwischen seinen Zähnen klemmt. „Haben ich zwei Mädchen gehabt in Szrel-Kain. Die zarten Niu und die strengen Darja.“ Es klingt als würde er über die zurückliegende Erringung eines triumphalen Sieges sprechen. „Aber leider leider sie waren nicht sehr viel glücklich wenn sie erfahren voneinander.“ Er lacht und vergisst für den Moment, dass auch der Jäger eine Tochter im passenden Alter haben könnte. Und welcher Vater braver Mädchen hört es gern, wenn junge Bengel übermütig wehenden Röcken nachzusteigen planen? „Ah, ich hoffen ich finden hier auch ein gute Frau. Ein Frau und ein prima Arbeit.“ Vorzugsweise beides von solcher Qualität, dass er dafür nicht im Boden versinken muss. „Und Ihr? Ihr schon ein Weib haben oder noch suchen?“

Da die Suppe rasch abkühlt, holt der Ostling bald auf. „Aye, wirklich köstlich!“ Und „Bin ich zufrieden wie ich lange nicht mehr zufrieden gewesen.“ als Dindal sich nach ihrem Wohl erkundigt. Er isst schnell ohne zu schlingen, setzt zuletzt den Schüsselrand an die Lippen und schlürft die übrig gebliebene, klare Brühe. Im Gegensatz dazu lässt er sich ausgesprochen viel Zeit mit dem Getränk. Weniger weil es ihm nicht schmeckt, sondern weil ihm bewusst ist, das er alkoholisches Gebräu nicht einmal ansatzweise so gut verträgt wie ein Westmann. Ein einziger Becher wird ausreichen. Schließlich möchte er nachher noch ins Rathaus und die Stadt ein bisschen erkunden. Da braucht es einen klaren Kopf. Ein dunkelhäutiger Fremdländer zu sein ist manchmal schon schwer genug. Wenn er dann auch noch betrunken wäre, würde er sich nur selbst ein Bein stellen.

Angenehm warm beginnt sich das Sättigungsgefühl in seinem Bauch auszubreiten. Ein Rülpser unterstreicht die vorherigen Worte. Und ein Schluck Wein spült den Hals vom würzigen Suppengeschmack frei. „Uhhh... Dann jetzt wir rauchen, hm?“
Ein bisschen träger geworden langt er nach der Pfeife. Die Kerze auf dem Tisch taugt genauso gut zum entzünden und spart das eigene, wertvolle Feuer-Zeug. Sachter Zug am Mundstück. Im Kopf glimmt sofort der braune Tabak auf, als die Flamme ihn nur kitzelt. Zweimal paffen und lavendelblaue Rauchdrachen steigen kräuselnd zur Zimmerdecke auf. Der dritte Zug wird schließlich eingeatmet. Süße Schärfe strömt aromatisch über seine Zunge. Kitzelt im Rachen. Kribbelt neckend auf den Lippen. Und wird als wabbernder Ring zurück in die Luft geblasen...
Einnehmend lächelnd reicht der Junge die Pfeife weiter.
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft - Seite 2 EmptyMi Jul 10, 2024 5:51 pm

Calon, vom 20. Februar 2011, um 19:49 Uhr

Er betrachtet Pai, wendet seinen Kopf minimal bei seinen Ausführungen und nickt schließlich langsam. Das passt zu ihm... zwei Mädchen auf einmal... "Und dann hast du Sack und Pack geschnappt und bist in den Westen geflüchtet vor den Drachenweibern und den Drachenvätern, hm?" Sieht er ihn grinsend an, dann schüttelt er den Kopf: "Nein, ich hab kein Eheweib." Calon ist zufrieden. Er ist satt, er hat guten Wein, er wird in nächster Zeit öfter Geschäfte machen können, warum sollte er sich also nicht ein wenig mit diesem Jungspund unterhalten.

"Danke, Wirt. Ihr habt gutes Essen und guten Wein", versichert Calon seine Zufriedenheit und nimmt wenig später dankend die Pfeife entgegen. Also... dann wollen wir mal sehen, ob es etwas taugt... Er nimmt einen leichten Zug und ist angenehm überrascht. "Nicht schlecht", meint er zu Pai und nimmt noch einen Zug, ehe er die Pfeife zurückgibt und den Rauch aus dem Mund strömen lässt. Dann nimmt er gemächlich noch einen Schluck Weißwein.
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft - Seite 2 EmptyMi Jul 10, 2024 5:52 pm

Waelinkei, vom 26. Februar 2011, um 21:20 Uhr

<--- die Straßen der Stadt

Glücklich über diesen ersten Tag auf der Insel betritt sie die Taverne und sieht sich um. Eigentlich wirkt kaum ein Tisch all zu einladend, aber der junge Mann der da mit einem Gondorer beisammen sitzt, der sieht fröhlich genug aus für ein kleines Pläuschchen. Aber der andere... Nun, sie will nicht wählerisch sein, also geht sie auf die beiden zu: "Gutes Tag! - Ich darf sitzen?" So erkundigt sie sich bei Pai Lao und Calon gleichermaßen und sieht von einem zum Anderen. Ein seltsames Paar sind sie schon. Der Duft von Tabak liegt in der Luft und es ist deutlich, dass die beiden Herren schon gegessen haben. Dafür steht noch etwas zu trinken auf dem Tisch, was verheißt, dass die beiden vielleicht noch eine Weile hier sitzen bleiben und man sich unterhalten kann.
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft - Seite 2 EmptyMi Jul 10, 2024 5:58 pm

Pai Lao, vom 09. März 2011, um 18:18 Uhr

Ihm wird furchtbar warm. Er kann deutlich spüren wie ihm die Hitze in Ohren und Wangen steigt. Wie das Wohlbefinden in seinem Bauch anschwillt und sich zu etwas entwickelt, dass kniept und brennt. Und all das nur, weil er nicht weiß wie er sich ausdrücken soll. „Nnnnija...“ Ausweichen zwecklos. Pai kann nicht lügen. Er ist einer der schlechtesten Lügner, die man sich vorstellen kann. Aber Calon so einfach in Verlegenheit bringen? Ihm ein halbherziges 'Tut mir leid' aufzwingen; wenn es auch nur gedacht sein mag? Es wird unsicher weitergelächelt.... „Nein. Nein, nicht ganz so. Vielleicht ich mag nicht Ärger. Aber bin ich keine richtigen Feigeling.“ Der Blickkontakt unterbricht. Stattdessen richtet der Ostling seine Augen auf die Tischplatte. Dorthin, wo sein Finger einen imaginären Kreis nachmalt.
„Mein Großvater ist er sehr krank von die viele Jahre und den Sumpf und alte Kämpfe geworden. Zusammen diesen Dingen. Also ich haben gearbeitet und gekümmert bis zu sein Sterben und haben nicht Angst gehabt vor garstige Mädcheneltern.“
Einmal ausgesprochen, verfliegt der merkwürdige Druck auf Hals und Brust sofort wieder. Sacht schüttelt er den Kopf, sodass die Ohrringe klimpern. Denkt insgeheim, die vergangenen Geschehnisse müssten doch eigentlich längst überwunden sein. Doch dem ist nicht so. Er hat in ruhigen Momenten noch immer kläglich daran zu knabbern. Daran, dass unzerstörbar geglaubte Helden genauso fallen können wie gewöhnliche Menschen...
„So das ist gewesen. Natürlich ich hätten beiden lieber behalten.“
Das Lächeln rückt sich wieder zurecht. Verdrängt die Wolken der Traurigkeit, nur um sich kurz darauf munter mit einer Spur Skepsis zu mischen. Jener Form von mildem Argwohn, die unweigerlich zu der abgedroschenen, jugendlich dumpfen Frage führt: Wie jetzt?
„Ihr  wollen nicht Frau?“ Sicherlich gibt es dafür eine weit weniger brisante Erklärung, als ihm der erste hervor blitzende Gedanke Glauben machen mag. „Ihr nicht finden Passende. Oder?“

Ah, wenn man von der süßen Schwäche eines jeden Mannes spricht...
Gerade als die Pfeife den Weg zurück in seine Hände findet, findet sie den Weg an ihren Tisch. Nur deswegen, weil Pai zuvor geträumt hat, erscheint sie offenbar aus dem Nichts heraus. Gekleidet in die Farben des Windes, ist sie wie die Sommerbrise, die man ersehnt aber nicht erwartet. Taufrisch, lieblich... ihm fehlen die Worte... ja, vielleicht die Erinnerung an betörende Düfte in den Nebelwäldern unter schweren, tropfenden Kronen.
Einen Lidschlag lang, hält ihn der Anblick der schönen Fremden staunend gefangen; denn fremdländisch ist sie für Pai genauso wie für Calon. Zu den 'Söhnen des Himmels' oder in eines der mannigfachen Vogelreiche würde er sie ordnen. Er weiß es nicht. Und im Moment interessiert es ihn auch nicht. Er wünscht sich bloß, jene pfirsichzarten Schmetterlingslippen mögen ihm nur alsbald ein Lächeln schenken.
„Viele guten Grüße.“ Seines gibt er ihr gerne.
„Werden entscheiden ehrenwerte Herr Kailón. Aber ich mich sehr freuen.“
Hoffentlich hat der Jäger nichts dagegen. Oder wirft selbst ein Auge auf die hübsche Ostlinga...
„Hm,“ Pai findet nicht die Zeit nach Antworten auf dem Gesicht seines Gastgebers zu suchen. Seine Lippen ziehen sacht am Mundstück. „Ihr sagen junge Frau: Wir haben uns einmal schon gesehen beide? In Kuasailin vielleicht? An die Nenpyeo-Berge?“
Unwahrscheinlich. Ausgeschlossen in diesem Leben. Aber der Ort ist so wunderschön wie sein Klang. Also würde sie dorthin passen...
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft - Seite 2 EmptyMi Jul 10, 2024 6:00 pm

Calon, vom 10. März 2011, um 09:27 Uhr

Aber geflüchtet ist er dennoch, denkt er sich im ersten Moment, dann nickt er ernst, als Pai erzählt, dass er sich bis zu dessen Ende um seinen Vater sorgte. Etwas das ich nicht tun werde, so wie es aussieht... vermutlich ist er der bessere Sohn von uns beiden..., überlegt er und Pai steigt eindeutig in seinem Ansehen bei dem Jäger. Dieser merkt auch, dass es dem anderen durchaus noch immer nahe geht und er neigt leicht das Haupt, verständnisvoll, aber nicht beschämt - oder, zumindest nicht in der Hinsicht, dass er Pai an diese vergangenen Dinge erinnerte und darüber hinaus dazu führte, dass er darüber sprach oder sprechen musste. "Sie sind seltenes Wild im Wald und dort war ich lang", antwortet er schließlich auf Pais Frage nach seinen Frauen und er merkt, dass das Leben mit seinem scheinbaren Freund ihn auch davon weggeführt hatte, diesen zarten Geschöpfen auch nur nachzusehen, wenn sie sich nicht gerade mehr oder weniger zufällig in der Nähe eines Dorfes aufhielten.

Dafür bekommt er nun eine Schönheit zu sehen, die von ihrer ganzen Erscheinung her nicht aus Gondor oder den Nachbarländern kommen konnte. Ihr Westron verrät, dass sie noch nicht einmal lange hier ist. Calon ist nicht sicher, dass er ein guter Gesprächspartner für Pai und die Fremde ist, denn er selbst ist in einer eher trübseligen Stimmung, doch sicherlich würden sich die beiden gut unterhalten, also nickt er und bedeutet ihr Platz zu nehmen, nachdem Pai zweifelsfrei nichts dagegen einzuwenden hat. Mehr als die einladende Geste lässt er aber nicht folgen.
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft - Seite 2 EmptyMi Jul 10, 2024 6:02 pm

Waelinkei, vom 02. April 2011, um 11:10 Uhr

"Danke", sagt sie und zieht den Stuhl geräuschlos vom Tisch weg, ehe sie sich in einer flüssigen Bewegung darauf nieder lässt. Sie erlaubt sich nun auch, die beiden nochmals anzusehen. Insbesondere Pai mustert sie, da er sie fragt, ob sie einander schon begegnet sind. "Nein, wir uns nicht kennen", antwortet sie und wendet sich nach dem Wirt um, bei dem sie einen Becher Ziegenmilch bestellt und gleich die fünf Kupferstücke bezahlt. "Ihr wohnt hier", erkundigt sie sich bei den beiden und betrachtet die Kleidung der beiden näher. Es sieht nicht so aus, als ob sie bald Bedarf an neuen Hosen oder Hemden hätten, andererseits, wer mochte wissen, wieviel Gewand sie sonst noch besaßen? Doch zunächst will sie mehr über die Männer erfahren: "Welches Arba-it Ihr macht?"
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft - Seite 2 EmptyMi Jul 10, 2024 6:03 pm

Pai Lao, vom 17. April 2011, um 18:14 Uhr

Wie sonderbar sind doch einsame Menschen. Fühlt man sich denn wohl, ohne jemanden mit dem man sich unterhalten, mit dem man lachen und seine Gefühle tauschen darf? Ist es nicht unheimlich beim Wandern, speisen und im Schlafe nur von unsichtbaren Geistern umgeben zu sein?
„Ihr gern seien allein?“ Die Frage ist ohne böse Absicht gestellt. Ihm ist dabei nicht bewusst, das sie recht persönlich aufgefasst werden kann. Er wundert sich bloß. Zieht die Brauen erstaunt in die Höhe. „Wogegen ich kennen Jäger, die jagen immer gemeinsam. Weil es ist ja auch gefährlich.“ Gift- und Raubtiere. Verwundetes, wehrhaftes Wild. Räuber; und zwar solche auf zwei Beinen. Und was passiert, falls man sich verletzt? Einen Hang hinab rutscht oder in einen reißenden Fluss fällt oder sich übel den Knöchel knickt? Wenn es Mut ist, der einen in die Wildnis treibt, so hält ihn Pai an dieser Stelle für nicht sehr tugendhaft.

Waelinkei lenkt seine Gedanken auf andere Themen. Sie macht es ihm nicht einfach. Das erhoffte Lächeln, ein eindeutiges Signal, dass sie einer netten Schäkerei nicht abgeneigt wäre, bleibt leider aus. Stattdessen wirkt sie kühl auf Pai. Immer noch freundlich, ja, aber fast so als hätte sie etwas anderes erwartet. Was genau, vermag er nicht zu sagen. Das hübsche, undurchschaubare Gesicht des Ostens hüllt sich in schleierhafte Rätsel. Vielleicht denkt sie ja... Ach, doch bevor eventuelle Missverständnisse aus dem Weg geräumt werden und er sich noch ein bisschen mehr Mühe mit seinem Charme hätte geben können, passiert es auch schon: Waelinkei gibt ihre Bestellung auf.
Der genommene Zug bleibt im Halse stecken, wo der kostbare Rauch plötzlich zu kratzen beginnt. Ihm in den Augen brennt und in die Lungen sticht. Ausgeschlossen den aufkommenden Schwall der Übelkeit, gekoppelt an ein unwillkürliches Kräuseln der Nase, in irgendeiner Form zu beeinflussen. Es verlangt sie nach... Milch. Ziegenmilch. Dicke, stinkende Brühe aus einem geschwollenen, schmutzigen Tiereuter. Man stelle sich nur vor, einen Mund zu küssen, den zuvor eine solch Ungeheuerlichkeit benetzt hat! Brrrrrr..... So werden Komplimente – er hätte sicher noch ihre schönen palisanderfarbenen Augen mit ein paar Worten bedacht – lieber nicht mehr ausgesprochen. Aber was ihn verstört muss ja den Jäger nicht schrecken. Darum liegt in Pais Blick mehr als nur aufgeschlossene Höflichkeit als er die Pfeife an seinen Gastgeber zurückreicht. Calon wird es schon verstehen. Wird er?
„Ehm... Mein ehrenwerte Selbst Pai Lao erscheinen heute auf die Insel erst. Mit ein Haradschiff frisch aus Minas Tirith.“ Der Junge fängt sich rasch, denn ein nettes Mädchen verdient es nicht, nur aufgrund einer ekligen Getränkewahl schlecht behandelt zu werden. Er darf sich bloß nicht auf den unheilvollen Inhalt ihres Bechers konzentrieren. „Heißt das habe ich kein Wohnung aber ein halbe Schlafenplatz hier und gute Menschen getroffen.“ er grinst dabei in die Runde. „Und klügsten Hund, Herr Darou, von die Welt. Ist es eine prima Anfang.“
Der halbvolle Weinbecher wird daraufhin angehoben und um ein paar kleine Schlücke geleert.
„Arbeiten ich mache ganze verschiedene Dinge. War ich Wäscher und Koch und Träger und Bote und anderes.“ Er lächelt weiter. Allerdings weicht für einen winzigen Moment die Herzlichkeit aus seinen Augen. Man hätte genau hinsehen müssen.
„Wohnen Ihr länger mit Euren Familie in die Stadt? Dann Ihr kennt gute Leute die suchen einen Mitwohner oder Abeiter?“
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft - Seite 2 EmptyMi Jul 10, 2024 6:09 pm

Calon, vom 19. April 2011 17:03 Uhr

"Ich lebte lange in der Wildnis. Man gewöhnt sich dran, aber es wär nicht schlecht mal wieder länger Gesellschaft zu haben", versichert er Pai Lao und lächelt matt. Harad... Ich frage mich, ob ich den Jungs so einfach vertrauen könnte... aber es gibt immer wieder mal Schiffe aus dem Süden... Der König bemüht sich um den Frieden..., schweift er kurz in Gedanken ab und stört sich nicht daran, dass die Frau Milch trinkt. Calons Mundwinkel zuckt ein wenig nach oben, als Pai seinen Jagdhund lobt, der neben seinem Herrn liegt und wartet. Sein Blick gleitet über die Frau und er nimmt an, dass sie aus dem Osten stammt, da Pai meinte, sie vielleicht schon einmal getroffen zu haben. Auch wenn sie ihn nicht direkt gefragt hatte, erklärt er: "Ich bin Jäger und heute hier angekommen. Kennt Ihr einen Barbier hier? Könnte einen brauchen..."
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft - Seite 2 EmptyMi Jul 10, 2024 6:10 pm

Waelinkei, vom 19. April 2011, um 17:12 Uhr

"Hmm... Ich nicht lange bin hier. Ich kenne Schneiderei. Dort, ich arbeite. Meine Familie nicht ist hier", erklärt sie nach und nach und trinkt erneut von der Milch. Dann sieht sie auf Daro der ruhig da liegt und sich wohl langweilt, seinem Gähnen nach zu schließen. "Gut. Die Insel hat Fell und ...Leder mit Euch", meint sie lächelnd. Auf Calons Frage hin schüttelt sie den Kopf: "Ich nicht weiß." Sie wendet sich wieder an Pai: "Ihr kocht mit Fisch? Ich kenne gute Fischer. Ist in das Hafen in Norden. Ihr fragt Herr Dindal fiir Arbeit?"
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft - Seite 2 EmptyMi Jul 10, 2024 6:11 pm

Pai Lao, vom 23. April 2011, um 11:01 Uhr

„Und Ihr haben kein Angst vor gefährlichen Tieren?“ Der Junge staunt nicht schlecht. „Mein Großvater er hat gesagt, es geben nicht große Beißschlangen und Spinnen und menschenfressenden Streifendämonen in Mittelerde. Aber ich weiß nicht...“ Wie soll man denn sicher sein, dass sich nicht doch einer in diese Gegend verirrt? Oder einer ausbricht, in Käfigen mitgebracht von tollkühnen Fernhändlern. „Was ist mit Bär und Wölfen?“ Auch wenn Calon groß und bestimmt sehr stark ist; Menschen gewinnen keine Ringkämpfe mit Meister Petz. Selbst der edle Jagdhund kann gegen diese Gegner nicht viel ausrichten.
„Doch Gesellschaft ist prima.“ bestärkt Pai den Jäger rasch in seinem Vorhaben.
„Habt Ihr sogar hurtig jemand gefunden, mit dem Ihr könnt zusammen schuften.“ Schließlich passen die beiden gut zueinander, wie er findet. Anscheinend allein, recht neu im Ort... Es braucht nicht viel Fantasie sie vor sich zu sehen, sich auf Fellen räkelnd und Milch schlürfend.
„Jetzt es fehlt nur die Name von die schöne Fremde.“

Angestrengt sieht er weg als Waelinkei von ihrem Becher nimmt. Schon allein der Gedanke daran, was sie da gerade tut, lässt ihn beinahe trocken würgen. Warum muss sie auch den bezaubernden ersten Eindruck auf diese schreckliche Weise zerstören?
„Koche ich mit viel. Auch mit Fisch. Aye.“ Ausgerechnet jetzt sprechen sie über das Essen. Es gilt sich rasch herauszureden, auch wenn der Vorschlag gewiss lieb gemeint sein mag. „Leider hier es gibt manche Gemüse und Würze nicht. Oder teuer. Wichtige Ölbohnen, Jadepaste und Scharfzeug.“ Abwehrend zuckt er mit den Schultern. „Versteht mein Kopf die Geschmack von den Westen. Aber Herz und Bauch springen sie nicht über der Schatten von mein geehrte Mutters Familie.“ Pais Lächeln wird ein wenig fester. Er schämt sich keinesfalls für seine Herkunft, auch wenn dem Volk östlich des 'Hundert-Mauern-Gebirges' nicht überall Wohlwollen entgegengebracht wird. „Bin ich aus Kenkou, Provinz Yoka. Und vielleicht Ihr wisst, Suka sind sie sehr“ Speziell, arrogant, stur... „eigen mit ihre Küche. Darum es ist schwierig für mich. Werde ich überlegen, ja?“ Was bedeutet, es kommt für ihn überhaupt nicht in Frage, in der möglichen Nähe säuerlich stinkenden Schweinefutters zu arbeiten, oder mit blutigen Innereien zu hantieren.
„Wo ist denn Euer Familie?“ fragt er wiederum neugierig nach.
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft - Seite 2 EmptyMi Jul 10, 2024 6:16 pm

Calon, vom 30. April 2011, um 13:58 Uhr

"Nein, ich habe keine Angst. Oder - nicht mehr als gesund ist", erklärt er Pai trocken: "Bären und Wölfe gibt es natürlich... aber wenn man aufpasst, kann man sie umgehen." Er nickt auf Pais Worte, dass er sogar jemanden gefunden habe, mit dem er Arbeiten beziehungsweise Handeln könne. Doch scheint dem Jäger, dass er wesentlich mehr Interesse an dieser Frau hat, die sich zu ihnen gesellt und es kann ihm nur recht sein. Nachdem er ausgetrunken hat, steht er auf und meint nur in befehlendem Ton, nicht aber all zu laut: "Daro!" Anschließend wendet er sich dem Wirt zu, bezahlt und geht aus der Taverne, seinen Hund bei sich.

die Straßen der Stadt --->
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft - Seite 2 EmptyMi Jul 10, 2024 6:17 pm

Waelinkei, vom 30. April 2011, um 14:36 Uhr

"Auf Wiedersehen",
sagt sie leise zu Calon, der nicht so wirkt als sei es ihm wichtig, ob sie sich verabschiedet oder nicht. Tatsächlich geht er ohne jedes entsprechende Wort, ruft nur seinen Hund zu sich.

"Ich bin Waelinkei",
antwortet sie Pai lächelnd, froh, dass dieser entsprechendere Höflichkeit an den Tag legt. Dann hört sie seinen Ausführungen zum Essen zu und nickt bedauernd. Soweit sie es sagen kann, fehlen wirklich viele Gewürze, die man in ihrer Heimat kennt. Sie nickt auch zu der Eigenheit der Suka.

"Viele sagen, Menschen von das Wiiiste sind a-igen",
beschwichtigt sie ihn und trinkt ihre Milch aus, nimmt dann ein Tuch und wischt sich den Mund ab. Anschließend wendet sie sich Pai erneut zu:
"Ich komme aus Ferwaonen-Derhenwaik. Meine Familie ist dort. Ich baue hier Geschäft, oder versuche. Ihr seid alleine hier?"
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft - Seite 2 EmptyMi Jul 10, 2024 6:19 pm

Pai Lao, vom 06. Mai 2011, um 17:16 Uhr

Der Jäger mag ein einsamer Eigenbrötler sein, doch er ist gewiss nicht tollkühn oder leichtsinnig. Das sind kluge Worte... Pai nimmt lächelnd die Pfeife zurück, und nickt um zu zeigen dass er verstanden hat. Rasch erneut umhüllt von duftigen Rauchschwaden, ein Grinsen zum Zeichen seiner Zufriedenheit im Gesicht, schaut er Mann und Hund hinterher, als diese sich vom Tisch entfernen. Um sich zu erleichtern, wie der Junge meint...
Aber dann: Auf wiedersehen... Auf wiedersehen?
Pais Kopf ruckt herum. Zuerst zu Waelinkei. Unsicher ob sie es ernst gemeint hat oder nur ein Irrtum aufgrund sprachlicher Barrieren vorliegt. Dann zurück zu dem leeren Fleck am Thresen, an dem der Jäger ja eben noch stand. Im Augenwinkel erhascht er die Bewegung der zufallenden Tür., und ein ewig anmutender Moment muss verstreichen, bis er bekümmert realisiert, was geschehen ist. Calon – der Mann, mit dem er auf der Straße gelacht, mit dem er gegessen und geraucht hat, seine erste nähere Bekanntschaft der Insel! - ist einfach gegangen. Einfach so... Es empört den Ostling. Und es stimmt ihn traurig. Mit dem Lösen der überraschten Anspannung, sackt er sogar ein wenig in sich zusammen. Damit hätte er wahrlich nicht gerechnet. Vielleicht konnte ihn Calon doch nicht so recht leiden?Vielleicht hat er sich bloß heftig getäuscht? Oder war es wieder... ? Sein Blick streift die braune Hand, seine eigene, die die fleißig qualmende Pfeife hält.

„Das war so nicht erwartet. Ihr entschuldigen Herr Kailón?“ Bitteren Geschmack auf der Zunge, müht er sich ab, nicht allzu enttäuscht auszusehen.
„Dann ich sagen Lin Kei. Eine schöne Name.“ Er lächelt zurück, sucht abermals den Kontakt zu ihren warmen, braunen Augen, die nun unbeschwerter und fröhlicher auf ihn wirken. Denn sie ist noch da. Zugänglich, freundlich und angenehm. Eine Person, die kein Gefühl von Scheu auslöst, wenn man es wagt ihr Fragen zu stellen. Allerdings... muss Pai sich trotzdem hüten, nicht auf ihren Becher zu starren. Oder auf das Tuch, dass sie benutzt. Uah...
Lieber schnell das Gespräch aufgreifen: „Die Wüste? Oh.“ Er ist beeindruckt. „Leider ich nicht kennen sehr viel von die Länder in dem Norden. Aber man hört manchmal, ne? Sind es schwierigen Gegend und es gibt auch Handel mit nicht so sehr nette Menschen da. Sagt das Fürst Kukishi. Hat er gewarnt mein Großvater dorthin hinzugehen. Aber Ihr scheinen als ob das nicht stimmt, Lin.“ Wie oft geschieht es wohl, dass Gerüchte und weitergetragene Erzählungen die Wahrheit auf dramatische Weise verzerren?
„Oft es ist nicht sehr einfach mit die Leute die kommen aus verschiedene Teile, aus die Wüste und die Steppen und von Meer, aber werden sie gut schnell prima Freunde, wenn diese Leute sehen sich an einen anderen Ort. So wie hier.“ Sein Lächeln wird endlich wieder breiter. Er nimmt noch einen letzten, tiefen Zug bevor er den Pfeifenkopf vorsichtig auf seinem leeren Teller auszuklopfen beginnt.
„Ihr kennen mehr Ostmenschen in Dol Banred?“ Vielleicht haben die Ostlinge in dieser Stadt ein eigenes Viertel, so wie andernorts auch. Dort, wo sie ihren Laden einrichten möchte? In der Nähe der Schneiderei? „Sind es bestimmt nicht sehr vielen. Haben wir wirklich einen langen Weg nach den Westen.“ Pai lacht leise. Ein wenig freudlos. „Mein Weg war er mit mein ehrenwerte Großvater. Er wollten hier genau sein Begrabung. Er wird haben. Aber Ihr fragt: Ja, ich sein allein.“
Zum ersten Mal im Leben vollkommen allein. Ohne sofort einen Anschluss gefunden zu haben; an eine umherziehende Händlerkarawane oder eine heitere, grobschlächtige Schiffsmannschaft aus Harad...
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft - Seite 2 EmptyMi Jul 10, 2024 6:24 pm

Waelinkei, vom 12. Mai 2011, um 14:35 Uhr

Waelinkei lächelt Pai zu: "Er war lange alla-in, ja?" Ihr ist es im Grunde gleich. Besonders gesprächig schien er ohnehin nicht zu sein. Schmunzelnd erklärt sie ihm dann: "Ma-in Name ist Waelinkei, vierte Kind von Torachine. Laleinkei ist ma-ine Mutter. Wir sind ..Schneider." Ihre Mundwinkel heben sich bei seinen weiteren Worten: "Ah. Es gibt Menschen, die sind hart durch Wiiste. Aber, du wa-ißt wie sprechen, du machst gutes Handel. Sie bringen Ware von fern. Und da-ine Ware ist von fern, wo sie gehen hin." Als er von schnelleren Freundschaften spricht, nickt sie bestätigend: "Das ist möglich." Sie denkt nach und schüttelt schließlich den Kopf sachte: "Nain. Da nicht sind Ostlinge. - Es ist ain waites Raise, ja." Dann neigt sie leicht ihr Haupt: "Ah, vertsaiht, wenn ich trat tsu nahe mit main Frage. Ich fiihle mit Euch." Natürlich kann sie das schwerlich wirklich, denn sie kannte den Vater Pais ja nicht und so weit sie weiß, leben ihr Vater und ihre Mutter. Dennoch verrät ihr Gesichtsausdruck, dass sie bedauert, dass ihr Gegenüber solch einen Verlust erlitten hat.
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft - Seite 2 EmptyMi Jul 10, 2024 6:26 pm

Pai Lao, vom 18. Mai 2011, um 17:27 Uhr

Das zustimmende Murmeln des Jungen soll als Antwort genügen. Und es scheint, als ob das unangenehme Gefühl von Fremdschämen einer lockereren Atmosphäre weicht, nachdem das unhöfliche Verhalten des Jägers halbwegs entschuldigt ist.
„Es bedeuten, deine Name?“ Torachine... Laleinkei... Der Klang der Worte ihrer Sprache gefällt ihm. Melodisch und stimmungsvoll. Der Hauch einer unbekannten Fremde. Und er versucht, sich vorzustellen, wie es in ihrer Wüste aussehen mag. Fels und Sand und Steppengras. Vielleicht in warme Gold- und Bronzetöne getaucht. All das unter einem wolkenlosen, violetten Abendhimmel... Neue Welten. Abenteuerländer. „Gern ich hätten viel Geschwister gehaben. Aber so mein Freunde waren wie Brüdern und Schwestern für mich.“ Auch sein Lächeln verbreitert sich in Anbetracht der schönen Erinnerungen an die lieben Menschen, mit denen er groß geworden ist. Die 'Karpfen' – allen voran natürlich Shantu – bis hin zu Sinsha, dem Freund seines Großvaters, der im Grunde eher die Rolle eines Onkels in Pais Leben hätte einnehmen können. Natürlich vermisst er sie. Aber sie sind nicht für immer verloren. Solange er daran glaubt, dann werden sie auch auf ihn warten. „Du haben andere Freunde hier?“ wirft er deshalb gleich ein. Ihre Bekannten auf der Insel könnten auch seine werden.
„Wir handel sehr sehr wenig. Ich denken weil das Land ist groß und sorgt prima für jeden. Aber... hm.. mit manchen Völker wir handel auch gar nicht. Wie mit die Drong und Mudyarden.“ Abwehrend zuckt er mit den Schultern. Solche Dinge sind seine Sache nicht. „Sind sie wild und gefährlich. Sagen die Leute sie trinken Blut und essen Kinder..“ Seine Mimik pendelt zwischen Unglauben und Überzeugung. Zwischen einem dümmlichen Grinsen und Entsetzen. „Ich weiß wirklich nicht.“ Ein grausiges Thema. Da wird rasch abgewunken. „Warum du hast gemacht so weite Reise ohne dein Familie? Eine hübsche, junge Frau allein so weit in die Ferne?“ Das ist schon merkwürdig. Die noch dazu, erst jetzt fällt es ihm auf, sich ganz ungezwungen in die Gesellschaft fremder Männer begibt. Aufmunternd – ein bisschen widersprüchlich zu seiner derzeit etwas angeschlagenen Gefühlswelt – sieht er sie an. Denn er genießt die Gesellschaft. Es tut gut sich zu unterhalten.
„Naaa... es gehen. Ich muss lernen. Will ich dass mein Großvater prima stolz ist auf mich.“
Sorgfältig wird die Pfeife zurück in den Bund des exotischen Beinkleides gesteckt. Der Weinbecher möchte noch geleert werden.
„Mein Großvater Tao er war Raisender und Kämpfer und Gelehrter. War er viele viele Jahre auf das Meer mit sein Schiff. Um die halbe Welt. Und dann er hat Kenkou geliebt. Also dort mein Vater Parras hat gefunden mein Mutter Miku die Tochter von Bauern.“ Und noch einmal fühlt er sich zurückversetzt in seine Heimat. Verschwenderisch grüne Hügel in regengeschwängerter Hitze. Der Mastenwald der Bootsstadt. Musik, Gedrängel, Geschäftigkeit und Blumenverkäufer. Gekachelte Mauern und bunt bemalter Wände. Gewürzmeer, Mönche und heilige Bäume... „War es nicht immer leicht. Aber etwas leichter weil mein ehrenwerte Großvater ist er gewesen der Freund von Shijikukishi-senkayuu. Wie sagt man? Fürst? Kriegsfürst? Den Oberhaupt von 'Schwarze Flamme'-Clan.“ ...und inmitten des farbenfrohen Wirrwarrs sein Großvater: herausragend aus der Masse, ein Riese, ein Ausländer. Jemand, der es augenzwinkernd mit jeder Gefahr aufgenommen hat.
Pai lächelt verträumt bis ihm eine neue Idee kommt.
„Lin! Zeigst du mir die Stadt? Ein bisschen, ja? Die Orte, diedu weißt.“
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft - Seite 2 EmptyMi Jul 10, 2024 6:31 pm

Waelinkei, vom 19. Mai 2011, um 11:53 Uhr

"Main Name... hmmm... Die Name verbindet mit Wind. Das Wind geht wohin es mag. So geht Waelinkei", lächelt sie und hört aufmerksam zu, als er von seiner Familie und seinen Freunden spricht. "Ich habe viele Briider und viele Schwester. Wir uns verstehen gut. Aber, ich nicht wollte ainen Mann. Ich wollte aine Schnaiderai. Main Vater mir gab ain Brief. Das Brief erklärt, ich bin ...aine sehr gute Schnaiderin", erklärt sie ihm schließlich und mit einem zufriedenen Lächeln fügt sie hinzu: "Hier ich arbaite in Schnaiderai mit Frau Milthea. Ich nicht kenne viele Bewohner von das Stadt. Aber, Herr Makaán ist ain froindlicher Mann und wiinscht Klaidung fiir aine Frau mit Namen Earwen. Und Frau Sigyn Bearen holt ain Klaid von mir. Ich tsaige es dir, wenn du magst. Ich kenne Dindal hier... und Vandor. Und Tingo. Er sorgt fiir mainen Kriibu. - Ah! Und dann ist da Herr Flayd. Er ist Händler und von ihm ich viellaicht bekomme Ware von main Haimat. -- Und bevor ich kam in Taverne, ich traf ainen jungen Fischer. Er haißt Derri. Sain Froind Haiïënírélérv ist ain Diener von das Liebe. - Viellaicht, ich taile ain Tsimmer mit ihm." Für sie ist das dem Klang der Stimme nach nichts Verwerfliches und in der Tat ist so ein Diener an einen Schwur gebunden, der ihn bedeutend eingrenzt in dem was er tun darf. "Hmmm", macht sie: "Ich nicht war auf das Meer. Aber, es ist groß und wait. Dain Großvater war ain guter und mutiger Mann." Zuletzt meint sie auf die Frage eines gemeinsamen Besuches der Stadt: "Wenn du magst."
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft - Seite 2 EmptyMi Jul 10, 2024 6:34 pm

Pai Lao, vom 21. Mai 2011, um 18:46 Uhr

Pais freundliche Gesichtszüge sind erwärmt von ehrlicher Begeisterung, als er der Windläuferin lauscht. „Wie der Wind gehen...“ spricht er seine versonnenen Gedanken laut aus. „Frei und wild. Hin zu eine neue Anfang.“ Wie sehr dieser Name doch zu ihr und ihrem Lebensweg zu passen scheint, nachdem was sie ihm erzählt! Ihr ehrgeiziger Entschluss zum Aufbruch in eine völlig fremde Region. Der Drang, sich selbst zu entfalten, die eigenen Träume wahr werden zu lassen. Und nun sitzt sie hier, sanft wie der frische Morgen. Gehüllt in grüne Tracht. Grün wie der Winddrache, der eben jenes Element, dass sie im Namen trägt, in seiner Kultur verkörpert. „Aye, du weißt dein Ziel. Sehr kühn, sehr kühn!“ Der Junge verzichtet darauf, ihr zu sagen, dass er es niemals hätte verwinden können, seine Familie nur aufgrund eigennütziger Wünsche zurückzulassen. Womöglich würde er ihr ungewollt Gewissensbisse bereiten. Denn ihr Verhalten mag man als unerschrocken und bewundernswert bezeichnen, aber eben auf der anderen Seite auch als selbstsüchtig. Wiederum... vielleicht waren ihre Eltern nicht gut zu ihr. Hat sie sich gar völlig berechtigt von ihrem Zuhause abgewandt? Pai wagt nicht, danach zu fragen. Das geht ihn nichts an.
„Mein Name er steht für beschützen. Und 'lao' kommt von Glied. Heißt es aber auch Glück. Darum vielleicht 'von Glück beschützt'. Kann man das so sagen.“

Den leichter werdenden Weinbecher in der Hand, hört Pai der Wüstenprinzessin aufmerksam zu. Viele Namen sind es. Herr Dindáji, ja den 'kennt' er nun auch. Ein sehr liebenswürdiger Mann. Doch alle anderen, die sie nennt, hat er noch nicht getroffen. Auch Vandor nicht, denn er ist nicht mit der Fähre auf die Insel gekommen. Nach dem Kriibu will er fragen, lässt sie aber erst aussprechen. Und dann...
„Eh?“ Pais Brauen schnellen in die Höhe. Hat er richtig gehört? Was hat sie da gesagt, zwischen den Worten über den Fischer und das Meer? Verwirrt glotzt er sie an. „Ehm... ja... sehr gern ich mag. Auch dein Kleid und... hm... dein Arbeit.“ Halt, halt, halt!
„Du meinst du willst schlafen mit ihm?! Mit ein Käuflichen?!“ Ein bisschen lauter als beabsichtigt dringt dies über seine Lippen.
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft - Seite 2 EmptyMi Jul 10, 2024 6:38 pm

Waelinkei, vom 21. Mai 2011, um 23:37 Uhr

Glück ist aber sehr wankelmütig... es kommt und geht..., befindet Waelinkei, dass Pai keinen besonders guten Beschützer hat, aber sie nickt lediglich zu dem Namen: "Ein schönes Name." Tatsächlich findet sie ihn melodisch und wenn sie es recht bedenkt, kann man es auch so sehen, dass ihm das Glück ein steter Begleiter sein solle. Trotzdem.., so wirklich überzeugt ist sie nicht. Zufrieden nickt sie und begleicht ihre Rechnung bei Dindal, ehe sie aufsteht und sich wieder Pai zuwendet: "Er ist a-in Diener." So wie sie es sagt, klingt es, als würde das alles erklären. Dass dem wohl nicht so ist, ist ihr nicht klar. "Warum du fragst", möchte sie wissen. Offensichtlich ist es für sie nicht selbstverständlich, dass so etwas Neugierde, Ablehnung oder gar Entsetzen wecken sollte.
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft - Seite 2 EmptyMi Jul 10, 2024 6:39 pm

Pai Lao, vom 22. Mai 2011, um 22:11 Uhr

Er bewegt den Mund von rechts nach links, versucht, sich eisern dazu zu zwingen, kein allzu dreistes Grinsen auf sein Gesicht schlüpfen zu lassen. So ein süßliches, freches Grinsen, dass nur zu gern an seinem Willen vorbeihuschen möchte. Denn er weiß nicht, was in ihr vorgeht. Weiß nicht, ob er ihren Ton als nüchtern und sachlich, naiv, oder gar frostig deuten soll. Was ist, wenn sie bloß bemüht ist, Verlegenheit zu verbergen? Was, wenn sie befürchtet, die beiden Männer dort drüben haben etwas gehört, und deshalb Verärgerung über sein Verhalten in ihr heraufgrollt? “Es mich wundern. Ist es nicht sehr gewöhnlich das zu sagen.“ meint er ehrlich. Wie oft passiert es schon, dass eine Frau einem Fremden gegenüber derart unverblümt ihr Verlangen offenbart? Wären sie Vertraute... Aber so? „Das muss kosten, he? Aber du bist...“ keine faltige Schabracke, deren Anblick selbst tapfere Krieger ohnmächtig werden lässt! „...wie ein Blumen! Du hast gar kein Not zu bezahlen.“
Der restliche Schluck Wein schmeckt plötzlich besser als zuvor. Da tritt ein Leuchten in seine dunklen Augen. Strafft sich seine Haltung ohne jeglichen Zutun. Und vergessen ist der vorherige Entschluss, klanglos erstickt von den widersprüchlichen Gefühlen eines Halbstarken.
„Ein Blumen der ein Gartenmann bringt ganz selbst gutes Wasser.“ Er erhebt sich vom Tisch, genießt es größer als Waelinkei zu sein. (Endlich einmal größer als die meisten Menschen der hiesigen Landen!) Und freundschaftlich, ganz unverfänglich reicht er ihr seine Hand.
„Wir gehen? Du zeigst dein Schneiderei?“ Womit der Aufbruch beschlossen zu sein scheint.
„Anjon, Herr Dindáji!“ Es schadet auch nicht, sich vom netten Wirt zu verabschieden.

> Straßen der Stadt
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft - Seite 2 EmptyMi Jul 10, 2024 6:42 pm

Waelinkei, vom 23. Mai 2011, um 13:35 Uhr

"Nain. Nicht ungewöhnlich. Wenn ich bin mit Diener, das haißt, ich habe Erfahrung mit Mann und nicht beriert von Mann", erklärt sie gelassen. Offensichtlich ist es durchaus etwas, das Frauen in ihrer Heimat aussprechen können. Sie lächelt, während sie aufsteht: "Ich tsahle. Er mir dient. Er nicht hat... Froide." Sie wendet sich zu Dindal um: "Auf bald, Dindal." Anschließend macht sie sich auf den Weg nach draußen.

die Straßen der Stadt (Pai vorher schon) --->
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft - Seite 2 EmptySa Jul 13, 2024 8:49 am

Pai Lao, vom 26. Mai 2011, um 23:02 Uhr

< Taverne Zum Geneigten Humpen

Sie nimmt seine Hand nicht. Das lässt ihn einen Moment lang zögern. Auch ohne das vorherige Gespräch ist längst klar, dass sie einander kulturell sehr verschieden sind. So mag die Geste falsch bemessen werden, mag sie für etwas anderes stehen, dass Pai jedoch nicht im Sinne hat. Oder sie wurde übersehen; mit oder ohne Absicht. Trotzdem... er möchte ihr gern zeigen, dass er sie mag und auf diesem fremden Boden Vertrauen entgegen bringt. Wie ließe sich dies besser ausdrücken als mit einer kleinen, so vielsagenden Berührung. Ungefragt nimmt er ihre Hand in die seine. Mit kaum spürbarem Druck, ihr die Möglichkeit gebend, sich dem sofort wieder zu entziehen. Ihre Haut ist zart. Warm und angenehm trocken. Und Pais Strahlen spricht Bände.
„Hier schon. In Gondor schon sehr.“ schmunzelt er, amüsiert von ihren Gedanken, der Diener würde keine Freude dabei empfinden oder sie nicht einmal antasten. Was wollen sie den tun? In getrennten Betten schlafen? „Darum, was ich dir gleich sage, ist es ein Geheimnis. Hätte ich nicht erzählen dürfen vor die Ohren von Herr Kailón oder vor die Wände von Herr Dindájis Haus.“ Verschwörerisch raunend neigt er sich ihr ein Stück entgegen. „War ich auch solch Diener. Habe ich gearbeitet in eine etwas besondere Badestube, ja?“ Damit hat er sich wahrlich noch nie vorgestellt. „Sicher ich bin nicht schlechter als dein“ Wie war doch gleich sein Name?“Fischerfreund. Aber bestimmt billiger.“ Neckisch blitzt eine helle, tadellose Zahnreihe zwischen seinen Lippen auf. Doch es wäre unhöflich nun alles andere neben jenem Thema außer Acht zu lassen. Pais vorherige, unausgesprochene Frage drängt sich auf.
„Du sprichst von Kriibu? Das ist?“

Keine hundert Schritt weiter, an einem Gebäude vorbei, dessen Türschild es als die Werkstätte des Steinmetzes Damarson auszeichnet, ist die eigentliche Stadt, ihr belebtes Zentrum erreicht. Der freundlich wirkende, freie Platz mit seinem imposanten grüngekrönten Tempel in der Mitte. Da staunt der Neuankömmling nicht schlecht. „Woah...“ entfährt es ihm, und er muss den Kopf in den Nacken legen um die Größe des gewaltigen Baumes erfassen zu können. „Unglaublich! Ein... ein Haus um ein Baum! Ein Baumhaus!“
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