Tol Banred im 4. Zeitalter
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Tol Banred im 4. Zeitalter

Geschichten aus dem Alltagsleben der Menschen von Dol Banred
 
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 "Beginn" ZS Arbeit

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BeitragThema: Re: "Beginn" ZS Arbeit   "Beginn" ZS Arbeit - Seite 2 EmptySo Jul 21, 2024 6:38 pm

Anaeth, vom 24. September 2007, um 01:23 Uhr

Dem nachdenklichen Blick auf Anaeths Zügen zufolge, fängt sie an langsam aber sicher Sinn in den Worten Ryannas zu sehen, selbst wenn es ihr schwer fällt. Sie kann zwar nicht verstehen, warum die Adelige von sich in der Mehrzahl spricht und auch nicht warum sie Anaeth nur in der dritten Person anspricht, aber zumindest ist sie in der Lage zu erkennen, von wem oder mit wem Ryanna nun eigentlich spricht.
Erfreut über dieser Erkenntnis, bekommt sie von Ryannas abwertenden Bemerkungen erst einmal nichts mit, wohl aber wie sehr Misranthiris Interesse an ihnen beiden nachlässt. Er gähnt wenig verhalten und starrt in die Ferne, wo wohl irgendwann die Sonne aufgehen wird.
Das wundert sie, denn sie war sich gar nicht bewusst, dass sie solange zum Übersetzten des Flusses gebraucht hat. Zuerst einmal aber weiß sie nicht, ob sie nun beleidigt von seiner Missachtung ihrer Person – schließlich erachtet er es ja nicht für notwendig ihr auf ihre Frage zu antworten – sein soll, entmutigt, weil sie damit einen potenziellen Verbündeten verliert oder erleichtert, weil er auch nicht den Eindruck macht, sich auf Ryannas Seite schlagen zu wollen.
Und so beschließt die kleine Frau, den Mann erst einmal in Ruhe zu lassen.
Zumindest solange er seine Jacke nicht zurückhaben will! Denkt sie und kuschelt sich besitzergreifend noch ein wenig tiefer in den weichen Stoff.
Automatisch streifen ihre Finger danach über den Stoff ihres Rockes, um zu sehen, ob das Kleidungsstück schon getrocknet ist, doch es ist nach wie vor feucht und wird wohl noch etwas dauern, bis er wieder seine wärmende Funktion erfüllen kann.
„Oh ich arbeite alleine,“ erwidert Anaeth langsam. Sie gibt sich alle Mühe nicht im Mindesten misstrauisch zu wirken. Sie hat die Weisheit zwar nicht gerade löffelweise zu sich genommen und wäre wohl nicht im Traum auf den ausgefuchsten Plan der Adeligen gekommen, doch dafür traut sie auch keiner Menschenseele weiter als sie einen Stein per Telekinese bewegen kann – nämlich gar nicht! Und damit bleibt sie auch meistens im Recht, denn kaum jemand tut etwas aus reiner Selbstlosigkeit.
Bei Ryannas weiteren Worten breitet sich langsam ein fast boshaftes Lächeln auf ihren Zügen aus. „Mich braucht fast jeder.“ sagt sie selbstzufrieden, „die meisten geben es nur nicht zu!“
Die scheinbar recht versöhnliche Stimmung Ryannas weckt eine Idee in ihr. Vielleicht kann sie die Adelige ja mit einem guten Angebot nicht nur von ihrem ständigen Drohen mit der Stadtwache abbringen, sondern auch gleich noch als Kundin gewinnen.
Sie versteht zwar nicht, was Ryanna damit meint, sie könne noch etwas lernen, doch das ist jetzt auch nicht mehr so wichtig.
Mit einer beinahe trägen Geste zaubert sie aus den Türmchen, welcher ihr Hab und Gut darstellt ein kleines grobes Holzkästchen hervor und streichelt sanft darüber, während ein fast fanatischer Ausdruck die braunen Augen erhellt. „Hiermit mache ich mein Geld und viele Leute glücklich.“ flüstert sie versonnen, als wäre in dieser Kiste das Geheimnis zum Glück verborgen.
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BeitragThema: Re: "Beginn" ZS Arbeit   "Beginn" ZS Arbeit - Seite 2 EmptySo Jul 21, 2024 6:42 pm

Ryanna, vom 24. September 2007, um 20:52 Uhr

Ryanna wendet sich nun doch der seltsamen Frau zu. Was immer sie enthüllt, die Adelige will, und aus ihrer Sicht ist es ein Muss, es nicht beachten, nicht mehr als das pastellfarbene Lichtspiel weit entfernt, jenseits des Ufers des großen Stroms. Für sie war es nicht außergewöhnlich, dass es früh dämmert, und sie weis auch, das von den ersten schmalen graublauen Streifen am Horizont bis zum ersten aufblecken der Sonnenscheibe Stunden vergehen.
„Wie meint sie dass, sie arbeitet alleine. Sie schnitzt solche Kisten. Erklär sie uns das. Was ist an der Kiste“
Geringschätzend sind ihre Worte, war ihr der Stolz, sofern Aneth überhaupt so etwas besitzt, oder was immer der Anflug in ihrer Stimme sollte, und den Ryanna alles andere als angebracht hält, nicht entgangen..
„Warum soll jeder eine…wie euch brauchen?“
Mich braucht man. Leute wie ich sind die Stütze der Gesellschaft. Ohne den Adel – was wäre dieses Land schon. Und dann kommt so eine Dahergelaufene und wagt es…wagt es mein großzügiges Angebot abzulehnen.
Wut kocht in ihr hoch.
Eine dumme, langweilige kleine Kiste, mehr hat sie nicht! So erbärmlich!
„Das Stück ist nicht einmal besonders schön. Wenn das ihr werk ist, so ist sie wohl dem Wein… ach, was interessiert’s uns. Wir machen ihr ein unbeschreibliches Angebot, und sie langweilt uns mit… mit… einer Kiste. Wir dachten, sie hät mehr Anstand im Leib. Manch eine würde froh sein, überhaupt vorgelassen zu werden zu unserer Kommission, und sie, sie…“
Ryannas Stimme ist nicht lauter, nur kälter, bitterer und wieder eine spur schneidender geworden.
„…sie bedankt sich nicht einmal!“
Beleidigt dreht sich Ryanna um, fast schon wie ein trotziges Kind, nur dass ihre Bewegungen fließend, weich und ohne stampfen oder wegspritzenden Sand ist.
Der Wald ist dunkel, liegt noch vollkommen ruhig da, die Nachtvögel haben ihre Liede beendet, und für die frühen Vögel ist es wohl noch zu dunkel. Und über allem liegt das Gurgeln und Gluckern des Flusses.
„Na, sag’ sie schon, was es ist, sonst zerplatzt sie noch.“
Das es genau umgekehrt ist liegt in der Natur der Sache, doch Ryanna würde so etwas nicht unter schlimmsten Qualen zu geben, nicht nach der Frechheit, die ihr die Frau entgegen gestellt hat. So wartet sie also, ob Anaeth erklären würde, was sie da mit sich hat. Ob sie allerdings noch mehr Frechheiten seitens der Verrückten über sich ergehen lassen wird, weis sie nicht.
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BeitragThema: Re: "Beginn" ZS Arbeit   "Beginn" ZS Arbeit - Seite 2 EmptySo Jul 21, 2024 6:47 pm

Anaeth, vom 28. September 2007, um 14:35 Uhr

Egal was sie sagt, es scheint das blasse Frauenzimmer nur noch mehr zu erzürnen. Das irritiert Anaeth, die zwar weiß, wie unglaublich nervtötend sie sein kann, wenn sie es darauf anlegt, aber im Moment bemüht sie sich doch wirklich sozial zu sein. Leicht verärgert runzelt sie die Stirn, als diese Ryanna erneut beginnt, sich über sie und ihre Unmoral und ihre unstandesgemäße Behandlung aufzuregen. Sie fragt sich, ob die Adelige kein anderes Thema kennt, generell alle Leute so behandlet oder ob sie wirklich so unmöglich ist.
Doch letztere Möglichkeit schiebt sie entschlossen wieder in den Hinterkopf. Sie selbst ist nicht an dem Chaos, das woimmer sie auch hinkommt herscht, verantwortlich. Im Giegenteil, sie betrachtet sich als zutiefst vom Schicksal gestraft und eigentlich völlig unschuldig an der Tatsache, dass sie immer wieder in Schwierigkeiten gerät.
Zornig starrt Ryanna sie nach wie vor an. Anaeth der nicht mehr so daran gelegen ist, einen Kampf aus der Sache zu machen, wie noch vor ein paar Minuten, beschließt, dass ihre beste Option darin besteht, einfach beruhigend mit den Armen zu wedeln, das andere Frauenzimmer nicht direkt anzusehen und besänftigend Deeskalationspolitik zu betreiben.
Nun wirklich bemüht sich von ihrer allerbesten Seite zu zeigen, meint sie – ein wenig übertrieben demütig vielleicht „Ich wollte wirklich nich undankbar erscheinen,“ etwas unentschlossen, wie Ryanna nun betitelt werden soll, zögert Anaeth einen Moment, bevor sie sich für eine Anrede entscheidet, die sie irgendwann mal gegenüber einem Geistlichen gehört hat. „Euer Gnaden! Ihr würdet mich gar nicht einstellen wollen, ich bin doch so furchtbar ungeschickt im Haushalt.“ Diese Aussage entspricht nicht ganz der Wahrheit, denn Anaeth kann vielleicht weder ein Drei-Gänge-Menü herrichten noch ein Bett ordentlich machen, dafür ist sie eine Überlebenskünstlerin, die immer eine Nische für den eigenen Vorteil findet.
Anaeth hofft, dass das Bild welches sie gerade von sich selbst malt, genug dem, welches Ryanna offensichtlich von ihr hat, gleicht, um bei dieser keinen Zweifel an ihrer Aussage aufkommen zu lassen.
„Dieses Schächtelchen ist nur die grobe Hülle.“ flüstert sie schmeichelnd. Mit einer fließenden Bewegung öffnet sie das Kästchen, um den Inhalt zu enthüllen. Darin offenbart sich eine Art weiße Creme. Wenn man nahe genug steht, mag einem der angenehme Geruch nach Nelken auffallen.
„Es ist ein Geheimnis, eine Salbe, die verhindert, dass sich das Alter eines Menschen im Gesicht oder auf den Händen zeigt – und gegen Warzen und Hühneraugen hilft es auch.“ murmelt sie verschwörerisch, während sie die Salbe so liebevoll betrachtet, als wäre es ihre Erstgeborene.
Tatsächlich hat die Kräutermischung einige der gerade beschriebenen Wirkungen, was allerdings viel lustiger ist, sind die psychodelischen Nebenwirkungen dieser schwachen Droge, die über die Haut aufgenommen wird und einen jeden Anwender in leichte Rauschzustände verwinken lässt.
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BeitragThema: Re: "Beginn" ZS Arbeit   "Beginn" ZS Arbeit - Seite 2 EmptySo Jul 21, 2024 6:52 pm

Ryanna, vom 01. Oktober 2007, um 11:30 Uhr

Endlich erweist sie den entsprechenden Respekt. Dass man den Leuten aber auch immer so lange ins Gewissen reden muss..
„Nun, da sie uns nun doch zeigt, dass sie wohl solch Angebote zu schätzen weis, wollen wir uns nicht weiter über sie grämen. Schadet doch solch Aufregung uns im Ganzen.“
Doch scheint die Tollpatschigkeit, die Anaeth selbst einräumt, nicht nur den Haushalt betreffen. Sie scheint den Umgang mit höher gestellten kaum gewohnt zu sein, und vergreift sich prompt in der Anrede.
„Nun, ob ich Gnädig sein werde, wird sich zeigen. So lang sie uns nicht wieder als ihr Schätzchen betitelt, so soll sie uns mit Herrin ansprechen. Ein wenig unterkommen in einem gehobenen Haushalt tät ihr aber wahrlich nicht schaden. Aber wenn sie…“
Ryanna winkt ab. Es erscheint ihr müßig, mit dieser Landstreicherin weiter die Feinheiten einer ordentlichen Etikette zu erläutern. So legt sie nun den Kopf, noch immer mit einem ordentlichen Misstrauen in den Augen, den Kopf nur einen Moment lang schräg. Viel Zeit würde sie nun ohnehin hier nicht mehr verbringen. Immerhin verblassen langsam selbst hellere Sterne im Osten langsam, und nur der Himmel über und hinter ihr trägt noch die silbernen Lichter auf dem Dunklen Samt. Doch dafür hat die Adelige kein Auge, lediglich die Tatsache, dass sie nicht unbedingt hier von weiteren Personen gesehen werden will, fast alleine mit eine Landstreicherin, Schreinerin oder was auch immer, treibt ihrer Gedanken im Moment an. Bald weg von diesem unglückseligen Treffen zu kommen. Doch genau, als sie den Entschluss fast, sich fortzubewegen, nicht ohne Anaeth eine kleine Lektion in geordneter, sittlicher und korrekter Verabschiedung zu erteilen, öffnet diese die Kiste.
Viel kann Ryanna nicht erkennen. Viel zu dunkel ist noch die Nacht, aber irgendeine Substanz scheint in dem Schächtelchen zu sein, was von der Landstreicherin auch bestätigt wird. Doch ihre Worte finden sofort wieder Missfallen bei Ryanna.
„Was erlaubt sie sich. Will sie uns unterstellen, dass wie alt aussehen, oder gar, dass wir Hühneraugen oder am Ende Warzen hätten. Sieht sie nicht, dass unser Körper von höchster Schönheit und Makellosigkeit ist. Also wofür soll’s für uns gut sein…“
Die Distanz zwischen der großen Frau und Anaeth ist geschrumpft, da Ryanna einige, fast tippelnde, Schritte auf die Kiste zugemacht hat. Sie war an allerlei Cremen und Wässerchen interessiert, die helfen könnten, andere in ihren Bann zu ziehen. Dies hat immer schon funktioniert, und lange schon hat sie auf solchen Luxus verzichten müssen. Aber dass Anaeth diese Ware mit solch Unterstellungen anpreist, macht ihr die Frau sofort wieder zu wieder. Aber das Interesse ist doch geweckt.
„So kann’s vielleicht helfen, unsere feine Haut vor allerlei üblen Schmutz zu schützen. Oder kann es gar ein wenig die stärke der Sonne mildern, so dass wir nicht immer gleich einen Schirm zum beschatten benötigen, wenn wir vor das Haus gehen?“
Eines war für Ryanna damit auch klar. Eine Kräuterin ist keine legitime Angestellte für ihren Haushalt, nein es wäre sogar schon aus der Sicht der Adeligen verwerflich sie jetzt noch einmal auf die Stelle anzusprechen. Denn fahrendes Volk übt aus ihrer Sicht keinen guten Einfluss auf ihren Stand aus. Sie mögen ihre Waren verkaufen, doch in den Häusern von höheren Herrschaften sollte man solche nicht länger als es unbedingt für die Abwicklung eines Geschäfts notwendig ist, dulden.
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BeitragThema: Re: "Beginn" ZS Arbeit   "Beginn" ZS Arbeit - Seite 2 EmptySo Jul 21, 2024 6:55 pm

Anaeth, vom 07. Oktober 2007, um 22:12 Uhr

Die Blasse murmelt wieder unverständlich vor sich hin. Ob die Beleidigungen ihrer Person nun versteckt sind oder nicht, ist Anaeth schon fast egal. Sie ist ziemlich begabt darin, Dinge die ihr nicht in den Kram passen, zu ignorieren und streiten tut sie sich generell nur dann wenn ihr nach Streiten zumute ist und im Moment zielen ihre Bemühungen eher darauf ab, Ryanna ihre Salbe anzudrehen. Ohne die Worte wirklich zu hören die Ryanna von sich gibt, verlagert Anaeht ihre Strategie darauf mit weit aufgerissenen braunen Augen bewundernd zu der Adeligen hinaufzublicken. Das einzige, was von der kurzen Ansprache hängenbleibt, ist dass Ryanna als „Herrin“ angesprochen werden möchte.
Warum die Frau solche Angst vor der Sonne hat, ist Anaeth ein pures Rätsel, denn sie sieht ja wirklich blass wie der Tod aus – andererseits, hat sie dies nicht schön des Öfteren bei Adeligen oder höhergestellten Bürgern beobachtet. Vielleicht irgendeine seltsame Modeerscheinung. Aber ihr soll es Recht sein, solange es ihren boshaften Plänen in dieser Hinsicht entgegen kommt.
„Niemals!“ sagt sie gleichermaßen demütig wie erschrocken, doch einem aufmerksamen Beobachter mag das triumphierende Glitzern aufgrund des geweckten Interesses Ryannas auffallen. Doch ihre Angst, Ryanna könnte sich abwenden und gehen, treibt sie dazu etwas aufzutragen. „Ihr seid jung und schön, Herrin, ich wollte eigentlich sagen, dass die Salbe dabei hilft, eure Schönheit zu erhalten. Natürlich wäre jemand Adeliges wie Ihr nicht von solchen Problemen heimgesucht, doch weniger Erhabene werden eben doch von solchen Übeln heimgesucht. Und auch denen hilft mein Mittelchen.“ Eifrig nickt sie und wirkt in diesem Moment so bemüht, dass es fast wehtut.
Als Ryanna dann näher kommt, erinnert sich Anaeth daran, wie sehr sie darauf zu achten scheint, dass man ihr nicht zu nahe kommt. Also weicht sie soweit zurück wie es ihr möglich ist, ohne einen Schritt zurück zu machen.
Doch dabei bleibt das Schächtelchen so ausgestreckt in ihrem Arm. Sollte Ryanna das Kästchen nehmen wollen, dann muss sie nur noch die Hand ausstrecken.
„Diese Salbe hat reinigende Wirkung, meine Herrin, sie wird Euch für eine kurze Zeit auch im Sommer vor den Strahlen der Sonne schützen.“
Das ist zwar eine glatte Lüge, aber Anaeth hofft, dass man es ihr nicht allzudeutlich ansieht.
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BeitragThema: Re: "Beginn" ZS Arbeit   "Beginn" ZS Arbeit - Seite 2 EmptySo Jul 21, 2024 6:58 pm

Ryanna, vom 13. Oktober 2007, um 00:17 Uhr

Mit schmalen Augen sieht sie ihr Gegenüber an. Das Licht, das kaum vorhanden war, hätte zwar aufgerissene Augen eher vertragen, aber Ryanna will die Gestallt gar nicht genauer betrachten. Ein kleiner Hauch des Duftes der Salbe dringt an ihre Nase. Wohlrichend, überraschend für Ryanna, hätte sie doch eher mit dem Geruch ranzigen Fetts gerechnet, als mit einer leichten Blumennote. Nebenbei plappert die Gestrandete weiter, bekommt gerade noch den kleinen Zipfel zu fassen, den ihr Ryanna in ihrer Gnade hinwirft, und preist erneut die Ware an.

„So, sie findet uns also jung und schön“, ein kurzes Zucken durchläuft das Gesicht. Ein Anflug an Genugtuung.
Sieh dich nur an, du Närrin, sieh dich an, du wirst niemals solche Schönheit besitzen, niemals solche Anmut. Darum musst du unten sein, und ich bin oben. Darum schwimmst du durch den Fluss, und ich nehme die Fähre!.
„Nun, wenn’s uns vor der Sonne schützt…“
Sie sieht die Hand, die ihr Anaeth entgegenstreckt. Schon wieder ein Fauxpas der Irren. Ryanna wird es langsam leid. Sie würde doch nie etwas aus der Hand nehmen, dass ihr eine Dahergelaufene anbietet. Aber sie ist es tatsächlich leid, Anaeth zu Recht zu weisen. So seufzt sie, leise, aber laut genug, dass Anaeth es hören muss.

„Zeige sie es uns. Wenn’s gut wirkt, dann soll sie die Kiste morgen liefern, aber sie soll einmal ein wenig auf unsere Haut auftragen.“
Wie, als ob sie vor ihrem Anbot, von dem vielleicht Anaeth schon meinte, das Geschäft fest in der Tasche zu haben, zurückweicht, macht sie zwei klein, insgesamt weniger als eine halbe normale Schrittlänge lang, zurück.
„Aber die Hände soll sie sich vorher reinigen. Nicht dass wir Krätze und sonst noch was bekommen. Und trag sie’s uns mal auf.

Ryanna sieht an sich hinunter. Überlegt, welche Stelle sie denn exponieren soll. Immerhin ist noch ein Mann anwesend, doch scheint dieser mit dem Stundenlangen Betrachten der Dämmerung beschäftigt zu sein, so dass sie entscheidet, dass Anaeth ihr am besten die Creme auf die Schulterpartie auftragen soll. Natürlich nur, nachdem sie selbst ein wenig davon auf ihrer eigen Haut aufträgt. Denn wenn die Creme vergiftet sein sollte, dann würde man dies sicher bei der Herstellerin sehen.
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BeitragThema: Re: "Beginn" ZS Arbeit   "Beginn" ZS Arbeit - Seite 2 EmptySo Jul 21, 2024 7:03 pm

Anaeth, vom 14. Oktober 2007, um 18:05 Uhr

Beinahe verdreht Anaeth die Augen als die Adelige sich weiter in Szene setzt. Tatsächlich mag Ryanna für jemanden mit normalem Ästhetikempfinden alles andere als hässlich sein, doch Anaeth nimmt Schönheit an anderen Frauen nicht war, wenn sie nüchtern ist. Denn in ihrem Innern herrscht das fast krankhafte Verlangen die Schönste und Begehrenstwerteste aller anwesenden Frauen zu sein und sollte sie es nicht sein – denn so klar denkt sie dann meistens doch zu erkennen, dass jemand attraktiver ist als sie selbst – so packt sie eine boshafte Eifersucht. Sie gönnt es niemandem schöner zu sein als sie selbst, auch wenn das wohl für einen ziemlich großen Bestandteil der weiblichen Bevölkerung Mittelerdes zutrifft und sich darunter auch einige Zwerginnen befinden mögen, lediglich hübsche Männer sind von dieser Art des Neides ausgeschlossen, wie sie mit einem kurzen Blick in Misrathiris denkt.
„Ich könnte niemals Eure überlegene Elleganz erreichen,“ haucht so so hingebungsvoll, dass die Falschheit dieser Aussage förmlich auf den Boden tropft, um dort ätzende Löcher zu hinterlassen.
Zwar versteht Anaeth nicht, warum die Blasse schon wieder vor sich hin seufzt, als hätte sie alle Last der Welt zu tragen, doch dass sie schon wieder etwas falsch gemacht hat ist ihr klar. Wenn auch nicht was. Verwirrt runzelt sie die Stirn.
„Natürlich ... .eine Kostprobe ...“ murmelt sie vor sich hin.
Anaeth ist sich nicht sicher, ob sie sich jetzt schon auf Verhandlungen über den Preis einlassen soll, doch dann beschließt sie lieber die Schau zu genießen, was passieren wird, wenn Ryanna erst mal die Wirkung ihrer Creme zu spüren bekommt.
Irritiert hält sie der Frau nach wie vor das Schälchen unter die Nase, doch diese macht keine Anzeichen sie zu ergreifen.
Achselzuckend stellt sie dann das Schälchen auf den Boden, damit diese sich bedienen kann, wenn ihr danach zumute ist und huscht selbst auf nackten Füßen hinüber zum Flusslauf des Anduins. Zwar ist sie versucht, Ryanna in herablassendem Tonfall zu erklären, dass sie bereits ein ziemlich ausgiebiges Bad an diesem Abend zu verzeichnen hat, doch das würde bestimmt nur zu weiteren Streitereien führen und Anaeth ist müde und verfroren und hat keine Lust mehr sich zu streiten.
Doch selbst nachdem sie sich ordentlich die Hände und sogar die Arme mit Sand abgeschrubbt hat, macht Ryanna keine Anstalten, sich zu bedienen.
„Ich zeigs Euch, Herrin,“ knurrt Anaeth ungeduldig. Sie selbst kennt sich mit den Wirkungen bestens aus und ist inzwischen seit fast vier Tagen nüchtern, es ist also höchste Zeit für ein wenig Selbstentfremdung.
Gleichmütig taucht sie zwei Finger in die Salbe, die sich wie eine dicke Soße von ihren Fingern tropft, bevor sie sie auf dem linken Oberarm verteilen kann. Die Salbe zieht zwar innerhalb von ein paar Momenten ein, hinterlässt aber einen hellen Fleck auf der ansonsten braunen Haut.
Anaeth weiß, sie sollte Ryanna noch nicht mehr herausfordern, kann es sich jedoch nicht verkneifen mit hochgezogenen Augenbrauen zu ihr hinüber zu blicken, während sie sich fragt, was wohl zuerst geschieht. Das Einsetzen der Wirkung, oder dass Ryanna die Creme endlich aufträgt.
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BeitragThema: Re: "Beginn" ZS Arbeit   "Beginn" ZS Arbeit - Seite 2 EmptySo Jul 21, 2024 7:08 pm

Ryanna, vom 14. Oktober 2007, um 20:00 Uhr

Die Adelige sieht mit Genugtuung der Verrückten nach, als diese sich ihrer Anweisung beugt, und zum Ufer stapft, um sich die Hände zu waschen.
Sie scheint ja doch ein wenig Respekt zu haben. Na wir werden sehen. Wehe, wenn sie versucht mir sofort das Zeug aufzuragen…
Ryanna bemerkt erneut mit Bedauern, dass sie nicht einmal einen Dolch bei sich trägt. Ein schlimmes Unterfangen, eine entsetzliche Leichtsinnigkeit, wie sie selbst weis, auch wenn sie nicht im geringsten verstehen würde, ein solches Messer zu führen. Aber sie hat sich hier vollkommen der Frau ausgeliefert. So durchläuft sie ein leichter Schauder, als ihr Anaeth den Rücken zudreht, aber sie bleibt weiterhin stolz stehen, hebt nur kurz die Augen zum Horizont, den weit im Osten ein grau-blauer silberner Streifen durchläuft, der aber jenseits davon noch in tiefes dunkel getaucht ist. Es würde noch ein Weilchen dauern, ehe die Sonne aufgeht, und Ryannas blasse Haut schützenden Schatten benötigt, um sie nicht zur Bäuerin verkommen zu lassen.

Anaeth kommt zurück, und beginnt, so wie ihr es angeschafft wurde, die Cremé aufzutragen. Ryanna sieht ihr missmutig zu. Viel zu lange hält sich die Frau auf damit. Aber immerhin scheint dies kein Gift zu sein, sondern tatsächlich eine Salbe für die Schönheit, für Ryannas Schönheit. Aneth soll sich auf keinen Fall zuviel davon auftragen.
„Nun, will sie’s uns nun nicht auch aufbringen, wie wir ihr gesagt haben?“
Die Stimme zerreißt fast die Stille aus leisem, fernen Vogelgezwitscher irgendwelcher sehr frühen Vögel und dem Gurgeln des Flusses. Ryanna giert danach, die Salbe zu bekommen. Baraglads Haushalt war nicht gerade gesegnet mit solch wunderbaren Dingen. Eine ruppige Seife, und ein Fläschchen mit irgend einer Essenz, die Ryanna nicht einmal anrühren würde, mehr hat der Haushalt des Soldaten nicht zu bieten.
Sie lockert das Band am Kragen des Hemds, und lässt es von oben ein kleines Stück über die Schultern gleiten. Ein kritischer Blick zu dem Schmied zeigt ihr, dass er wohl ohnehin kein Interesse an den beiden Frauen hat, und außerdem war er ein gutes Stück weit entfernt, so dass er genaueres gar nicht sehen konnte.
„Beeile sie sich, es ist nicht gerade der warme Tag mit Sonnenschein.“
Fahl liegt die nackte, makelose Haut ihrer Schulterpartie frei, und lediglich auf dem kleinen Stück der Oberarme, welches man nun auch sieht, ist erkennbar, dass die Kühle des Morgens von Ryanna Besitz ergreift, denn unzählige kleine Hügel erheben sich dort. Die Frau hasst diese Gänsehaut, selbst wenn diese bald verschwunden sein wird, aber dennoch sieht sie es als Makel, als üble Laune der Natur. So wird ihre Stimme nicht nur Missmutig sondern auch schärfer.
„Eil sie sich, oder will sie, dass wir erfrieren!“
Wenn Anaeth jetzt noch kalte Hände haben sollte, würde ihr wahrscheinlich Ryanna eine Ohrfeige geben, egal, ob sie es Verdient hat oder nicht, ob sie etwas dafür kann oder nicht, sie würde ihren Missmut einfach laufen lassen, denn in den Augen der Adeligen hat sich die Irre schon viel zu viel erlaubt. So wartet sie nun mit innerer Anspannung, dass die Frau endlich zu ihrem Werk schreitet.
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BeitragThema: Re: "Beginn" ZS Arbeit   "Beginn" ZS Arbeit - Seite 2 EmptySo Jul 21, 2024 7:12 pm

Anaeth, vom 15. Oktober 2007, um 22:16 Uhr

Anaeth weiß, dass es ein Weilchen dauert, bis die betäubende Wirkung der Creme einsetzt, dennoch widersteht sie nur mühsam der Versuchung, tief aufzuseufzen und sich auf dem Boden niederzulassen. Dieser seltsame Drang mag allerdings eher von ihrer Müdigkeit herrühren, als von bereits einsetztenden Wirkungen.
Aber sie empfindet bereits eine wunderbare Gleichmütigkeit, die Art von Leere, die einen mit einem versonnenen Lächeln dem Orksheer entgegen laufen lässt und so ähnlich sieht Anaeth auch im Moment aus.
Als könnte sie nichts mehr aus der Ruhe bringen, wandelt sie mit verklärtem Gesichtsausdruck auf Ryanna zu. Auch wenn jegliche Wirkung bisher nur eingebildet ist, so empfindet Anaeth allein aufgrund von Erfahrung schon so.
Das alles, die Welt, die Vögel, das undeutliche Gebrabbel der Blassen, ist zu einem unwichtigen, unwirklichen Hintergrundgeräusch verblasst und sie fühlt sich seltsam schwerelos.
Nur mühsam richtet sie den Blick wieder auf Ryanna.
Wie? Was? Was hat sie gesagt?
Einen Moment lang ist sie verwirrt, reißt sich dann aber zusammen und kann mit Mühe den Sinn der zuletzt gesprochenen Worte rekonstruieren.
Zwar wundert sich Anaeth an diesem Punkt über das seltsam inkonsequente Verhalten der Blassen – erst will sie auf gar keinen Fall berührt werden, jetzt scheint sie auf einmal unfähig sich an der Salbe selbst zu bedienen und erwartet offensichtlich von ihr, dass sie sie damit einreibt. Aber das alles hat lediglich eine leichte Befremdung zur Folge und Anaeth starrt Ryanna mit schiefgelegtem Köpfchen, als wäre sie ein milde interessanter Käfer.
Geistig macht sie sich eine Notiz, Ryannas Verhalten unter Einfluss der Salbe zu dokumentieren, denn Erstlinge sind zumeist nicht nur außerordentlich amüsant, sondern man entdeckt auch immer wieder etwas Lehrsames und Neues an ihrem Verhalten.
„Natürlich, Herrin,“ murmelt sie unterwürfig, und macht mit krummen Rücken einen Diener. Es bereitet ihr in diesem Moment beinahe hämische Freude so vor der Frau zu kriechen, die sie – sollte keine ihrer Berechnungen schief gehen – bald genauso ein Benehmen an den Tag legen wird, wie es auch ein besoffener Penner nicht anders tut ... Zumindest hofft sie das.
Neugierig mustert die kleine Frau die nackte, blasse und selbst in ihrem verirrten Ästhetikempfinden makellose Schulter.
Wieder taucht sie die Mittel- und Zeigefinger in die Creme, um dann mit einer beinahe eleganten Bewegung hinter Ryanna zu treten.
Die Salbe ist ein wenig kühl und hat den einen oder anderen Brocken nicht gründlich zerstampfer Substanz darin, aber Anaeths Hände sind warm und das Geschick, mit dem sie ihre Salbe sanft in die Haut einreibt, verrät langjährige Übung.
Eigentlich wäre es nicht nötig, aber Anaeth kann dem Drang einfach nicht widerstehen, Ryanna noch ein wenig länger zu berühren. Sie ist wie eine kostbare Puppe, die man einfach einmal berührt haben will, um herauszufinden, wie sich diese unter den Fingerspitzen anfühlt und so schiebt Anaeth mit den Fingerspitzen ein paar Haarsträhnen beiseite und verschmiert auch dort am Nacken noch ein wenig Salbe.
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BeitragThema: Re: "Beginn" ZS Arbeit   "Beginn" ZS Arbeit - Seite 2 EmptySo Jul 21, 2024 7:23 pm

Misrathiris Mendolin, vom 16. Oktober 2007, um 21:29 Uhr

Inzwischen hat sich Misrathiris geistig von den Geschehnissen bei den Frauen abgekoppelt.
Still steht er da, beobachtet den Sonnenuntergang. Etwas in ihm regt sich, in seinen Gedanken zieht seine Vergangenheit an vorüber. All die Erinnerungen…

Seine Gedanken schweifen zurück in seine Jugend, zu seinem Bruder, der ihm Lehrer, Freund und Spielgefährte gewesen ist, seinem Vater, dem etwas verwitterten Soldaten, der immerzu Kriegsgeschichten aus dem Ringkrieg – dem zweiten, wohl gemerkt - zu erzählen wusste, und zu seiner Mutter, der liebevollen, fürsorglichen Mutter, die sich jedes Kind wünscht, um sich an ihrem Rockzipfel fest zu halten.

Dann schwenken seine Erinnerungen zu seinen Meistern. Er kann leider nicht mehr sagen, wie viele es waren, doch es waren viele, und er konnte sich an jeden einzelnen erinnern. Denn alle waren ihm gute Lehrer gewesen, und nur durch sie ist er geworden, was er ist: Schmied.

So poetisch diese Gedanken auch sind, sie gehen ihm durch den Kopf, und so steht er im Sand, ohne zu wissen, wie lange, während ihm das Wasser des Stroms leicht um die Füße spielt und eine sanfte Briese sein Gesicht streichelt.

Als schließlich langsam, aber doch stetig die Sonne am Horizont erscheint, wird er aus seinen Gedanken gerissen.

Brendan!

Er ist so in Gedanken gewesen, dass er seine Verantwortung dem Knaben und seinem Meister gegenüber völlig vergessen hat.

Der Junge wird sicher bald aufwachen… Ich sollte wirklich zurückgehen. Aber meine Jacke -

Doch der Entschluss ist schon gefasst. Meister Dorndyl würde auch schon längst wieder in der Schmiede sein, vielleicht gerade mit Brendan frühstücken.

Da, ohne irgendeine Kontrolle darüber zu haben, verspürt er Hunger, der sich durch ein dumpfes Magenknurren bemerkbar macht.

Am Besten, ich frühstücke gleich mit. Und wenn ich zurück gehe, werde ich auch gleich Dorndyl fragen, warum er nicht bald wieder da war, wie er es gesagt hatte.

Er blickt zu den Frauen hinüber, beobachtet kurz das – etwas seltsame – Benehmen Anaeth’s und ruft schließlich mit einer müden Stimme hinüber: „Sagt, Anaeth, kann ich meine Jacke zurück haben? Ich fürchte, ich muss mich von Euch“, wobei sein Blick auf Ryanna fällt, "und Euch", sein Blick wendet sich Anaeth zu, "verabschieden"
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BeitragThema: Re: "Beginn" ZS Arbeit   "Beginn" ZS Arbeit - Seite 2 EmptySo Jul 21, 2024 7:37 pm

Ryanna, vom 17. Oktober 2007, um 01:53 Uhr

Die große, hellhäutige Frau beäugt Anaeth misstrauisch. Ihre Bewegungen scheine besänftigend zu wirken, so als ob sie erst Angst und dann Anerkennung für Ryanna hätte.
Na, endlich zeigt sie Respekt.
Ein wenig verzieht Ryanna dann doch den Mund. Deutlich merkt sie, dass die Salbe nicht so geschmeidig ist, wie sie er gerne erwartet hätte. Aber, und das nimmt sie mit Erstaunen zur Kenntnis, die Hände der Irren scheinen weich und durchaus geübt im Auftragen solcher Salben. Ryanna hätte dies niemals zu gegeben, und würde nur ein Fingernagel ihrer Haut leicht kratzen, sie würde Anaeth mit einer lauten Ohrfeige zurecht weisen. Aber die Frau ist vorsichtig, scheint fast angetan von der Adeligen. Ihre ohnehin schon zu schmalen Schlitzen verkleinerten Augen, werden noch schmäler, als sich die Kräuterkundige an ihrem Nacken zu schaffen macht. Die Berührungen sind weich, die Hände sind warm und die verhasste Gänsehaut kündigt sich auf den Oberarmen, die sonst so makellos sind, an. Es ist nicht ungewohnt, nicht unangenehm doch dann entsinnt sich Ryanna.
„Hört…“, sie saugt die Luft scharf ein, um ihrer Entrüstung Nachdruck zu verleihen.
Der Luftstrom versiegt abrupt.
„…sofort…“, aus den schmalen Schlitzen, die Ryannas Augen waren werden wieder richtige Augen. Augen, die Erstaunen zeigen, die einen Anflug von Wahn und zugleich Verzweiflung und Wut ausdrücken.
„…auf…“

Irgendetwas stimmt nicht. Ryanna fühlt es. Irgendetwas war verändert. Ein Anflug von Schwäche vielleicht. Die Nacht ist kühl, und die Morgendämmerung scheint noch mehr Kälte zu bringen. Sie fröstelt fast. Einen Moment lang.

„...damit!“ Die Worte waren von mal zu mahl mühseliger. Ryanna führt es zurück auf den schrecken. Die Art, wie sich die Irre erlaubt, sie anzufassen.
Wie ein…als ob sie…sie….sie
Plötzlich durchzieht sie ein seltsames Gefühl. So wie ein Sonnenstrahl, der aus versehen den Schatten durchbricht. Nur das Gefühl kommt von innen.
„Was hat sie…“, Ryanna erscheint es, als würde jedes ihrer Worte in die Länge gezogen. Noch will sie den Gedanken zu Ende denken. Doch unaufhaltsam hämmert es aus ihren Erinnerungen hervor.
Gift…Gift! Sie haben es wieder versucht. Sie haben es geschafft! Gift…Gift….
Sie verdreht die Augen. Anaeth ist fort für sie. Ryanna nimmt sie nicht mehr wahr. Ihre Augenlieder fallen zu.

So haben sie es endlich geschafft…. War eben noch Entsetzen das über Alles dominierende Gefühl, so empfindet sie plötzlich den Drang zu lachen. Über die Lächerlichkeiten des Soldaten, der sie doch schützen sollte, über die Irre, die sie irgendwann einmal am Ufer des Anduin getroffen hat, die aus lauter Geiz scheinbar den Fluss durchschwommen hat, über die Familie, die nie ihre war. über das lächerliche Hemd, das sie trägt. Nur fühlt sie sich viel zu kraftlos, als dass sie ihre Lungen füllen möchte, um dem Drang nachzugeben. So zucken nur ihre Mundwinkel, machen aus dem edlen, aber längst im Hochmut versteinerten Gesicht eine Fratze, die sie, wie Ryanna meint, zur Unkenntlichkeit verzerrt. Es wäre noch ein Grund für sie, laut heraus zu lachen.
Die schönste Frau auf diesem Eiland hinterlässt nicht mehr als eine verzerrte Fratze.

Ihre Knie werden weich. Die Adelige fühlt es. Sie würde versuchen stand zu halten, aufrecht zu bleiben, würde sie sich der Anwesenheit Anaeths sicher sein. Aber die Frau ist nicht mehr als eine weit hinter ihr liegende Erinnerung. Noch immer mit geschlossenen Augen sinkt sie auf die Knie in den Sand. Doch der Sand ist keiner. Warmes Wasser umspült sie, umfließt ihrer Knöchel, Zehen, Unterschenkel und Knie. Angenehm ist das. Ryanna will mehr davon, wühlt mit den Händen darin.
Dann ist das Wasser fort. Samt umgibt sie. Warmer Samt. Feinster Samt, der ihre Haut liebkost, der ihr gut tut. Sie beugt sich vor, taucht mit den Ellenbogen in den Samt, will den Stoff ergreifen, doch er fließt durch ihre Finger.

Irgend jemand war doch noch da…
Eine Erinnerung an eine warme, weiche Hand. Eine Hand, die wusste, wie man eine Frau berühren muss. Eine Hand, die einen Moment lang Erinnerungen geweckt hat. Ohne dass sie die Augen öffnet, weis sie, dass plötzlich tausende Hände sie halten, sie tragen, sie schweben lassen. Hände, die ihr keine Angst machen, Hände, die sie liebkosen, wie das noch nie Hände getan hat. Hände, die überall sind.
Sie will sich ausstrecken. Sie will sich diesen Händen hingeben. Sie will eine der Hände erfassen, doch plötzlich sind sie weg. Ryanna reißt die Augen auf, in der Meinung zu fallen, von einem Baum, von einen Turm, von einer Klippe, sie fällt. Mit schockiertem, schmerzverzerrten Gesicht. Doch schlimmer ist, was sie sieht.
Sobald die ersten Bilder ihren Kopf erreichen, endet der Fall. Ohne Aufprall, ohne zerberstenden Glieder. Er endet einfach. Doch vor ihr ist der Wald. Oder besser das, was einst der Wald war. Denn dieser Wald ist blau – zuerst. Ryanna war sich sicher, doch dann beginnt er in hellem Gold zu schimmern. Glitzernde kleine Sterne wie Funken hinterlassend, wenn er sich bewegt umgeben die Bäume. Ryanna ist sich sicher. Der Wald bewegt sich. Nicht wiegend im Wind, sondern heiß tanzend. Und er ist Violett. Vor ihr schlägt der Boden kleine Wellen. Auch der Boden ist violett. Beim ersten hinsehen. Ein Blick auf den Wald schafft für Ryanna Klarheit. Der Wald ist Grün. Nicht normal, wie ein Wald grün zu sein hat. Er leuchtet. Als hätte man hinter jedes Blatt eine Kerze gestellt, und der Boden ist rosa.

Ryanna schließt die Augen. Das Gesicht der Frau war längst entspannt. Jahre des Hochmuts haben sich verflüchtigt. Edel sind die Züge, schön, wie sie noch nie jemand sehen konnte. Jegliche Härte ist entschwunden, und ein leichtes Lächeln liegt auf den Lippen. Ein Lächeln, von dem Ryanna selbst nichts weis, dass ihr wie eine Entstellung vorkommt, die ihr dabei aber vollkommen egal ist.
Sie kriecht ein kleines Stück am Boden, und öffnet erneut die Augen.

Verwirrt sieht sie in den Sand. Es ist normaler Sand. Nicht bunt. Grau im fahlen Sternenlicht, vielleicht glitzernd. Doch da ist mehr. Feine Schriftzeichen scheinen sich abzuzeichnen. Doch als sie die Zeichen lesen will, sie ansieht, verschwinden sie, und formieren sich am Rand ihres Blickfeldes neu. Sie sieht um sich, versucht, die Zeichen auszutricksen. Doch sie sind schneller. Und dann ist da etwas ganz neues. Sie ist sich sicher, dass es heller wird. Doch nur so lange, wie der Wind über ihre Haut weht. Sobald dieser nachlässt, wird es wieder dunkler. Sie hält eine Hand hoch, streift dabei ein Stück des Samts ab, der wohl von vorher dort hängen geblieben war, und bläst dagegen. Grinsend bemerkt sie, dass die Hand erst leuchtet und dann verglimmt. Sie versucht es noch einmal, bläst vorsichtig, und ein leichtes glimmen zeigt sich erneut.

„Anaeth…sieh“

Wer ist Anaeth?
Ryanna bläst mit aller Gewalt gegen ihre Hand. Diese leuchtet gleißend auf, und der Schein breitet sich über den ganzen Unterarm aus, erfasst den Oberarm, die Schulter, wird heller und heller. Sie fühlt, wie das Licht schon die Hälfte ihres Körpers einnimmt, doch sie bläst weiter, fester, wie ein Sturm. Das Licht erfasst ihre Augen, ein Rauschen breitet sich aus, erst leise, dann immer lauter, und ein Orkan tobt über ihre Hand bis Ryanna die Augen schließt, und ihr ganzer Körper schließlich mit einem gewaltigen Knall, der wie der Klang hunderter Hörner klingt, zu tausenden und abertausenden Sternen zerspringt.

Die Adelige hat das Gleichgewicht verloren, war kniend vornüber gefallen in den weichen Sand des Strandes. Das Hemd war längst bei all dem Kriechen und Rudern, welches sie vollführt hat, weit hinunter gerutscht, gab schon mehr Blick auf den Oberkörper frei, als sie es nüchtern jemals zugelassen hätte. Schlabberig hängt es über die Hälft des Rücken, und dass sich ihre Brüste bisher nicht entblößt haben, war dem umstand zu verdanken, dass sie immer wieder die Arme gehoben hat, und so der Stoff wieder nach oben geschoben wurde.
Ruhig atmend, entspannt bleibt sie liegen.

Ryanna grübelt, wer diese Anaeth ist. Irgendwo hatte sie den Namen gehört. Doch es schien so gleichgültig zu sein, wie der Umstand, wo sie ist.
Ich will mich nur kurz ausruhen…nur kurz…
Es war eine innere Stimme, die nicht sie selbst ist.
Aus…ruh…en…die Beine ausstrecken.
Ihre Zehen zucken.
Nein, das können wir nicht. Es gibt noch so viel Farben…und wer ist Anaeth?

Ihre Mundwinkel zucken vor Überraschung und Verwunderung und langsam setzt sich die Frau wieder mit einigen umständlichen Bewegungen auf, lässt aber die Augen geschlossen, so als würde selbst das feine Sternenlicht ihr in den Augen schmerzen, sie in ihren Gedankengängen stören, die ohnehin schon für sie verwirrend genug sind.
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BeitragThema: Re: "Beginn" ZS Arbeit   "Beginn" ZS Arbeit - Seite 2 EmptySo Jul 21, 2024 7:43 pm

Anaeth, vom 20. Oktober 2007, um 00:04 Uhr

Mit beinahe kindlicher Faszination bestaunt Anaeth die glatte, wenn auch kühle Oberfläche, die Ryannas Haut für sie darstellt. Sie kann sich nicht daran erinnern, jemals etwas so perfektes berührt zu haben. Gut, Allen war zwar relativ blass gewesen, aber seine Haut war nie so samtig und weich gewesen, was wohl an der Tatsache lag, dass er ein Mann ist und nebenbei auch für seinen Lebensunterhalt arbeitet – zumindest dann wenn es sich nicht vermeiden lässt – was man von der Blassen wohl nicht unbedingt behaupten kann.
Fast zärtlich fahren kleine braune Finger über die Haut und zeichnen die glatten Muskeln, die sich darunter abzeichnen nach.
So ganz bewusst ist der kleinen Frau nicht, was sie da eigentlich tut, und dass ihre Handlungen durchaus falsch verstanden werden können auch nicht. Erst als Ryanna sich anspannt und sie praktisch anzischt, hält sie erschrocken in ihrer Studie von Ryannas Rückenanatomie inne.
Ryanna spricht seltsam langsam und betont, als glaube sie es mit einer Blöden zu tun zu haben, doch ihre hochaufgerichtete Gestalt und dass auf einmal sehr viel blasser gewordene Gesicht lassen sie selbst wirken wie einen verstörten Schwan.
Dann murmelt sie einen Halbsatz und bricht abrupt ab. „Ja ...?“ erkundigt Anaeth sich neugierig. Interessiert beobachtet sie wie die Augen der Adeligen zuklappen.
Doch ihre Beobachtungen werden von einer müden Stimme zu ihrer Rechten unterbrochen.
Stimmt ja, hatte ganz vergessen, dass der da ist ...
Ruckartig dreht sie sich zu dem Mann um, und starrt ihn aus großen braunen Augen verschreckt an. Seine Jacke wiederhaben, achja richtig.
Stumm verflucht Anaeth die Tatsache, dass ihm das noch eingefallen ist. Sie hätte das warme weiche Material so gerne behalten.
„Wie schade,“ seufzt sie, wenn auch nicht ganz ehrlich, denn ihre meiste Aufmerksamkeit wird sowieso inzwischen von Ryanna beansprucht, die gerade in sich zusammensinkt. Sie selbst kann auch merken, wie der Effekt einsetzt und will den Schmiedelehrling auf einmal nur noch so schnell wie möglich loswerden. Sie schllüpft aus seiner Jacke und drückt sie ihm in die Hand. „also dann, Hübscher, vielleicht begegnen wir uns ja mal wieder“ murmelt sie etwas abwesend, wobei sie unbewusst wieder in den alten Spitznamen verfällt.
Dann lässt sie sich selbst erst einmal unzeremoniell in den Sand fallen. Ihr Leibchen ist inzwischen fast trocken und dank der Einnahme gewisser Substanzen ist ihr auch nicht mehr kalt. Abgeklärt beobachtet sie, wie Ryanna auf dem Boden kriecht, mit den Händen im Sand wühlt, noch immer mit geschlossenen Augen. Anaeth lässt zu, dass auch ihre Augen zuklappen und genießt einfach ein paar Momente die Glückseligkeit, die in Wellen über sie hinweg schwappt. Ihr Körper fühlt sich ein wenig taub an, aber das macht nichts. Sie fühlt sich wie ein großer Ballon, ganz leicht, so als würde sie gleich abheben. Wärme- und Kälteschauer laufen abwechselnd über ihre Haut und hinterlassen eine Gänsehaut. Nicht unangenehm, aber sehr intensiv. Sie hört neben sich jemanden leise aufseufzen, und realisiert erst als sie die Augen aufschlägt und sich suchend umblickt, dass sie wohl selbst dieses Geräusch produziert hat.
Ihre Gedanken werden sprunghafter und weniger zusammenhängend, aber sie besitzt noch genug Geistesgegenwart sich nervös zu fragen, ob sie ähnlich geistlos wie die Blasse durch die Gegend getaumelt ist, als sie ihren ersten Versuch mit der Creme gestartet hat.
Seufzend erhebt sie sich, ein wenig taumelnd, um in den rasch über sich hinwegziehenden Himmel zu sehen. Seltsam, sie könnte schwären, dass es eben nch Nacht gewesen war, doch jetzt ist es mindestens schon später Nachmittag. In hellem Neongrün fliegen die Wolken über sie hinweg, dass ihr ganz schwindelig dabei wird. Und diese Stimmen.... sie ist sich sicher. Die Wolken nehmen die Form von Gesichtern, Tieren und Menschen an und sprechen zu ihr in einer fremden Sprache, die sie nicht versteht, aber die ihr dennoch vertraut vorkommt.
„Jahhhh ...“ haucht sie verzückt. „Kommt näher ...“ Und dann ist sie gefangen in diesem Wirbelgewitter aus Emotionen und Geräuschen, in denen kein zusammenhängender Gedanke existiert sondern nur das berauschende Gefühl von Geschwindigkeit.
Sie hört ihren Namen, blickt sich suchend um, glaubt in der Ferne eine Gestalt auszumachen. Nach wie vor fühlt sie sich wie in einem Sturm tobender Gefühle und muss sich zusammenreißen, um nicht davon gewirbelt zu werden und die Adelige ist das Einzig konkrete in ihrer Nähe. Stolpernd und ziemlich ungeschickt lässt sich Anaeth neben ihr nieder und ergreift gerührt ihre Hand, während sie nach wie vor von dem wilden Gefühlsansturm geschüttelt wird. „Ja, mein Schöne, wunderschön, nicht wahr,“ flüstert sie ekstatisch. „Sieh nur, sie strahlen Licht aus .. und ihre Stimmen sind so sanft ...“
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BeitragThema: Re: "Beginn" ZS Arbeit   "Beginn" ZS Arbeit - Seite 2 EmptySo Jul 21, 2024 7:50 pm

Ryanna, vom 25. Oktober 2007, um 01:27 Uhr

Ryanna sitzt aufrecht da. Nur hat sie keinen Bezug zu dieser Position. Sie fühlt sich selbst nicht mehr, meint Teil von etwas Größerem zu sein. Die Augen bleiben geschlossen. Irgend etwas dringt an ihr Ohr. Ein Geräusch. Worte. Es ist ihr egal. Die Töne formen kleine Lichtblitze, feine tanzende Linien, kleine Kreise, und Schriftzeichen, die aussehen wie jene, die sie im Sand gesehen hat. Doch ehe sie diese erfassen kann, verblassen sie, zerstoben in zig kleine Teilchen, die sich aus ihrem Blickfeld stehlen.
Sie sehnt sich nach den Händen, doch sie kommen nicht, sie sehnt sich nach dem Samt, aber er scheint weit weg zu sein. Sie ist sich sicher, dass sie ihn rauschen hört, weit weg, irgendwo hinter dem leuchtenden Wald. Aber es ist viel zu ansträngend, ihn zu erreichen. Doch dann ist die Hand wieder da. Die Hand, die sie versucht hat, zu halten. Die Hand, die sie berühren soll. Die Hand, welche die anderen herbeirufen soll.
„Warum bist du…alleine gekommen?“, flüstert sie. Doch in ihren Ohren werden ihre eigenen Worte hundertfach zurück geworfen, klingen wie ein Chor, und sind vor allem viel zu laut. Aus den feinen Lichtblitzen werden färbige, alles erfüllende grelle Lichter. Die große Frau lässt sich nach hinten fallen, langsam, und es erscheint ihr wie eine Unendlichkeit, bis ihr, halb entblößter Rücken den Sand berührt. Das Hemd rutscht ein wenig tiefer, doch das stört sie nicht. Am liebsten würde sie sich ganz davon entledigen, meint sie doch, dass dies das einzige Hindernis ist, dass sie und die Hände trennt. Und diese Hände, diese weichen, sie tragenden Hände, Hände eines Liebhabers, diese Hände sollen sie tragen. Sie umfasst die eine Hand, verschränkt die Finger mit ihr und zieht sie zu ihrer Wange.
Zuerst ist nur die Wärme in ihrem Gesicht, dann wird daraus eine Hitze, und Stimmen. Tausende Stimmen hört sie, wenn die Hand näher zu ihrem Ohr kommt. Die Stimmen summen eine Melodie. Einen Rhythmus, von dem Ryanna erst meint, es sei der Herzschlag, aber viel zu komplex ist der Takt, und ihm überlagert ist ein feiner Klang, wie der Gesang eines weit entfernten Chors. So lässt sie die Hand eine zeit lang bei ihrem Ohr liegen, greift dann mit ihrer zweiten Hand danach, und schiebt sie vorsichtig weg in Richtung ihres Kinns.
„Wo….sind….denn all die…anderen?“ Wortlos bewegen sich ihrer Lippen, kein laut ist zu hören, aber Ryanna ist sich sicher, dass sie die Frage gestellt hat.
Sie will die Augen öffnen, doch ihrer Augenlieder sind schwerer als Mühlsteine, und so sehr sie sich auch bemüht, im Moment scheint dies nicht zu funktionieren. Sie versucht es ein paar mal, doch es gelingt nicht. Ihr fällt ein, dass irgendetwas zu der Hand gehören muss.
Hände sind doch meistens an solchen Dingen…
Ihre zweite Hand beginnt mit der Erkundung. Fährt über den Handrücken, die Handwurzel, und den Oberarm. Das Gefühl ist angenehm. Es kribbelt, und es fordert mehr. Sie verfolgt den Arm, erreicht den Ellenbogen. Ein paar mal streicht sie die Strecke ab, und muss fast lachen, als sie merkt, wie seltsam dieser Schlauch, denn der Name für den Körperteil ist ihr nach wie vor nicht eingefallen, abgeknickt ist.
Die Haut ist weich, glatt, und gepflegt, und Ryanna fährt keck über die Armbeuge. Ein Crescendo aus Gefühlen durchläuft ihren Ganzen Körper, als sie über die Innenseite des Ellenbogens streicht. Sie hält den Atem an. Da ist auf alle fälle noch eine Hand, da ist sie sich sicher. Eine weiter der vielen Hände. Vorsichtig fährt sie oberhalb des Ellenbogens weiter, auf der Innenseite des Arms, und erreicht ihrer Schulter. Dann streift sie mit ihren Fingern die selbe Streckte, die sie eben über ihren Arm hochgefahren ist, wieder hinunter, erbebt wieder bei der Kehle des Ellenbogens, und erreicht ihrer Hand, die noch eine weiter Hand hält. Ein umstand, der sie mehr als überrascht.
„Wer bist Du?“ ihre Stimme ist sanft mit einem flehenden Unterton. Diese andere Hand soll machen, was sie eben getan hat. Doch Ryanna kann nicht einmal im Ansatz beschreiben, was sie will.
„Anaeth?“
Da war es wieder. Das seltsame Wort, die dunkle Erinnerung, an jemanden, den sie irgendwann einmal gekannt hat, leise gehaucht. Doch zu der Erinnerung des Namens mischt sich ein Gefühl. Ein gar nicht so unangenehmes Gefühl. Ein Gefühl, wie jenes, dass die Berührung ihres Arms ausgelöst hat, und doch ganz anders.
Wer ist sie?
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BeitragThema: Re: "Beginn" ZS Arbeit   "Beginn" ZS Arbeit - Seite 2 EmptySo Jul 21, 2024 7:56 pm

Anaeth, vom 28. Oktober 2007, um 14:11 Uhr

Nur sehr undeutlich nimmt Anaeth Ryannas Worte über dem Rauschen in ihren Ohren wahr, von dem sie sich nicht sicher ist, ob es das Rauschen des Sturmes oder das Rauschen ihres eigenen Blutes ist. Mit einem leicht irren Lächeln wendet sie sich der Blassen zu. Nach wie vor kann sie die andere nur undeutlich ausmachen, obwohl sie ihr inzwischen so nahe ist, dass sich ihre Nasenspitzen fast berühren, selbst wenn sie die kleine Frau kaum daran erinnern kann, wie sie der Anderen so nahe gekommen ist. „Du hörst sie doch auch oder? Sie rufen nach uns!“ Wäre Ryanna bei klarem Verstand, dies hier zu begreifen, würde sie wahrscheinlich sehen, wie Anaeths Pupillen immer größer werden, bis ihre Augen fast vollständig schwarz geworden sind und sie einen dämonischeren Eindruck denn je erweckt.
Zwar schimmert die Umgebung immer noch in den allerbuntesten Farben, doch zumindest ist Anaeth noch soweit bei Verstand, zu bemerken was um sich passiert. Auch wenn es schwierig ist sich angesichts des brodelnden Vulkans, der nicht mit vollständiger Sicherheit nur in ihrem Innern existiert, auf eine Sache zu konzentrieren. Ein glucksendes Lachen blubbert aus ihrem Mund, und dann lässt sie sich neben Ryanna in den Sand fallen.
Sie ist so schön ... ein Engel!
Tatsächlich scheint ein pulsierendes Licht von Ryannas Herzgegend auszugehen und erfüllt die furchtbar abergläubische Anaeth mit atemlosen Staunen. Wie ein Fels in der Brandung dieses Sturmes wirkt die aufrecht sitzende Adelige und Anaeth will sich an ihr festklammern.
Die Finger ihrer einen Hand halten noch immer Ryannas Hand fest, doch die andere streicht träge, beinahe völlig losgelöst von jeglichem körperlichem Empfinden über den Sand und genießt das Gefühl der Feinen Körner an ihrem Handrücken. Unabhängig bewegen sich Körperteile, zucken Nerven und ziehen sich Muskeln zusammen, wäre irgendwer Nüchternes in der Nähe wäre er bestimmt überzeugt, die kleine Giftmischerin habe einen epileptischen Anfall. Doch in ihren Zügen herrscht reine ekstatische Fröhlichkeit.
Nur allmählich wird sie sich bewusst, wie Ryanna ihre Hand langsam mit den eigenen Händen über ihr Gesicht wandern lässt. Ein Entzücken und Sehnen bemächtigt sich ihrer, so schlimm, dass es beinahe schmerzhaft ist. Und als auch Ryannas Gesicht sich in atemloses Staunen verwandelt, ist es um Anaeth geschehen.
Sie soll mir gehören ... Ich will sie haben ...
In kindlicher Besitzgier angelt sie etwas ungelenk mit der freien Hand nach Ryannas inzwischen fast völlig entblößter Schulter. Und als ihre Finger endlich die samtige Haut streifen, fährt eine eiskalte Stichflamme durch ihren Körper. Eiskalt, aber keineswegs unangenehm. Anaeth weiß nicht warum, aber sie ist sich sicher, solange sie die Andere berührt, wird deren Reinheit auch sie beschützten.
Sooo schön ... eine Perle
Bizarre Muster malen ihre Fingerspitzen über Schulter und Hals, fahren beinahe schüchtern die Lippen nach und wandern dann an den Wangen entlang hinunter zu den Ohrmuscheln. Verharren dort kurz, bevor sie sich neugierig der Erkundung Ryannas Schulterblättern widmen. Vielleicht bildet sie es sich bloß ein, aber Anaeth ist sich sicher, zu spüren, wie sich Muskeln unter ihrer Berührung zusammenziehen.
Dann spreizt sie die Finger ab und lässt diese wie Wasser wieder über Ryannas Schultern nach vorne zu ihrem linken Schlüsselbein wandern.
Ein entzückter Seufzer entrinnt sich ihrer Kehle und sie schmiegt den Kopf sanft in die Armbeuge der Adeligen.
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BeitragThema: Re: "Beginn" ZS Arbeit   "Beginn" ZS Arbeit - Seite 2 EmptySo Jul 21, 2024 8:02 pm

Es gab wohl nie ein richtiges Posting mit dem Misrathiris erklärte auf die Straßen zurückzukehren, aber es findet sich dies hier...


die Straßen der Stadt

Misrathiris Mendolin, vom 04. Dezember 2007, um 21:50 Uhr


Oststrand -->
Schlürfend zieht es Misrathiris Richtung Schmiede – glaubt er jedenfalls. Dass er in Wirklichkeit Richtung Norden geht, obwohl er südlich gehen müsste, weiß er nicht.
Knurrend macht sich sein Magen ein paar Mal bemerkbar, aber das stört kaum jemanden, da die meisten Leute wohl noch schlafen. Es ist ein schöner, etwas nebliger Morgen, wie Misrathiris es bemerkt. Etwas kühl, aber nicht so wie im Norden. Er muss nicht einmal seine Jacke tragen, um nicht zu frieren

Seltsam, in meiner Heimat würde ich zu dieser Jahreszeit draußen ohne Jacke erfrieren, und hier fröstle ich nicht einmal

Ein salziger Wind zieht durch die Straßen, nicht schnell, aber auch nicht sehr langsam, eine gute Brise, einfach. Seine Nase kitzelt, doch er niest nicht. So viel Selbstbeherrschung muss ein Schmied haben.
Schließlich, nach ein paar Schritten, findet sich Misrathiris dort wieder, wo sein Aufenthalt auf der Insel begonnen hat – am Nordhafen.

-->Nordhafen
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BeitragThema: Re: "Beginn" ZS Arbeit   "Beginn" ZS Arbeit - Seite 2 EmptySo Jul 21, 2024 8:04 pm

das Kontor

Misrathiris Mendolin, vom 04. Januar 2008, um 01:18 Uhr


Wieder das Meer.
Unbehagen füllt Misrathiris Bauch erneut, als er das Meer erblickt, obwohl es doch friedlich und eigentlich wunderschön vor seinen Augen liegt.
Wieder weht ihm eine leichte Brise um die Nase, der Geruch nach salzigem Wasser weht ihm ins Gesicht. Sein Hut sitzt erneut dort, wo er hingehört, auf seinem Kopf, um erneut seine Narbe vor neugierigen Blicken zu verdecken. Jedoch, seine Jacke trägt er jetzt in der Linken, da sie von ihrer vorigen Trägerin durchnässt ist.

Arme Frau. Wie es ihr wohl jetzt geht? - Er weiß ja nichts von den Drogeneskapaden der beiden Frauen.

Nun steht er also wieder vor dem Meer. Suchend nach einem Anzeichen von Menschen, fällt sein Blick auf den Geschäftsbereich des Kontors, wo er meint, die Gestalten eines Mannes zu erkennen.
Schnellen Schrittes nähert er sich dem Mann, erfreut darüber, jemanden gefunden zu haben, der ihm helfen könnte

"Seid gegrüßt. Sagt, könntet ihr mir weiterhelfen?", versucht er, den Mann möglichst freundlich anzusprechen
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BeitragThema: Re: "Beginn" ZS Arbeit   "Beginn" ZS Arbeit - Seite 2 EmptySo Jul 21, 2024 8:08 pm

N'Gona, vom 04. Januar 2008, um 19:09 Uhr

N'Gona steht bei einem Wasserfass und trinkt aus einer Kelle Wasser.
Die Mehlsäcke, die Pflanzen, alles ist so weit verstaut. Als nächstes soll es ans Holzentladen gehen. Einiges von dem Holz ist besonders wertvoll und edel und soll für die Schreinerei sein.
Bevor er wieder seiner Arbeit nachgeht, kommt Leon zurück.
"Habt Ihr Herrin Leikarden helfen können? Hat sie alles wieder mitgenommen, was das Ihre war?"
Während er spricht, geht er wieder Richtung Schiff, wird aber dann von einem Fremden aufgehalten.
N'Gona verneigt sich höflich.
"Und ich grüße Euch, Herr. Mein Name ist N'Gona. Wenn Ihr mir sagt, wie ich Euch helfen kann, werde ich meinen Worten Taten folgen lassen."
Leon wird von N'Gona nicht dem Fremden vorgestellt. Dies möchte er lieber Leon selbst überlassen.
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BeitragThema: Re: "Beginn" ZS Arbeit   "Beginn" ZS Arbeit - Seite 2 EmptySo Jul 21, 2024 8:09 pm

Leon, vom 05. Januar 2008, um 09:08 Uhr

Bevor Leon auch nur ansatzweise auf N'Gonas Frage antworten kann, nähert sich ihnen ein fremder Mann und begrüßt sie. So beschränkt er sich auf ein Nicken in die Richtung des Haradans und mustert dann den Fremden. Aus dem Gespräch hält er sich zunächst bewusst heraus. Auch stellt er sich noch nicht vor, denn das hatte der Mann ebenfalls noch nicht getan. Neugierig bleibt er neben N'Gona stehen.
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BeitragThema: Re: "Beginn" ZS Arbeit   "Beginn" ZS Arbeit - Seite 2 EmptyMo Jul 22, 2024 3:58 pm

Misrathiris Mendolin, vom 05. Januar 2008, um 14:25 Uhr

Misrathiris verneigt sich ebenfalls vor N'Gona, nur ein wenig, nicht zu viel, und Leon streckt er die Hand entgegen.
"Mein Name ist Misrathiris. Ich bin ein Geselle in der Schmiede im Ostviertel. Nun, wie soll ich sagen. Mein Meister ist mir abhanden gekommen", etwas beschämt legt Misrathiris ein, zugegebenermaßen gespieltes, Lächeln auf.
"Gestern Nacht ist er in die Stadt, um etwas zu Essen zu kaufen, aber ich habe ihn seitdem nicht wiedergesehen. Sagt, ist er rein zufällig hier vorbei gekommen?"
Er beschreibt den beiden den Zwerg in knappen Worten.
"Er ist etwa so groß", Misrathiris deutet die ungefähre Größe des Zwergs, "brauner Bart, braune Augen, trägt eine leichte Rüstung aus Leder und Stahl und dass er ein Zwerg ist, brauche ich wohl nicht zu erwähnen, bei dieser Körpergröße"
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BeitragThema: Re: "Beginn" ZS Arbeit   "Beginn" ZS Arbeit - Seite 2 EmptyMo Jul 22, 2024 4:00 pm

N'Gona, vom 06. Januar 2008, um 13:42 Uhr

N'Gona neigt seinen Kopf etwas zur Seite, als er den Namen des Mannes hört. Zudem fällt ihm ein Zusammentreffen mit Dorndyl ein, das ziemlich abrupt und hektisch verlief. Der Zwerg, den er von einer Auslieferung kannte, war ziemlich in Eile und hatte ihn um einen Gefallen gebeten. Dabei hatte er N'Gona ein Dokument in die Hand gedrückt, zweimal gefaltet und eine Bronzemünze. Der Zwerg hatte darum gebeten, dass diese Botschaft zur Schmiede im Ostviertel gebracht werden sollte. N'Gona war nur noch nicht dazu gekommen, das Dokument weiterzuleiten.
"Das trifft sich gut. Wartet einen Augenblick."
Geschwind dreht sich N'Gona um und geht hinter seinen Tresen, kommt dann mit besagten Dokument zurück.
"Dies hier hat mir ein Zwerg ausgehändigt, der auf Eure Beschreibung passt, Herr. Sein Name war Dorndyl."
N'Gona streckt den Arm aus, und hält Misrathiris das Dokument hin.
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BeitragThema: Re: "Beginn" ZS Arbeit   "Beginn" ZS Arbeit - Seite 2 EmptyMo Jul 22, 2024 4:01 pm

Misrathiris Mendolin, vom 06. Januar 2008, um 17:08 Uhr

"Ja, das ist sein Name", sagt Misrathiris verwundert. Als er das Dokument sieht, nimmt er es N'Gona hastig aus der Hand, dreht sich um, um zurück zur Schmiede zu gehen, merkt jedoch vorher, dass er sich eigentlich bedanken sollte, dreht sich zurück und sagt, erneut etwas beschämt: "Verzeiht. Danke für euren Botendienst. Leider habe ich gerade kein Geld bei mir. Aber, vielleicht kann ich es euch an andermal vergelten"
Wenn ich nur lesen könnte...
Etwas bedrückt senkt er den Blick
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BeitragThema: Re: "Beginn" ZS Arbeit   "Beginn" ZS Arbeit - Seite 2 EmptyMo Jul 22, 2024 4:03 pm

Leon, vom 06. Januar 2008, um 18:01 Uhr

Mit einem enttäuschten Gesichtsausdruck verfolgt Leon wie der Fremde sich von ihnen abwendet. Für einen kurzen Augenblick hatte er gehofft, dass er etwas über den Inhalt des Schreibens erfahren könnte. Doch dann kehrt Misrathiris wieder zurück. Ohne ein Wort zu sagen, sieht er zu N'Gona rüber und ist gespannt darauf, ob der Haradan für den Botendienst etwas verlangt. Danach richtet sich später auch seine Reaktion, wenn er das von Jollina bezahlte Geld überreichen muss.
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BeitragThema: Re: "Beginn" ZS Arbeit   "Beginn" ZS Arbeit - Seite 2 EmptyMo Jul 22, 2024 4:04 pm

N'Gona, vom 06. Januar 2008, um 22:22 Uhr

Misrathiris nimmt das Dokument an sich, und geht ohne ein Wort des Dankes. N'Gona zuckt leicht mit den Schultern, sieht Leon vielsagend an, als Misrathiris es sich doch anders überlegt und zurückkehrt.
"Schmied Dorndyl hat mich schon für den Dienst bezahlt, Herr."
Als N'Gona sieht, dass der Mann betrübt aus ist, findet er noch ein paar Worte des Trostes.
"Ich hoffe doch, es ist nichts Schlimmes passiert?"
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BeitragThema: Re: "Beginn" ZS Arbeit   "Beginn" ZS Arbeit - Seite 2 EmptyMo Jul 22, 2024 4:05 pm

Misrathiris Mendolin, vom 07. Januar 2008, um 21:01 Uhr

Misrathiris lacht etwas beschämt. "Nein, ist es nicht. Nun, jedenfalls hoffe ich es. Wisst ihr, die Sache ist nur so, dass ich nicht lesen kann, und auch niemanden habe, der mir die Botschaft vorlesen könnte"
Natürlich denkt er an Brendan, doch weiß er ja auch nicht, ob der denn lesen kann.
"Vielleicht, wenn ihr mir helfen könntet?"
Er sieht die beiden bittend an.
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BeitragThema: Re: "Beginn" ZS Arbeit   "Beginn" ZS Arbeit - Seite 2 EmptyMo Jul 22, 2024 4:07 pm

Leon, vom 08. Januar 2008, um 20:46 Uhr

Nur mit Mühe kann Leon einen triumphierenden Blick unterdrücken. Denn ganz offensichtlich scheint ihm das Schicksal hold zu sein. Aber um Misrathiris nicht zu beschämen, winkt er mit einem neutralen Gesichtsausdruck ab. "Das ist kein Problem, ich kann euch gerne den Brief vorlesen" Er untermalt seine Wort noch mit einem kurzen Lächeln und streckt seine Hand einladend nach vorne, damit der Mann ihm das Pergament überreichen kann, wenn er es denn möchte.
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