Tol Banred im 4. Zeitalter
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Tol Banred im 4. Zeitalter

Geschichten aus dem Alltagsleben der Menschen von Dol Banred
 
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 die Ankunft

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BeitragThema: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 9:30 am

Ostufer mit Vandors Fährstation

Stundenlang ist Vitus unterwegs. Die Straße ist mal belebter, mal einsamer. Hin und wieder findet er Mitfahrgelegenheit auf einem Ochsengespann – seine schäbigen Stiefel danken es ihm- dann ist er wieder allein unterwegs. Die Sonne wärmt angenehm. Die Vögel zwitschern und unter einer ausladenden Eiche - schön, dass sie auch so weit südlich anzutreffen sind- macht der Mann schließlich Rast. Er lehnt sich mit dem Rücken an den zerfurchten Stamm. Zieht als erstes die Stiefel aus. Die Fußlappen riechen nach dem langen Marsch wie in der Meierei, in der er sich mal kurz als Tagelöhner verdingt hat. Vitus verzieht das Gesicht. Doch da kann er im Moment nicht viel dagegen machen. Er hängt die Stofffetzen an die unteren Äste zum Auslüften. Das wird zwar nicht viel bringen, aber der Gedanke zählt.
Die Beine von sich gestreckt, die nackten Zehen baumelnd und den warmen Wind im Gesicht genießend, bleibt Vitus ungefähr eine halbe Stunde lang auf der Erde sitzen. Doch allzu lange kann er sich keine Pause gönnen: man erzählte ihm von einer Insel am Ende des Königreichs. Es soll eine Fähre geben. Genau die möchte Vitus heute noch erwischen. Er kann sich nicht vorstellen, dass der Fährmann rund um die Uhr zur Verfügung steht. Das heißt demnach: die stinkenden Fußlappen wieder umbinden, die Füße in die beinahe auseinanderfallenden Stiefel stecken und weiterlaufen.
Die Landschaft verändert sich beinahe stündlich. Die Luft riecht salzig und ist von dem Gekreisch fremder Vögel erfüllt, als die Straße Vitus direkt auf einen Steg führt. Die Fähre kehrt gerade von der Insel zurück. Vitus muss nicht lange warten bis er einsteigen kann. Außer ihm scheinen keine weiteren Gäste hier zu sein. Doch der Fährmann wird wohl einige Zeit warten, ehe er wieder zur Insel aufbricht. Vitus erkundigt sich nach dem Preis, schluckt insgeheim als er diesen hört. Aber was soll’s! Die andere Option wäre, zur Insel zu schwimmen. Nicht, dass er es sich nicht zutrauen würde… dennoch zahlt er lieber und nimmt Platz an der provisorischen Bank in dem Boot. Vitus schaut sich neugierig um. Hin und wieder gleitet sein Blick über den Fährmann. Insgeheim hofft er darauf, dass dieser als erster ein Gespräch sucht und ihm etwas über die Stadt auf der Insel am Ende von Gondor verrät.
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 9:31 am

vom 26. April 2010, um 10:54 Uhr

Die ersten Minuten auf der Fähre nutzt Vitus für eine kleine Rundumschau. Die Fährstation, das breite Anduindelta, die vielen Inseln die sich schemenhaft am Horizont abzeichnen. Er ist in seiner Kindheit so viele Jahre mit seinem Vater auf diesem Fluss unterwegs gewesen und ist nun überrascht und überwältigt von dem Anblick der sich ihm bietet: so kannte er den Anduin noch nicht. Nur schwer kann Vitus seinen Blick von den Wellen lösen. Er widmet sich unauffällig einer eingehenderen Betrachtung des Fährmanns. Ein Hüne von einem Mann. Sieht fremdländisch aus. Doch Vitus kann ihn nicht einordnen. Es ist ihm auch nicht wichtig. Eine Unterhaltung kommt vorerst nicht zustande, der Fährmann scheint genauso ‚gesprächig‘ zu sein wie Vitus selbst. Also widmet er sich erneut seinen Gedanken, die immer wieder um Vergangenes kreisen.

Der Fährmann überblickt die Straße: niemand zu sehen. Also setzt er die Fähre in Bewegung um seinen einzigen Gast auf die Insel zu bringen.

--> Nordhafen
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 9:33 am

der Nordhafen

Vitus, vom 26. April 2010, um 11:45 Uhr


<-- Ostufer

Auf der Überfahrt fällt kein Wort zwischen Vitus und dem Fährmann. Das scheint aber weder den einen noch den anderen sonderlich zu stören. Der Fährmann geht hingebungsvoll seiner Arbeit nach und steuert zielsicher eine der Inseln vor ihnen an. Vitus hingegen genießt es sichtlich, von den Wellen geschaukelt zu werden, den Wind in seinem Gesicht zu spüren. Die Fahrt scheint ihm viel zu schnell vorbei zu sein. Mit sichtlichem Bedauern beobachtet er den Fährmann, wie dieser mit geübten sicheren Bewegungen am Kai anlegt: „Da wären wir.“

Vitus nickt, schultert seinen Rucksack und steigt auf die hölzernen Planken des Kais. Einen Augenblick verweilt er reglos. Lediglich sein Blick schweift über den Hafen. Hinter ihm macht der Fährmann Anstalten auf das Festland zurück zu kehren. Vitus dreht sich um und fragt schnell, ehe dieser außer Hörweite ist: „Guter Mann, kannst du mir ein nettes Gasthaus hier in der Stadt empfehlen?“ Während der Überfahrt war zwar genug Zeit, diese Dinge in Erfahrung zu bringen, doch da er es vorgezogen hat in Stille die Überfahrt zu genießen, musste er sich nun die nötigen Informationen Schritt für Schritt beschaffen.

„Zwei nette Tavernen gibt es hier in der Stadt. Der Humpen gleich da vorne. Du kannst es nicht verfehlen. Und der Ochsen weiter in der Stadt. Vom Tempel aus in Richtung Süden. Kannst dich durchfragen, wenn den nicht gleich findest.“ Vitus bedankt sich und winkt zum Abschied. Na wenn der Humpen gleich da vorne ist, sehe ich mich erst dort um.
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 9:38 am

die Festwiese, vom 27. April 2010, um 20:23 Uhr

<-- Nordhafen

Die Landschaft ändert sich, als Vitus den Hafen verlässt und sich der Stadt nähert. Doch leider schreitet die Dämmerung rasch voran, sodass er nicht viel von dem neuen Ort auf seiner Wanderung erkennen kann. Schemenhaft zeichnen sich Häuser und Bäume in der Dunkelheit ab, die hin und wieder von einem gelben leuchtenden Viereck unterbrochen wird: die Bewohner von Dol Banred setzen ihre Tätigkeiten im Kerzenschein fort.

Die Taverne ist in der Tat nicht weit vom Hafen und auch nicht schwer zu finden. Sie macht auf Vitus einen freundlichen, einladenden Eindruck, soweit er sie in der Dunkelheit überblicken kann. Wobei man anmerken müsste, dass ihm vermutlich auch ein weniger gepflegtes Haus einladend vorkäme, nach all den Tagen, die er unterwegs ist. Eine Kleinigkeit zu essen und ein richtiges Bett! Mit diesem (Wunsch)Gedanken betritt Vitus den Schankraum.

--> Schankraum
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 9:39 am

in der Taverne "Zum Geneigten Humpen"

Vitus, vom 29. April 2010, um 15:08 Uhr


<-- Die Festwiese

Vitus öffnet die hölzerne Tür und findet sich in einem gemütlichen Schankraum wieder. Zu dieser späten Stunde sind nur noch zwei Gäste da. Ein Mann und eine Frau. Der Wirt ist gerade mit ihnen beschäftigt, deshalb nimmt Vitus – nachdem er alle Anwesenden mit einem Nicken gegrüßt hat - Platz an einem Tisch nicht allzu weit entfernt. Der Wirt ist seiner gewahr. Zumindest deutet Vitus dessen Geste so. Also wartet er bis dieser Zeit hat und schaut sich währenddessen neugierig in dem Raum um.
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 9:41 am

Dindal, vom 29. April 2010, um 15:35 Uhr

Dindal sieht, dass Milthea und Leander fertig werden und auch, dass ein weiterer Gast hereingekommen ist. Diesem nickt er freundlich zu, geht aber dann erst einmal zu Leanders Tisch, der in diesem Moment auch nach ihm ruft. "Ich hoffe, es hat gemundet", sagt er, obgleich er sicher ist, dass Fredas Küche zur Zufriedenheit aller gereicht. Schon während er die Teller aufnimmt, stellt Leander eine Frage und Dindal nickt:
"Ja, das ist Herr Leakim. Der Heiler ist sicher im Tempel anzutreffen. Ein freundlicher Mann. Wird sich bestimmt freuen, wenn ihr nach dem Stück fragt."

Dindal hat nun alles aufgesammelt und nennt Leander den Preis, den es ausmachen würde, fügt jedoch an, dass er noch immer nicht dazu gekommen sei einen Boten auszuschicken der die letzte Weinrechnung begliche, so dass man sich vielleicht damit einigen könnte, die Preise miteinander auszugleichen.
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 9:45 am

Arim, vom 02. Mai 2010, um 22:31 Uhr

<-- die Wiese hinter der Taverne

In der hellen Morgensonne scheint die Taverne genauso einladend wie in der Dämmerung. Zwar leuchtet jetzt kein Licht mehr aus den Fenstern, dafür ziehen die Blumen vor dem Haus die Blicke der Passanten auf sich.
Je näher Arim der Tür kommt, um so zögerlicher wird ihr Schritt. Wie schau ich denn aus? Hab ich das Stroh überall entfernt? Es muss ja nicht gleich jeder sehen, wo ich genächtigt habe!
Mit einem schiefen Grinsen überprüft sie ihr Kleid, ein schneller Griff durch die Haare, dann ist sie auch schon an der Tür angekommen und stößt sie auf.
Ohne weiter nachzudenken betritt sie den Raum, schaut sich kurz um und setzt sich dann auf einen Platz an der Wand, Türen und Fenster im Blick, so dass ihr nichts entgehen kann. Freimütig schaut sie sich um und taxiert dabei, mit wem sie es zu tun hat. Der Wirt fällt sofort auf, außer ihm befinden sich nur zwei weitere Männer und eine Frau im Schankraum. Angespannt hockt Arim auf dem Stuhl, unsicher, wie sie den Wirt zu sich holen kann, unsicher, ob es überhaupt eine gute Idee war, hierher zu kommen.
„Los jetzt, mach was. Wenn du nur rumsitzen willst, dann kannst du das auch am Hafen tun, oder an der Straßenecke.“ Sehr leise kommen die Worte über ihre Lippen, aber sie haben den gewünschten Effekt. Arim hebt die Hand und ruft den Wirt herbei:
„Herr Wirt, auf ein Wort bitte!“
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 9:46 am

Dindal, vom 05. Mai 2010, um 22:08 Uhr

Dindal einigt sich mit Leander bezüglich der Bezahlung und schafft dann auch gleich den Ausgleich für den Wein. Nun aber geht er zu Arim, die schon ungeduldig ruft und erkundigt sich:
"Ja, was kann ich für dich tun?"

Für den Moment hat er doch tatsächlich auf Vitus vergessen, aber bestimmt würde er sich bald genug auch an ihn erinnern. In Händen hält Dindal das Geschirr, das eben noch bei Milanus und Milthea stand. Zwei Teller, zwei Becher, ein Krug und ein Brotkorb.
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 9:47 am

Arim, vom 06. Mai 2010, um 09:19 Uhr

Arim verharrt ruhig auf ihrem Platz und wartet auf den Wirt. Der ist noch im Gespräch am Nachbartisch, hat aber signalisiert, dass er gleich zu ihr kommen wird.
„Keine Eile“ flüstert sie leise, „ich kann warten“. Sie verfolgt das Gespräch am Nachbartisch, nicht lauschend, eher interessiert. Verstohlen betrachtet sie dabei den einzelnen Gast, der ruhig an seinem Platz sitzt und seine Blicke durch den Raum schweifen lässt.

Als der Wirt, beladen mit Geschirr, plötzlich vor Arim steht, schrickt sie aus ihren Gedanken.
„Äh.. ja… „ heiß steigt ihr das Blut ins Gesicht und verunsichert sie noch mehr. Ihre Augen wandern über das Gesicht des Wirtes als sie leise weiterspricht: „Bitte, ich möchte um eine einfache Speise bitten, oder einen Kanten Brot, …..ich … ich kann das nicht bezahlen…… ich kann arbeiten!“
Sie schiebt den Stuhl zurück und erhebt sich, bereit zu gehen, wenn der Wirt ihr jetzt, wie sie es schon oft zuvor an anderen Orten erlebt hat, den Weg zur Tür weisen wird.
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 9:49 am

Vitus, vom 07. Mai 2010, um 22:09 Uhr

Der Wirt unterhält sich noch mit den beiden anderen Gästen. Vitus lauscht nicht, aber in dem ruhigen Schankraum versteht er jedes Wort, da die drei sich augenscheinlich über etwas unterhalten, das sie weder verbergen müssen noch wollen. Nach wenigen Augenblicken wird Vitus klar, dass er den ersten Teil der Unterhaltung verpasst hat, doch er merkt sich sowohl den Namen des Heilers als auch dessen Aufenthaltsort. Für alle Fälle. Nur auf das ‚Stück’, dessen Nachfrage diesen Leakim so freuen würde, kann er sich keinen Reim machen. Er kommt auch nicht dazu, länger darüber zu sinnieren, denn die Eingangstür öffnet sich und lässt eine junge dunkelhaarige Frau in den Raum. Diese begibt sich zielstrebig zu einem strategisch günstigen – wie Vitus in Gedanken vermerkt – Platz; sie schaut sich die Leute in dem Raum genau an – ein leiser Verdacht keimt auf und jagt Vitus kalte Schauer über den Rücken - ; sie zögert einen Augenblick, spricht leise zu sich selbst – Verdammt! Ist sie…? Sind sie…? Nein, bitte nicht! – rasen Vitus‘ Gedanken, er zwingt sich, möglichst unauffällig auszusehen, dabei ist sein Körper gespannt wie eine Bogensehne. Er ist auf alles gefasst.

Doch das gefürchtete Gewitter kommt nicht. Zumindest vorerst nicht: die junge Frau verlangt nach dem Wirt. Dieser vergisst Vitus offenbar und wendet sich ihr zu. Vitus fixiert den Rücken des Wirtes. Lauscht angestrengt den Worten der Frau. Ist bereit bei allem, was nach ‚entflohen‘ oder ‚gesucht‘ klingt, die Flucht zu ergreifen. Sieht in Gedanken, wie die Frau mit dem Finger auf ihn zeigt, er von schweren Händen gepackt wirt... Zu seiner Erleichterung und auch Überraschung, bittet – oder besser gesagt, bettelt- die vermeintliche Kopfgeldjägerin um etwas zu Essen. Vitus entspannt sich langsam, atmet tief aus und lässt seinen Blick von der Kehrseite des Wirtes auf die hölzerne Tischplatte gleiten. Er ist immer noch in Alarmbereitschaft. Er muss sich ganz sicher sein, dass diese Frau nicht seinetwegen hier ist. Um dies zu bewerkstelligen fällt ihm nichts Besseres ein als das: „Für mich bitte auch eine einfache Speise… und die einfache Speise des Fräuleins geht auf meine Rechnung.“
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 9:49 am

Dindal, vom 08. Mai 2010, um 10:47 Uhr

Noch so jemand... nun, Arbeit gibt es wohl genug und Freda braucht jemanden, der ihr ab und an zur Hand geht..., überlegt er und nickt:
"Du bekommst was zu Essen."
Dann wendet sich Dindal überrascht um. Erst als er Vitus erblickt, entsinnt er sich des Mannes, der zuvor hereinkam. Der Wirt nickt ihm zu und lächelt dann Arim an:
"Sieht so aus, als müsstest du dir keine Sorgen wegen der Bezahlung machen, aber wenn du Arbeit suchst, kann dich Freda, meine Frau trotzdem mal anschaun. Wenn du dich geschickt anstellst, nimmt sie dich sicher in die Küchenarbeit auf."

Immerhin sieht sie sauber aus, nicht wie die andere... wie war eigentlich ihr Name?, Dindal entsinnt sich nicht und ist auch gar nicht mehr sicher, sie überhaupt danach gefragt zu haben. Wie nachlässig... nun ja..., denkt er sich und ist sicher, dass er sie zweifelsfrei wieder erkennen würde, genau so wie die Braunhaarige vor sich.

"Wollt Ihr Haferbrei, eine klare Brühe mit Brot oder eine Gemüsesuppe?",
erkundigt er sich bei den beiden und wendet sich nun halb und halb seinen zwei letzten Gästen zu. Zumindest glaubt er nicht, dass er noch Gäste zu erwarten hat.
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 9:51 am

Arim, vom 08. Mai 2010, um 14:41 Uhr

Kein Rausschmiss, anscheinend, noch nicht, oder? Arim setzt sich zögernd wieder auf den Stuhl. Der Wirt mustert sie eindringlich bevor er antwortet, doch sein „ Du bekommst was zu Essen“ und die folgenden Worte werden beinahe vollständig übertönt von der Stimme des einzelnen Mannes, der sich anbietet, Arims Rechnung zu übernehmen.
Irritiert gehen ihre Blicke zwischen dem Wirt und dem Unbekannten hin und her. Doch für den Wirt scheint das ganz normal zu sein, ohne zu zögern zählt er einige Speisen auf.
“Moment… äh.. ja. Grütze… Brei, oder so, das ist gut. Habt ihr Himbeersoße?“ Leckertähn! Himbeersoße!! Hast du sonst keine Sorgen? Willst du dir etwa das Essen bezahlen lassen? Von einem, den du noch nie gesehen hast? Wer weiß, was das für einer ist! Und was dich das Essen dann kostet! Reiß dich zusammen!
„Reiß dich zusammen!“ leise formen die Lippen den letzten Gedanken, dann schaut sie den Wirt direkt an: „Wer ist das? Kennt ihr ihn? Wieso bietet er das an? Ich brauche keine Almosen, ich kann arbeiten!“
Es klingt zwar forsch, doch die Unsicherheit schwíng in ihrer Stimme mit und lässt sie noch spröder klingen als sonst.
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 9:53 am

Vitus, vom 10. Mai 2010, um 15:31 Uhr

Der Wirt scheint ob des Angebotes von Vitus nicht allzu überrascht zu sein. Zumindest schlägt er einige einfache Gerichte zur Auswahl vor. Vitus hingegen hört nur halbherzig hin. Er hebt seinen Blick von der zerkratzten Tischplatte und schaut besorgt die junge Frau an. Versucht anhand der Miene und der Reaktion auf ihre Absichten zu schließen. Bei der Erwähnung des Haferbreis wird Vitus aus seinen Gedanken gerissen und muss nun gegen einen Anflug von Übelkeit ankämpfen. Er hat ihn in den letzten Jahren zu oft und in allen Verwesungsstadien vorgesetzt bekommen, so dass allein der Gedanke daran – oder die Erwähnung, wie in diesem Fall – ihm Magenkrämpfe beschert. Daran kann auch die Himbeersoße nichts ändern. Vitus schließt die Augen und atmet tief durch. Just in diesem Moment hört er die junge Frau recht spröde seine Einladung zurückweisen.

Vitus ist etwas irritiert. Hätte sie die Einladung sofort angenommen und sich womöglich freundlich lächelnd zu ihm gesetzt, so hätte er es erwartet und sich bei der ersten besten Gelegenheit aus dem Staub gemacht. Die Gefahr wäre zu groß, dass sie eine Kopfgeldjägerin sein könnte. Die tatsächliche Reaktion der jungen Frau ist einerseits verständlich: ein anständiges Mädchen lässt sich eben nicht von wildfremden Männern einladen. Andererseits hat er für diesen Fall keinen Plan in petto. Die Zurückweisung räumt nicht alle Zweifel aus. Dies könnte eine verdammt clevere Kopfgeldjägerin sein! Vitus, von dem Haferbrei-Schock beinahe erholt, muss die Gewissheit haben, dass er gefahrlos auf dieser Insel bleiben kann. Er hat zwar wenig Geld, doch das wenige was er hat, investiert er gern in diese Gewissheit. Und wenn das Mädchen nun doch keine Kopfgeldjägerin ist? Tja. So oft, wie er selbst schon Hunger hat leiden müssen, wird er den Münzen nicht nachtrauern, wenn er damit einem anderen Menschen zu einer Mahlzeit verhilft. Außerdem wäre es unhöflich, das Angebot sofort wieder zurückzuziehen, findet Vitus… und er hat keine Idee, wie er auf eine andere Weise herausfinden könnte, ob diese Frau für ihn eine Gefahr darstellt… und obendrein hat er keine Ahnung, wie er aus der Situation – am besten unauffällig - herauskommen soll…

Noch ehe der Wirt zu Wort kommen kann, richtet sich Vitus mit fester und ruhiger Stimme an die Fremde: „Das ist lediglich ein Angebot… von jemandem, der weiß, wie sich Hunger anfühlt. Du musst es nicht annehmen und du bist mir nichts schuldig, wenn du es doch annimmst. Ich für meinen Teil nehme das Brot mit Brühe, bitte.“ Den letzten Satz spricht er an den Wirt gewandt.
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 9:56 am

Arim, vom 10. Mai 2010, um 21:48 Uhr

Ein Angebot von jemand, der weiß was Hunger ist? Arim schaut noch einmal hinüber und betrachtet den fremden Mannes genauer. Unwillkürlich ziehen sich ihre Augenbrauen ein wenig zusammen. Sie sieht einfach besser, wenn sie es macht und nimmt es selber schon gar nicht mehr wahr. Er sieht nicht aus, als habe er große Reichtümer. Wieso läd er mich ein?

Irgend etwas an dem Mann irritiert Arim. Immer wieder schaut sie teils verstohlen teils unverhohlen zu ihm hinüber. Sie hat viele Menschen kennen gelernt auf ihrer Wanderschaft, und sehr oft hat ihr das sorgfältige Betrachten der Personen unangenehme Situationen erspart. Es irritiert sie, dass sie diesen Mann so schlecht einschätzen kann.

Der Wirt hat die Bestellung des Mannes registriert, steht aber noch abwartend an Arims Tisch. „Ich bleibe beim Haferbrei, Herr Wirt, und wenn ihr habt, ein wenig Soße. Ich möchte die Einladung des jungen Herrn annehmen, auch wenn es sich nicht schickt“. Arim lächelt schüchtern zum Nachbartisch hinüber.

Soll ich jetzt hinüber gehen? Ich muss mich bedanken für die Einladung. Ich kann ihn doch nicht an den Tisch bitten. Oder doch? Sie schaut sich im Schankraum um, niemand achtet auf sie, niemand hebt indigniert sie Augenbraue.
Endlich fasst Arim sich ein Herz und fragt den Mann :“ Wolt ihr euch zu mir setzen? Dann können wir die Mahlzeit zusammen einnehmen. Ich habe sehr lange Zeit allein gegessen und würde mich über Gesellschaft freuen!“
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 10:00 am

Dindal, vom 11. Mai 2010, um 15:30 Uhr

Dindal verfolgt das Gespräch der beiden, kann beide irgendwo verstehen und wartet ab, wie sie sich einigen. Offensichtlich wollen sie nun doch mehr oder minder gemeinsam essen. Die Frau lädt den Fremden sogar ein, sich zu ihr zu gesellen:
"Na bitte, wenn das nicht eine gute Freundschaft wird."
Diese Leute, die gewisse Erfahrungen teilen, verstehen sich für gewöhnlich sehr gut und Dindal ist der Ansicht, dass die beiden das ein oder andere gemeinsam haben.

"Ich bringe dann eine klare Brühe mit Brot und einen Haferbrei, mal sehen, ob noch eine Soße da ist",
meint er besonders Letzteres zu Arim und wendet sich dem Weg in die Küche zu, die er dann auch für kurze Zeit betritt. Als er wieder heraus kommt, steigt Dampf von den beiden Holzschalen auf, aus der jeweils der Stiel eines Holzlöffels ragt. Diese beiden Schalen trägt er in der linken Hand und zum Teil auch am Unterarm. In der anderen Hand hält er ein kleines Brotkörbchen, darin befindet sich ein Brotkuller. Im Moment des Heraustretens stellt sich für ihn aber noch die Frage, ob die beiden nun mittlerweile einen Tisch teilen, oder doch noch immer getrennt sitzen.
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 10:00 am

Vitus, vom 11. Mai 2010, um 23:50 Uhr

Vitus betrachtet aufmerksam die Regungen der jungen Frau. Äußerlich ist er ruhig und gefasst, innerlich hingegen von Unsicherheit und Zweifel zerfressen. Es wird ihm ein Mal mehr schmerzlich bewusst, dass es mit seiner Menschenkenntnis nicht sonderlich weit her ist. Viel Gelegenheit, sich darin zu üben hatte er nicht. Nun muss er das Beste daraus machen, und das Beste erscheint ihm, allem und jedem mit Misstrauen zu begegnen. Der Moment der Stille, der nach seiner Erklärung eingekehrt ist, drückt schwer auf das Trommelfell. Vitus hört seinen Pulsschlag rauschen. Es entgeht ihm nicht, dass die junge Frau ihn ebenfalls aufmerksam beobachtet. Was bedeutet das? Ist das Neugierde, Misstrauen? Oder sind meine Befürchtungen gerechtfertigt? Er kann es nicht mit Sicherheit sagen und das macht ihn verrückt.
Ausgerechnet Haferbrei! Vitus erschauert. Die junge Frau lädt ihn, nach einigem Zögern, an ihren Tisch. Eine Geste der Höflichkeit. Vielleicht. Vitus kaut nachdenklich auf seiner Unterlippe. Wegen des Haferbreis würde er am liebsten dankend ablehnen. Dennoch ist ihm bewusst, dass dies zweifellos die beste Gelegenheit ist, Klarheit zu schaffen. Er nickt zaudernd, murmelt: „Gut. Das hört sich gut an.“, angelt verlegen nach seinem Rucksack und als der Wirt mit dem bestellten Essen aus der Küche zurück ist, sitzt Vitus gegenüber der jungen Frau an deren Tisch. Er hat keine Vorstellung davon, wie er überhaupt ein Gespräch mit ihr anfangen, geschweige denn an nötige Informationen kommen könnte. „Ich sollte mich vorstellen, nicht? V-vitus.“ Seine schwieligen Hände liegen auf dem Tisch. Die Finger tippen nervös auf der Tischplatte. Er blickt der jungen Frau ins Gesicht, achtet dabei, ihr nicht penetrant in die Augen zu starren.
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 10:03 am

Arim vom 12. Mai 2010, um 11:16 Uhr

Sie hat die Worte kaum ausgesprochen, da bereut sie auch schon, das getan zu haben. Nicht, weil sie nicht den Tisch mit dem Mann teilen will, nein, das ist völlig in Ordnung für Arim. Sie hatte nur wieder in einen entscheidenden Moment vergessen, dass sie nicht mehr als Arim unterwegs ist sondern Frauenkleider trägt. Und Frauen laden keine fremden Männer zu sich an den Tisch ein, nicht Frauen mit Anstand. Und so wie die, die das doch tun, (und von denen sie viele gesehen hat in den Tavernen und dunklen Orten Linhirs und Pelagirs), so ist sie nicht.

Jetzt ist es zu spät, die Einladung ist ausgesprochen und der Wirt nimmt sie direkt zur Kenntnis. Die Worte des Wirtes allerdings treiben ihr wieder die Schamröte ins Gesicht. Ohne jeden Hintergedanken war ihre Einladung, einfach nur verbunden mit dem Wunsch, sich für die Speise zu bedanken. Oder? Oder? Was ist so schlimm daran, wenn ich nicht alleine essen möchte? Wäre ich in Männerkleidern, was hätte er dann gesagt? Jetzt ärgert sich die junge Frau doch, dass sie das Kleid angezogen hat. In ihrer alten Knechtskleidung hat sie sich sicherer gefühlt, viel sicherer.
Ganz in Gedanken bemerkt Arim gar nicht, dass der Wirt Richtung Küche verschwindet.

Das Rantschen eines Stuhles holt sie zurück in die Gegenwart. Der Mann vom Nachbartisch hat sich ihr direkt gegenüber gesetzt. Gerade ist er damit beschäftigt, seinen Rucksack zu verstauen, so hat Arim einen winzigen Moment, ihn zu betrachten. Doch noch ehe sie sich ein Bild machen kann schaut er auf. Graue Augen erwidern kurz ihren Blick. Arim schaut verlegen auf ihre Hände, die auf der Tischplatte unablässig mit einem kleinen Holzspan spielen. Einen Moment herrscht angespannte Stille, keiner weiß so recht, was er sagen soll. Arim ist mit sich und der Situation noch nicht im Reinen. Wäre sie in Wams und Hosen, es hätte kein verlegenes Schweigen gegeben, sie hätte sich direkt vorgestellt und ihrem Gegenüber viele Fragen gestellt.

Glücklicherweise ergreift der Fremde die Initiative und stellt sich als Vitus V-vitus?? vor. Arim schaut ihn an, versucht jetzt, etwas mehr in seinem Gesicht zu lesen. Vitus scheint ihren Blicken auszuweichen, zumindest erwidert er sie nicht. Aber er schaut auch nicht weg.
“Ich bin Miranda“ antwortet sie ihm endlich. Noch bevor sie weiterreden kann macht sich ihr leerer Magen unüberhörbar bemerkbar.
Zum Glück kommt der Wirt genau in diesem Augenblick mit dampfenden Speisen beladen aus der Küche.
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 10:06 am

Finduilas, vom 12. Mai 2010, um 19:28 Uhr

Finduilas betritt mit Ruhe, aber doch zügig, die Schenke und sieht sich um. Einiges hat sich getan seit sie hier war, und dabei ist es doch nur wenige Stunden her! Sie steht unschlüssig nahe der Tür und schaut herum. Dindal entdeckt sie schließlich beim servieren an einem Tisch. Finduilas lächelt offen und fröhlich in den Raum hinein, während sie sich langsam vorwärts bewegt. Es geht nur im Dindal und so nimmt sie in seiner Nähe eine wartende Stellung ein.
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 10:07 am

Dindal, vom 12. Mai 2010, um 21:09 Uhr

Dindal findet sie sofort an Arims Tisch und kommt zu den beiden:
"Hungrige Mägen gehören gefüllt! Lasst es euch schmecken. Ist gut, wenn ihr euch kennenlernt.. und die anderen Leute hier auf der Insel. Hier sitzen fast immer Leute beieinander, die hast du sonst noch nicht so gesehen. Erst heute zum Beispiel, da saß der Statthalter mit einer Hobbit und einem kleinen Jungen an einem Tisch. Hält man sonst nicht für möglich, nicht? Aber hier auf der Insel... - Nun, aber im Ochsen wäre ich vorsichtig zu wem ich mich setze. Er ist bekannt für zwielichtige Gestalten, auch wenn manche Leute sagen, es würde besser werden. Nein, nein, nein... Vorsicht ist dort wahrlich besser als Nachsicht, sag ich euch."

Damit stellt er das Brot auf den Tisch, den Haferbrei vor Arim und die klare Suppe vor Vitus. Sein Blick fällt auf die Person, die eben noch eingetreten ist und er lächelt:
"Bin gleich da."
Danach wendet er sich noch einmal an seine zwei Gäste:
"Wenn ihr etwas braucht, gebt bescheid... und wegen der Arbeit, reden wir nach dem Essen noch 'mal."
Danach geht er hinüber zu Finduilas und erwartet deren Anliegen zu hören.
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 10:09 am

Vitus, vom 13. Mai 2010, um 12:57 Uhr

Vor wenigen Momenten, als Vitus diese wahnwitzige Idee hatte, mittels seiner Einladung von der Fremden zu erfahren, ob ihre Angelegenheiten ihn persönlich beträfen, hatte er es sich ganz einfach vorgestellt. Einfacher. Nun sitzen sich die beiden von Angesicht zu Angesicht. Den Tisch dazwischen als eine Grenze… und schweigen sich an. Sie haben lediglich ihre Namen ausgetauscht Miranda Miranda ist jung. Vitus schätzt sie ungefähr acht bis zehn Jahre jünger als er selbst es ist. Die Klangfarbe ihrer Stimme passt nicht so recht zu einem jungen Mädchen, sie ist rau und dunkel. Klingt aber nicht unangenehm. An dieser Stelle hatte Vitus vor, sich wortgewandt und charmant über alles Mögliche auszulassen und auf diese Weise – irgendwie – alles Nötige von der vermeintlichen Kopfgeldjägerin zu erfahren. Aber so ist das meistens mit den Bauchentscheidungen: es klappt selten so wie gedacht. Vitus ist weder wortgewandt, noch auf Knopfdruck charmant. Nicht so wie der Wirt, der mit dem bestellten Essen an ihren Tisch tritt. Dieser redet gegen die Stille an dem Tisch seiner Gäste an, als ob er sie beide seit Jahren kennen würde. Vitus Mundwinkel deuten ein leises Lächeln an. Hat er jemals einen schweigsamen Schenken erlebt? Das zwanglose Plaudern des Wirtes sorgt für etwas Entspannung. Zumindest wird angedeutet, dass auch Miranda neu in der Stadt ist. Vitus ignoriert die dampfende Schale mit dem verhassten Haferbrei und möchte Miranda fragen, ob sie schon lange in Dol Banred weilt, als die Eingangstür einen neuen Besucher ankündigt. Vitus zuckt unwillkürlich bei diesem Geräusch zusammen. Er dreht sich um und wird einer sehr großen blonden Frau gewahr. Ihr Lächeln erwidert er mit einem höflichen Kopfnicken und dreht sich – durch die Unterbrechung aus dem Konzept gebracht – wieder zu Miranda um, das Essen vor ihm vorerst nicht beachtend. Was wollte er gerade eben noch fragen? Vitus runzelt nachdenklich die Stirn. „Du bist also noch nicht lange auf der Insel?“ Er nimmt den vom Wirt ausgelegten Faden wieder auf.
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 10:11 am

Finduilas, vom 13. Mai 2010, um 18:54 Uhr

Dindal ist rasch bei ihr, erfreut über diese Reaktion, lächelt sie ihn an. Der Blick des Mannes am Tisch, das Kopfnicken, nimmt sie beiläufig zur Kenntnis. Es ist höflich und freundlich, nichts besonderes. "Her Dindal, ich habe schneller Arbeit gefunden als ich dachte. Das Zimmer was ich gemietet hatte, brauche ich nun nicht mehr, ihr könnt es weiter vermieten." meint sie leicht hin und streicht sich eine kleine Strähne über dem Auge weg.
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 10:12 am

Dindal, vom 13. Mai 2010, um 21:59 Uhr

"Oh, in Ordnung. Ich gratuliere. Ich hoffe, Ihr werdet Euch gut einleben. Im Zimmer habt Ihr auch gewiss nichts liegen?",
Dindal ist nicht ganz sicher, ob Finduilas nicht auch oben gewesen ist. Zweifelsfrei wird sie aber wissen, ob ihr noch etwas fehlt oder nicht. In jedem Fall freut sich Dindal für sie, dass sie eine Arbeit gefunden hat und dabei wohl auch gleich eine Wohnstatt.

"Darf ich fragen, wo ihr Arbeit gefunden habt und ob dort noch Arbeit in Aussicht stehen könnte? Ich glaube nämlich, die beiden dort werden auch nach einer Beschäftigung suchen",
erklärt Dindal sein Nachfragen, denn eigentlich geht es ihn ja nichts an, wo die gute Frau ihr Brot verdient. Wenn sie allerdings mehr weiß, würde es ihm helfen den Leuten zu helfen, die hier so hereinkommen und durchaus auch nach Arbeit suchen.
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 10:14 am

Finduilas, vom 14. Mai 2010, um 08:05 Uhr

"Nein auf dem Zimmer war ich noch nicht," sie schüttelt leicht den Kopf und bedankt sich dann für seine Wünsche. "Auf dem Gutshof werde ich als Erntehelferin arbeiten, gute Arbeit." meint sie und überlegt, "Man müsste den Gutsverwalter fragen ob er noch Leute braucht, es wirkte so." sie erinnert sich nicht, ob er irgend eine Andeutung gemacht hat, ob er noch mehr Leute braucht. "Ich danke euch jedenfalls, ich muss jetzt auch zurück. Die Kartoffelernte steht an." Damit wendet sie sich zur Tür, neigt zuvor noch leicht den Kopf und entschwindet dann wieder auf dei Straße.

------> die Straßen der Stadt
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 10:15 am

Arim, vom 14. Mai 2010, um 19:11 Uhr

Der Wirt bringt die Speisen direkt an den Tisch, nicht einen Moment zögert er oder wundert sich, dass er nicht mehr an zwei Tischen bedienen muss. Stattdessen erzählt er unentwegt, vom Leben in der Taverne und auf der Insel und überhaupt. Fasziniert hört Arim ihm zu. Hobbit? Statthalter? Im Ochsen? IM Ochsen?

Eine Frau betritt die Taverne, möchte anscheinend den Wirt sprechen, denn sie bleibt in seiner Nähe stehen. Arim, die jetzt den herrlich duftenden Brei vor sich hat, nimmt nur kurz Notiz von ihr. Essen – dabei vergisst sie nahezu alles. Und Haferbrei, richtig guter Haferbrei, … Oh wie lecker! Ohne nachzudenken fährt sie mit dem kleinen Finger der rechten Hand in den Brei und –schwupps-, verschwindet der in ihrem Mund. Noch einmal und wieder und…. Cremig süß schmelzen die Flocken im Mund, mit ein ganz bisschen Biss, und gar nicht pappig. Wie früher leckt sie den Finger ab und will ihn wieder….
Lange auf der Insel, wer ist nicht lange auf der Insel? Ach so, ich.. „Entschuldigung“ murmelt sie und nimmt schnell den Holzlöffel, den der Wirt mitgebracht hat. „Ich mag so gerne Hafergrütze, meine Mutter macht die sehr gut! Aber diese hier, die ist auch nicht schlecht!“ Schnell verschwindet ein gut gefüllter Löffel in ihrem Mund. „Magst du deine Brühe nicht? Sie riecht doch gut, oder?“ Mit roten Wangen verputzt Miranda noch zwei volle Löffel, dann legt sie den Löffel für einen Moment am Rand des Schälchens ab und atmet tief durch. „Hmmmm… das ist gut!“
„Du hast eben etwas gefragt, nicht wahr? Bitte verzeih, manchmal bin ich unmöglich! Ich habe gar nicht richtig zugehört, aber ich war auch so hungrig. Und dieser Brei ist gut. Magst du mal kosten?“

Jetzt, wo der erste Hunger gestillt ist, kann sie sich den Mann auch etwas genauer anschauen. Er sieht nicht aus, als ginge eine Gefahr von ihm aus. Zumindest hat er einen offenen Blick. Seine Hände deuten auf harte Arbeit hin und auch der Rest macht keinen verweichlichten Eindruck. Aber er scheint unruhig zu sein, seine Reaktion, als sich die Tür für die blonde Frau öffnete, war zu schnell.
Noch während Arim darauf wartet, dass Vitus ihr Angebot annimmt, verlassen die anderen zwei Gäste den Schankraum. Die blonde Frau ist noch da, erzählt dem Wirt etwas von Arbeit und Gutshof, aber Arim hört nicht wirklich zu. So bekommt sie auch nicht mit, dass die Frau kurz darauf die Taverne verlässt. Sie betrachtet neugierig den Mann, der ihr gegenüber vor einer herrlich duftenden Brühe sitzt und hat dabei völlig vergessen, dass sie als Miranda am Tisch sitzt und nicht als Knecht.
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BeitragThema: Re: die Ankunft   die Ankunft EmptyFr Jul 19, 2024 10:19 am

Vitus, vom 15. Mai 2010, um 14:10 Uhr

Mit wachsendem Entsetzen starrt Vitus auf Miranda und den Haferbrei, der zuerst auf ihrem Finger und dann im Mund landet. Manch ein anderer würde dies gewiss für ausgesprochen unmanierlich halten. Oder sinnlich. Vitus allerdings spürt wiederholt die Übelkeit aufkommen, hofft jedoch diese noch ein Mal unterdrücken zu können. Die linke Hand legt er an den Mund, schließt die Augen und atmet tief durch. Die Gerüche der Brühe und des Haferbreis vermischen sich und steigen in seine Nase. Miranda sagt irgendetwas. Er versteht es nicht, doch als er die Augen wieder öffnet, blickt er in Mirandas gerötetes Antlitz. Ihr Lächeln und die gesamte Körperhaltung lassen darauf schließen, dass sie ihm gerade anbietet, von ihrem Brei zu kosten. Das ist eindeutig zu viel. Die Erinnerungen an den Haferschleim, der durch eine kleine Luke in der Zellentür durchgeschoben wird, längst nicht mehr genießbar, und den der gnadenlose Hunger dennoch hineintreibt, der ekelhafte Geruch, der nur noch von dem ekelhaften Geschmack übertroffen wird… Die Linke immer noch an den Mund gepresst, winkt Vitus mit der rechten Hand ab. „Entschuldige, bitte. Bin gleich wieder da.“ – die Worte murmelt er gedämpft in seine Handfläche, steht hastig auf und geht – rennt schon fast – zur Tür hinaus. Sein Rucksack immer noch am Tisch.

-->Draußen vor der Tür
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