die Ankunft

Lir Orell, vom 04. Juni 2011, um 20:56 Uhr

Erst als Teran es erwähnt fällt dem Rohir auf, das die Botin tatsächlich etwas außer Atem ist. Beschämt, da es ihm nicht selbst in den Sinn gekommen ist, der jungen Frau einen Platz anzubieten, nickt Lir bekräftigend zu den Worten des Fischers und ist froh, dass dieser bei Dindal ein Wasser für sie bestellt. Wo sind nur meine Manieren geblieben … ?! Nur weil sie zerzauste Haare hat muss ich nicht gleich unhöflich werden …

„Dann seid ihr erst auf Probe eingestellt." Lir kann sich ihre Nervosität nun viel besser erklären. Wahrscheinlich ist das sogar ihr erster Tag … das arme Ding, da ist sie natürlich bemüht alles richtig zu machen … „Nun, dann sagt N´Gona einen Gruß von mir und das ich mit der Überbringung der Nachricht durch euch sehr zufrieden war.“ Lir lächelt und reicht der Botin das für sie vorgesehene Geldstück. Kurz hatte er überlegt, sie stattdessen zu einem anständigen Mittagessen einzuladen. Ihrem Aussehen nach könnte die Frau eine ordentliche Mahlzeit durchaus vertragen. Wahrscheinlich ist ihr das Geld in Händen jedoch wesentlich lieber, da es länger hält.

Lir trinkt einen tiefen Schluck und denkt über die Situation der Botin nach. Der Schreiner kann sich nur schwerlich vorstellen, das der Hafenarbeiter allein darüber entscheidet, wer im Kontor arbeitet. Milanus Leander hat da sicher immer noch seine Finger mit im Spiel, und ob sie bei ihm so gute Karten hat weis ich nicht …

„N´Gona ist ein angenehmer Mensch,“ spricht der Rohir dann weiter und widmet sich dem kläglichen Rest an Bohneneintopf in seiner Schale. „Er stellt euch sicherlich ein, falls ihr euch bei den Botengängen nicht allzu ungeschickt anstellt. Wenn ihr die Arbeit aber bekommen und dann auch behalten wollt, solltet ihr darauf bedacht sein beim Kontormeister einen guten Eindruck zu hinterlassen.“ Das Zünglein an der Wage ist sicherlich er, ganz egal, was N´Gona von ihr halten mag ...

Auf Terans Zuruf hin eilt Dindal mit einem Krug Wasser und einem Becher behende zu Ihnen an den Tisch. Geschwind schenkt er den Becher halb voll ein und wartet noch kurz, ob die junge Frau auch etwas bestellen möchte bevor er mit Terans leerer Schale gen Küche entschwindet.

Tûrin, vom 05. Juni 2011, um 20:11 Uhr

Norien scheint die Einladung des Dúnedains nur zögernd anzunehmen.

Ihr wird sonst wohl nicht all zuviel Gutes getan. Oder sie ist Fremden gegenüber einfach vorsichtig,denkt sich Tûrin zuerst, doch als er sieht wie sie sich hungrig einen Apfel nimmt und dazu auch gleich Beeren geht er davon aus, dass seine erste Theorie zutrifft.

Lir scheint Noriens Arbeitgeber zu kennen und redet freundlich über diesen und gibt sogar ein paar gute Ratschläge weiter an die Botin.
Tûrin kennt diesen N'Gona jedoch nicht und lehnt sich daher zurück. Er nimmt sich drei Weintrauben und sucht nach Saif. Dieser liegt unter dem Tisch, seine Augen hat der Welpe jedoch fest geschlossen.

Wahrscheinlich waren die letzten Tage doch etwas anstrengend für den Kleinen.

Norien, vom 05. Juni 2011, um 20:51 Uhr

"Auf Probe, ja", bestätigt Norien die Vermutung des Schreiners, nachdem sie die zerkauten Beeren mühsam geschluckt hat. Erst als ein fülliger Wirt mit gutmütigem Gesicht einen Becher voll Wasser vor ihr abstellt, fällt ihr auf, wie trocken ihr Hals ist. Sie muss sich zurückhalten, um den Becher nicht in einem einzigen Zug zu leeren. Angenehm weich fühlt sich die Flüssigkeit an, als sie den Hals des Mädchens hinunterrinnt. Ob ich dafür selbst aufkommen muss? Und wieviel der Wirt für einfaches Wasser wohl verlangen mag? Ein wenig besorgt blickt Norien auf den Becher, malt sich schon eine Szene aus, in der sie unbeholfen versucht, den Anduin zu überschwimmen, weil sie das Geld, das für die Fährenfahrt gedacht ist, in der Taverne lassen muss.

Bevor noch weitere bedrückende Ideen ihren Kopf füllen, richtet sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf die beiden Männer. Ein glückliches Lächeln umspielt ihre Mundwinkel, als Lir ein Lob ausspricht. Das Geldstück in seinen Händen lässt ihre Züge allerdings rasch wieder verwirrt wirken. Ist das Geld, das ich N'Gona überbringen muss? Oh ich verstehe wahrlich wenig von meiner Arbeit... Unsicher nimmt sie die Münze entgegen und verstaut sie in der Tasche ihres Kleides, wo bereits eine Orange vor sich hinvegetiert.
Die letzten Worte des Schreiners lassen Resigation in Norien aufsteigen. "Einen guten Eindruck hinterlassen... Wie mache ich das am Besten?", murmelt sie, mehr an sich selbst gerichtet. Fast schon reumütig erinnert sie sich daran, wie einfach ihr Leben noch war, wenn sie den ganzen Tag in menschenverlassenen Gebieten umherziehen konnte, nur begeleitet von einigen Schafen und Ziegen, nur mit der Aufgabe, Futter für die Tiere zu finden.

Norien zuckt zusammen, als sie ihr Gewicht auf dem Stuhl ein wenig verlagert, die Beine ausstreckt und dabei gegen etwas Haariges stösst. Ein Blick unter den Tisch, ein verzückter "Oooch" Ausruf, und schon kauert sie neben dem Stuhl und streckt eine Hand vorsichtig nach dem Hund aus, in der Absicht, ihm über den Kopf zu streicheln. "Wem gehört er? Wird er böse, wenn ich ihn berühren will?" In ihrer kindlichen Begeisterung denkt sie an nichts anderes mehr als an das Tier.

Lir Orell, vom 06. Juni 2011, um 17:25 Uhr

Mit leichtem Bedauern streicht Lir die letzen Soßenreste mit der Brotkante aus der Schale und überlegt, wie er der Botin am besten vermitteln soll, dass Leander sicherlich großen Wert auf ein gepflegtes Äußeres legen wird. Immerhin repräsentiert die junge Frau das Kontor innerhalb der Stadt und kann sich nicht in den Tiefen des Kontorgebäudes verstecken. Das Kleid ist eigentlich ganz ordentlich, aber mit den Haaren sollte sie unbedingt etwas machen … Vielleicht kann auch ihr Lächeln Milanus Leander schon für sie einnehmen …

Gerade will der Schreiner seine Gedanken in Worte fassen, als die junge Frau mit einem Mal unter dem Tisch verschwunden ist. Lir stutzt kurz und kann sich dann ein Lachen nicht verkneifen. Frauen und kleine Hunde … das hat schon eine komische Anziehungskraft … Rasch greift der Rohir zu seinem Humpen und nimmt einen Schluck um zu verbergen, dass er immer noch am Grinsen ist. Mit so einem Verhalten kann sie den Kontormeister sicherlich nicht von sich überzeugen … Insgeheim muss Lir sich jedoch eingestehen, dass der kleine Welpe auf seinem tapsigen Pfoten tatsächlich recht einnehmend ist.

Tûrin, vom 07. Juni 2011, um 13:14 Uhr

Gerade noch hat Tûrin nach Saif geschaut, sich eine rote Beere genommen, da entdeckt Norien den kleinen Welpen und scheint freudig erregt über den tapsigen kleinen Hund.

"Nein," lacht Tûrin,"ich glaube kaum das er böse wird und so klein wie er ist würde es wohl kaum ein Problem machen wenn es so wäre."

Durch Norien geweckt, scheint Saif nun munter zu sein. Ein wenig verschlafen schaut er sich um, unsicher wo er ist. Doch er gehört er einer starken und mutigen Hunderasse an und zeig keine Angst sonder Begeisterung da ihm soviel Aufmerksamkeit geschenkt wird. Er erhebt sich und wackelt mit dem gesamten Hinterteil vor Freude.

"Es ist mein Hund,"führt Tûrin das Gespräch fot,"sein Name ist Saif."

Der Dúedain hat ganz vergessen welche Anziehungskraft ein kleiner Hund auf Frauen haben kann und verschmitzt lächelt er in sich hinein.

Er wird wohl kaum sehr lange so klein und niedlich bleiben.

Norien, ganz hin und weg, als sie erkennt, dass das Tier nicht einfach ein Hund, sondern ein unglaublich niedlicher Welpe ist, streicht verzückt über das Fell des Tieres.
Nach einigen Augenblicken sieht sie zu dem Mann hoch, der sich als Besitzer des Hundes ausgibt. Nun kennt sie zwar den Namen seines Hundes, nicht jedoch seinen eigenen. Aber das Mädchen hält es für unnötig, dannach zu fragen.
"Und welche Aufgabe wird er einmal haben?", erkundigt sie sich, wobei sie in Richtung des Hundes nickt. "Bildet Ihr ihm zum Jagdhund aus oder soll er Haus und Hof bewachen?" Ein kurzer Blick in die blauen Augen des Mannes, und schon ist ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Vierbeiner gerichtet. Mit sachtem Druck beginnt sie, ihn hinter den Ohren zu kraueln.

Auch wenn sie wohl noch Stunden damit fortfahren könnte, erhebt sie sich nach einem Weilchen und versucht, unterstützt von einem diskreten Räuspern, ein gewisses Mass an Ernsthaftigkeit zurückzugewinnen.
"Es wird wahrscheinlich das Beste sein, wenn ich mich nun auf den Weg mache", spricht sie, wobei sie einen Anflug von Bedauern nicht unterdrücken kann. Die Gesellschaft der beiden Männer hat ihr keineswegs misshagt, umso unfreundlicher scheint ihr nun die Aussicht, alleine durch die unbekannten Gassen eilen zu müssen.

Lir lehnt sich im Stuhl zurück und beobachtet die junge Frau mit dem Welpen. Diesem scheint die Streicheleinheit ausgiebig zu genießen, was den Rohir nicht sonderlich verwundert. So ein Pelzknäul müsste man sein …

Beim nächsten Zug aus dem Humpen stellt der Schreiner fest, dass auch dessen Inhalt sich allmählich dem Ende zuneigt. Allzu lange würde er den Aufenthalt in der Taverne nicht mehr rechtfertigen können, ohne sich selbst einen Faulpelz zu schimpfen. Der Anflug eines schlechten Gewissens beschleicht den Schreiner während er an seinen Bruder und die Holzbestellung am Ostufer denkt. Vielleicht ist er inzwischen schon auf dem Weg, immerhin ist es schon fast Mittag … oder er bleibt noch dort zu Mittag …

Tûrin, vom 08. Juni 2011, um 13:30 Uhr

Norien scheint sichtlich angetan von dem kleinen Saif und fragt neugierig welche Aufgabe der Welpe mal haben soll.

"Haus und Wachhund wird er sicher von allein, doch sein Rasse ist eigentlich für die Jagd und als Fischer wäre ich sehr angetan hin und wieder mal einen Hasen zu verspeisen. Man sagt das drei dieser Hunde sogar einen Bären erlegen können," erklärt Tûrin stolz und wiederholt die Worte des Händlers wo er Saif erworben hat.
Norien scheint sich irgendwie recht unwohl zu fühlen so empfindet Tûrin und sie scheint sich auf den Weg machen zu wollen.

Schade, viel zu lange habe ich schon keine Gesellschaft einer hübschen Frau genießen können.

Lir Orell, vom 08. Juni 2011, um 18:25 Uhr

Das Teran nicht immerzu Fisch essen möchte kann Lir nur allzu gut nachvollziehen. Deshalb hat er sich den Hund also angeschaft ... ob von dem Hasen allzu viel übrig bleibt, wenn der Hund damit fertig ist, wage ich jedoch zu bezweifeln ... Auch dass der Welbe sich später einmal mit Bären anlegen soll scheint dem Rohir noch nicht ganz nachvollziehbar. Aber vielleicht steckt mehr in dem kleinen Kerlchen als man auf den ersten Blick erahnen mag. Robust scheint er auf jeden Fall zu sein ...

Die junge Frau erhebt sich wieder und will sie wieder verlassen. Lir überlegt, ob ihr das soeben gezeigte Verhalten wohl peinlich ist. Wahrscheinlich will sie aber einfach schnell wieder zu N´Gona zurück um den ersten Auftrag gewissentlich zu beenden.

"Wenn ihr wollt, könnt ihr mit mir hinunter zum Hafen," bietet er der Botin an und fährt, in Terans Richtung blickend fort. "Ich sollte demnächst zur Fähre und nach meinem Bruder sehen."

Norien, vom 08. Juni 2011, um 18:49

Man kann regelrecht zusehen, wie es hinter Noriens Strin zu arbeiten beginnt, nachdem sie den Vorschlag des Schreiners gehört hat. "Hinunter?", fragt sie schliesslich zögerlich. "Also gegen Süden? Das Kontor liegt aber doch nördlich von hier?" Sie dreht den Kopf nach links und rechts, kann sich aber kaum orientieren im Innern dieses Gebäudes. "Irgendwo dort drüben", fügt sie an, wobei sie mit der Hand in die Richtung deutet, die ihr die Wahrscheinlichste scheint. Im Moment hätte sie viel für einen Stadtplan gegeben.

Die Worte des Hundebesitzers quitiert sie mit einem überraschten "Oh" und einem respektvollen Blick auf den Welpen. Eine solch blutige Szene möchte sie lieber nicht miterleben müssen, zumal sie gerade Hasen und Kaninchen für liebenswerte kleine Tierchen hält.

"Ich danke Euch für das Obst", spricht sie zu dem Dunkelhaarigen und meint diesen Dank durchaus aufrichtig. "Wie heisst der Wirt nochmal?" erkundigt sie sich. Der Gedake, quer durch den Raum nach dem Menschen rufen zu müssen, ist ihr zuwider, doch der nun leere Wasserbecher, den sie ins Auge gefasst hat, fordert wohl eine Bezahlung.

Tûrin, vom 09. Juni 2011, um 09:03 Uhr

Es erscheint Tûrin so, dass Lir nun zurück an die Arbeit muss was der Dúnedain gut nachvollziehen kann. Es ist noch früh am Tage und nicht die rechte Zeit um in einer Taverne zu sitzen. Auch er würde sich bald auf seinen abenteuerlichen Weg zurück nach Tol Ulios machen.
Norien möchte nach dem Wirth rufen doch der Dúnedain unterbricht dies.

"Lasst gut sein junge Frau, ich werde mich um die Bezahlung kümmern,"meint er. Es ist zwar nicht so das er momentan sehr viel Geld hat, doch durch seinen kleinen Überfall von vor ein paar Tagen sind seine Taschen gut genug gefüllt um ein Wasser zu spendieren.
Dann wendet er sich an Lir.

"Auch ich sollte nicht mehr all zulange in dieser Taverne bleiben,"meint der Dúnedain und hat damit gleich doppelt Recht. Denn schon beim hereinkommen ist ihm ein Steckbrief aufgefallen der erstaunlich auf ihn zugeschrieben ist soweit er es erkennen konnte, aber zum anderen möchte er wahrhaftig nicht zu spät auf den Anduin zurück in sein neues zu Hause.

Lir Orell, vom 09.06.2011 19:30 Uhr

In den Süden ?! ... Was soll ich denn im Waldviertel ?! ... Lir ist leicht irritiert, schiebt Noriens Worte dann jedoch darauf, dass die Botin wahrscheinlich noch recht ortsunkundig ist. "Ja," meint er schließlich etwas nüchtern und leert den Humpen mit einem letzten große Zug. "Eigentlich nur zum Kontor und dann weiter zur Vandors Fährstation." Im Kontor selbst will ich eigentlich nicht lange bleiben ... oder noch besser, gar nicht erst rein ... Auf Milanus Leander kann der Schreinere gerade gut und gerne verzichten.

Dankbar nimmt der Rohir zur Kenntnis, dass Teran die junge Frau auf den Krug Wasser einladen möchte. Wäre der Fischer ihm nicht zuvor gekommen wäre er selbst dafür aufgekommen. Immerhin ist offensichtlich, dass die Botin nicht allzu viele Münzen auf der hohen Kante zu haben scheint.

Da Teran ebenfalls gehen möchte wendet sich der Schreiner gen Tresen und winkt den Wirt erneut zu ihnen an den Tisch. Dindal scheint ihr Begehren bereits zu ahnen und nickt ihm kurz zu, bevor er zu ihnen an den Tisch kommt. Armer Kerl, da muss er so oft wegen uns herum springen - und dabei hat das Mittagsgeschäft noch gar nicht begonnen ... Lir kramt die notwendigen Münzen aus seinem Beutel und reicht diese dem Wirt.

Tûrin, vom 10. Juni 2011, um 12:13 Uhr

Dindal kommt auf Lir Orells Bitten hin zum Tisch und die beiden Männer zahlen Ihre Rechnung. Mit seinen Finanzen läuft es soweit ganz gut, ein wenig mehr könnte er durchaus in seinem Geldbeutel haben, doch darum würde er sich später kümmern.

Und nicht eine einzige Stadtwache war hier und sonst hat mich auch niemand erkannt.

Zufrieden erhebt sich der Dúnedain und überprüft seine Sachen. Als er sich davon überzeugt hat das Schwert und Dolch sitzen und alle Beutel an der richtigen Stelle sind hebt er Saif auf.

Wenigstens bis wir den Strand erreichen.

"Ich denke hier trennen sich dann unsere Wege vorerst. Vielleicht komme ich eines Tages auf euer Angebot zurück und besuche eure Schreinerei."

Er reicht Lir zu Verabschiedung die Hand entgegen bevor er sich dann von Norien verabschieden wird.

Lir Orell, vom 11. Juni 2011, um 15:26 Uhr

Bevor Dindal den Tisch abräumt wirft Lir noch einen letzten Blick auf den leeren Humpen und die Überreste des hervorragenden Essens. Nur allzu gerne wäre er noch eine Weile mit Teran hier beisammen gesessen, immerhin hat er nun doch nichts mehr über die Strategien des Fischfangs in Erfahrung bringen können. Aber hierfür würde sich sicherlich alsbald wieder eine Gelegenheit ergeben.

Der Rohir erhebt sich ebenfalls und nimmt erfreut zur Kenntniss, dass Teran sein Angebot von forhin nicht vergessen hat. Mit etwas Glück würde er bis dahin auch den Hinterhof für ein angenehmes Schwätzchen auf Vordermann bekommen haben.

"Euch eine gute Fahrt in den Süden. Kommt ruhig vorbei, wenn ihr es anschließend einrichten könnt," sagt Lir erfreut und reicht dem Fischer die Hand. Bis er wiederkommt vergeht sicher einige Zeit ... schade eigentlich ...

Norien, vom 12. Juni 2011, um 12:50 Uhr

"Ich danke Euch", nuschelt Norien an den Dunkelhaarigen gewandt. Sie ist unsicher, wie sie ihre Dankbarkeit zum Ausdruck bringen soll. Wäre eine Verbeugnung angemessen? Sie verzichtet darauf und senkt stattdessen den Blick.

Sie kann ihre Freude darüber, dass der Schreiner sie begeleiten wird, kaum verbergen, ein glückliches Lächeln zuckt um ihre Mundwinkel. Den Wortwechsel der beiden Männer nimmt sie kaum wahr, sie tut nicht einmal so, als würde sie zuhören.

Ihre Augen richten sich auf die Türe, ihr Blick ist jedoch ziellos, während sie für einige Augenblicke in Gedanken versinkt. Die Anspannung, die sich beim Betreten der Taverne ergriffen hat, ist grösstenteils wieder gewichen, und langsam kehrt die Müdigkeit zurück, die seit Tagen in dem Mädchen haust. Denn noch keine einzige Nacht, die sie seit ihrem Aufbruch aus Eriador zugebracht hat, ist besonders erholsam, ruhig oder gar angenehm gewesen. Norien ist es sich nicht gewohnt, alleine in einer Kammer zu schlafen - doch sie würde sich mit Händen, Füssen, Worten und Zähnen dagegen wehren, den Raum mit einem von Jurans Kindern zu teilen. Ihr Missfallen gegenüber ihm und seiner gesamten Familie hat sich noch lange nicht gelegt.

Tûrin, vom 12. Juni 2011, um 13:16 Uhr

Auch Lir scheint das kleine Gespräch am frühen Morgen mit Tûrin gefallen zu haben. Doch auch wenn Tûrin es sich wünschen würde, er glaubt nicht daran Lir Orell nochmal wieder zu sehen. Nicht nach seiner Geschichte die er mit der Stadt hat. Doch Tûrin ist ein alter Charmeur, und er vergisst nicht sich von Norien zu verabschieden.

"Hübsche Frau, es war mir ein Vergnügen. Vielleicht sieht man sich eines Tages wieder solltet Ihr hier auf der Insel verweilen. Mal sehen ob Ihr Saif dann immer noch so anziehend findet,"lacht der Dúnedain und verbeugt sich zum Abschied vor Norien denn einen Händedruck findet er bei einer Dame nicht angebracht und für einen Handkuss war die Bekanntschaft doch recht flüchtig.

Sie stehen nun nahe am Eingang und Tûrin probiert schnell und unauffällig auf den dort hängenden Steckbrief zu schauen. Es handelt sich eindeutig um Ihm nach dem gesucht wird.

Zehn BS, lächerlich, dafür wird niemand sein Leben riskieren, schmunzelt Tûrin.

Norien, vom 13. Juni 2011, um 13:04 Uhr

Das erste, was der Dunkelhaarige für seine Verabschiedung erntet, ist ein giftiger Blick seitens des Mädchens. Ihr ist wohl bewusst, dass sie verglichen mit den beiden Männern aussieht, als hätte sie die letzten Wochen im Wald gelebt. Macht er sich über mich lustig?
Eine unwische Erwiderung liegt ihr bereits auf der Zunge, als ihr bewusst wird, dass kein Spott in seinen Zügen zu finden ist.
Norien verbeugt sich ebenfalls, ziemlich unbeholfen jedoch. Anschliessend tritt sie näher an den Dunkelhaarigen heran, nur eine Armlänge zischen ihnen Platz lassend und hebt die Hand, um noch einmal sachte über den Kopf des Welpen zu streicheln.
"Mich würde es auch freuen, wenn unsere Wege sich erneut kreuzen", entgegnet sie, ohne jedoch den Blick von dem kleinen, anscheinend noch sehr unselbständigen Tier zu lösen. Es dauert einige Atemzüge, ehe sie sich wieder losreissen kann.

Auch Norien entdeckt Pergamentbogen, der gut sichtbar neben den Eingang aufgehängt wurde. Die Striche, mit denen er ausgefüllt ist, entlocken dem Mädchen allerdings nur ein leises Seufzen. Sie ahnt schon, dass sie eines Tages nicht mehr darum herum kommen wird, sich die mühsame Kunst des Lesens anzueigenen.

-----> Auf den Strassen der Stadt

Lir Orell, vom 14. Juni 2011, um 18:24 Uhr

Terans galante Verabschiedung erinnert Lir stark an seinen Bruder. In Rohan hatte Rhowane jede Gelegenheit genutzt um das weibliche Geschlecht mit solchem Gebaren zu umschmeicheln – und war damit auf nur allzu große Bereitwilligkeit gestoßen. Ihm selbst lag solch ein Gehabe weit weniger und mit einem Blick auf die junge Boten stellt er fest, dass es dieser wohl genauso geht. Bei dem Glück, dass ich gerade bei den Frauen habe, hätte ich mir an seiner Stelle bestimmt eine eingefangen, denkt Lir amüsiert bei sich und folgt den beiden zur Eingangstür.

Beim hinausgehen fällt dem Rohir ein Schreiben ins Auge, welches an der Innentür der Taverne befestigt ist. Es scheint sich um einen Aushang der Stadtwache zu handeln und um einen Mann namens Turin, so viel kann Lir mit einem flüchtigen Blick auf das Papier ausmachen. Er ist jedoch noch viel zu sehr vom galanten Gehabe belustigt, um sich dem Schreiben länger zu widmen, zudem will er Teran und die Botin nicht warten lassen. Falls es wirklich wichtig sein sollte, würde es sicherlich noch irgendwo anders aushängen oder er würde es beim Geschwätz der Leute irgendwann aufschnappen.

--> Die Straßen der Stadt

Tûrin, vom 16. Juni 2011, um 02:08 Uhr

Auch Tûrins Begleiter haben den Steckbrief entdeckt, doch beide kommen offensichtlich nicht im mindesten auf den Gedanken das es sich bei dem Gesuchten um den Dunedain handelt welcher direkt neben ihnen steht.

Meine Tarnung scheint zu funktionieren, die Beschreibung auf dem Steckbrief ist einfach nicht zeitgemäß, lacht der Halunke in sich hinein.

Er schaut sich noch einmal kurz in der Taverne um, denn er möchte sicher sein das Ihn auch wirklich niemand erkannt hat und es scheint so zu sein, denn niemand findet Tûrin wohl verdächtig.

Es wird wohl eine lange Zeit dauer bis ich hier wieder ein Bier trinken kann,denkt er betrübt.

Dann verlässt er mit den anderen den Humpen, denn er möchte möglichst bald aufbrechen und die Insel verlassen.

<----- "Zum Geneigten Humpen"

Norien atmet tief ein, als sie, gefolgt von Lir, aus der Schenke tritt. Wie in jeder Stadt ist die Luft auch hier nicht überwältigend, obschon der Geruch von Fäkalien nicht annähernd so intensiv ist, wie in manch anderen Städten, die das Mädchen auf ihrer Reise nach Gondor passiert hat. Sie streckt und räkelt sich, als hätte sie stundenlang an ein und derselben Stelle sitzen müssen; tatsächlich lassen die Knochen in ihren Schultern ein ungesundes Knacken vernehmen.
Als sich das Gefühl der Beengung, das sie in der Traverne verspürte, einigermassen gelegt hat, dreht sie sich zu dem Schreiner hin und wartet darauf, dass er sich in Bewegung setzt; sie selbst ist sich nämlich keineswegs sicher, ob sie der rechten oder der linken Gasse folgen musste, um zum Kontor zu gelangen.
"Lebt Ihr schon lange auf dieser Insel?", möchte sie wissen, und schaut ihn dabei mit neugierigen Augen an.

<-- Die Taverne zum Geneigten Humpen

Lir verlässt mit seinen beiden Begleitern die Taverne und muss sich zunächst kurz an die Helligkeit draußen gewöhnen. Sogleich verweilen seine Augen jedoch am Himmel um den Sonnenstand zu prüfen. Erleichtert stellt der Rohir fest, dass durch dem Umtrunk im „Humpen“ nicht allzu viel Zeit vergangen ist. Falls sein Bruder zwischenzeitlich im Hafen angekommen sein sollte, könnte er ihm immer noch beim Ab- und Aufladen des Holzes behilflich sein.

Der Schreiner findet die Frage der Botin etwas lustig, da er vorhin Teran bereits ausführlich erzählt hat, wie es ihn in die Stadt verschlagen hat. Er hat keine Lust, das alles nun nochmals zu erzählen. „Ich bin vor einigen Jahren hierher gekommen, um mir ein eigenes Geschäft aufzubauen,“ antwortet er daher etwas knapp angebunden auf die Frage der Botin. Gemächlichen lenkt Lir seine Schritte gen Hafen.

„Und was hat euch dazu bewogen, eine Anstellung bei Milanus Leander zu suchen,“ fragt er stattdessen, um das Gespräch in Gang zu halten. Eine Antwort hierauf wäre sicherlich viel interessanter, als die eigene Lebensgeschichte nochmals durch zu kauen, zumal die junge Frau nicht wirklich wie eine der üblichen Botinnen ausschaut, denen er bereits begegnet ist.

---> aus dem Humpen

Gemeinsam mit Lir und der Botin verlässt Tûrin den Humpen und es scheint so das beide den Steckbrief in der Taverne gesehen haben, jedoch keinen Bezug auf Ihren Begleiter entdecken konnten.

Die Stadtwache, eine Haufen Amateure sind es, mehr nicht.

Norien und der Schreiner unterhalten sich ein wenig, jedoch über nichts was Tûrin sonderlich interessiert oder er noch nicht weiß, so wie etwa Lirs Geschichte welcher er ja schon zuvor gehört hat. Auch dieser scheint nicht sonderlich interessiert daran alles zu wiederholen.

Der Dúnedain lässt Saif herab und wendet sich kurz an die Beiden. Da man sich bereits im Humpen verabschiedet hat hält er sich kurz.

"Auf wiedersehen, ich muss nun meine Reise fortsetzen,"meint Tûrin,"ich hoffe es ist kein Lebewohl."

Dabei schaut er besonders Norien ein wenig intensiver an wie es sich gehört. Dann nickt er freundlich beiden zu und verschwindet in einer dunklen Gassen an deren Ende er sich zum Strand aufmachen will.

---> zum Nordstrand

„Mein freier Wille ist es gewiss nicht…“, setzt Norien zu einer Antwort auf Lirs Frage an. Bevor sie fortfährt, räuspert sie sich, hustet kurz in ihre vom Schreiner abgewandte Armbeuge, um die Heiserkeit aus ihrer Stimme zu vertreiben.
„Ich lebe seit einigen Wochen bei meinem Onkel, seiner Frau und deren Brut. Juran heisst er, vielleicht kennt Ihr ihn. Jedenfalls war es sein Einfall, mich als Botin arbeiten zu lassen. Ich… Ich weiss nicht…“ Sie gerät ins Stocken, weil sie während des Gehens zurückblickt und sich den Weg einzuprägen versucht. Je eher ich mich auf dieser Insel zurechtfinde, umso besser.

Als sie weiterspricht, senkt sie ihre Stimme, und die ohnehin schon leise gesprochenen Worte werden zu einem Raunen. „Ich finde, diese Arbeit passt überhaupt nicht zu mir. Botin… Den ganzen Tag in einer Stadt umherrennen, von einem Unbekannten zum nächsten… Aber mir bleibt nichts anderes übrig. Weil Juran mich sonst nämlich zurück nach Hause schickt, und…“ Norien beisst sich auf die Lippe, seufzt leise, als ihr auffällt, dass sie ihre Erzählung am falschen Ort begonnen hat.

Sie sucht den Blick des Schreiners und lächelt entschuldigend, hofft, dass er ihr noch folgen kann. Dann wandern ihre Gedanken wieder als ungefilterte Worte aus ihrem Mund: „Meine Heimat liegt in Eriador, bestimmt wisst Ihr, wo das liegt. Im Nordwesten Mittelerdes, ganz weit weg von hier. Hier ist alles so anders, als es dort war… Die Menschen, die Bäume, Blumen, das Essen… die Häuser, das Wetter, die … Alles einfach.“ Sie versucht mit einer etwas hilflosen Geste, die gesamte Welt um sich herum anzudeuten.

Einen Moment lang schweigt sie, ehe sie den Kopf schüttelt und noch einmal aufseufzt. „Verzeiht… Bestimmt ist es an einem Ort wie diesem nicht ratsam, seine Seele auf der Zunge herumzutragen.“ Wieder schaut sie ihn an und lächelt, diesmal aus Dankbarkeit. Dankbar, weil ihr Zuhörer sie während des Redens nicht unterbrochen hat.
Erneut schaut sie sich um, prägt sich das Bild der Häuser ein, die sie umgeben. Nach ihrer wagen Schätzung müsste mindestens die Hälfte des Weges zum Kontor zurückgelegt sein. Ein drittes Mal kann sie ein Seufzen nicht unterdrücken. Kaum erst Bekanntschaft mit ihm gemacht, wird sie dem Schreiner vermutlich bald schon Lebewohl sagen müssen. Der Gedanke missfällt ihr.

Bei Noriens Worten kann sich Lir ein leichts Schmunzeln nicht verkneifen. Auf ihren Onkel scheint sie ziemlich wenig zu halten, was vermutlich daran liegt, dass sie noch nicht all zu lange unter dessen Dach wohnt. Leider ist dem Schreiner der Name des Mannes gänzlich unbekannt. Aber so wenig, wie er aus der Schreinerei herauskommt ist das auch kein Wunder.

"Ihr solltet vor allem Milanus Leander nicht erzählen, wie wenig ihr von seiner Anstellung haltet. Sonst seit ihr diese schneller wieder los, wie ihr sie bekommen habt," rät Lir der jungen Frau, als diese geendet hat. "Euer Onkel hätte Euch auch als Schankmaid oder in der Tavernenküche unterbringen können. Etwas in der Stadt herumlaufen erscheint mir da wesentlich angenehmer ... Zudem ist der Kontormeister einer der wohlhabendsten Männer der Stadt. Wenn Ihr euch gut anstellt, erhaltet Ihr sicherlich einen guten Lohn und könnt es im Kontor vielleicht sogar zu etwas bringen."

Lir ist skeptisch, was seine Worte bei der jungen Frau bewirken. Ihr Onkel scheint recht vernünftig zu sein, wenngleich die Feinfühligkeit seiner Nichte gegenüber zu wünschen übrig lässt. "Zu schade, dass Teran uns gerade verlassen hat," fährt Lir dann fort um das Gespräch etwas erfreulicheren Dingen zuzuwenden. "Ein paar Neuigkeiten aus Eridor hätte er sicher gerne gehört und wer weiß, vielleicht kommt ihr sogar aus der selben Gegend."

„Mhm, ich werde mich zweifelsohne sehr gut anstellen“, nuschelt Norien, mehr zu sich selbst als an den Schreiner gewandt. Der ironische Unterton in ihrer Stimme ist nicht zu überhören. Sie tritt gegen einen kleinen Stein und befördert ihn damit ein gutes Dutzend Schritte weiter die Strasse hinunter. Eine kurze Weile spielt sie mit dem Gedanken, sich so dreist wie nur irgend möglich anzustellen, um Schande über ihren Onkel zu bringen. Natürlich wäre es einfältig, aber auf seine gehässige Art und Weise bestimmt auch amüsant…

Nur wenige Atemzüge später lenkt Lir ihre Überlegungen zurück zum Mann mit dem herzzerreissend niedlichen Welpen. "Wirklich schade." Sie fragt sich, ob Teran wohl auch auf dieser Insel lebt, ob sie ihm vielleicht wieder begegnen wird. Aber spielte das überhaupt eine Rolle, wo sie sich ohnehin nicht trauen würde, ihn einfach so anzusprechen?

Weil ihr nichts Erwähnenswertes mehr einfällt, versucht Norien, das Schweigen mit einem zaghaften Lächeln auszufüllen, während sie darauf wartet, dass der Schreiner erneut das Wort ergreift.