Tol Banred im 4. Zeitalter
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Tol Banred im 4. Zeitalter

Geschichten aus dem Alltagsleben der Menschen von Dol Banred
 
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BeitragThema: Beschreibung   Beschreibung EmptyMi Jul 03, 2024 10:06 am

Norien

Volk:
Eriadorer

Alter:
19

Geschlecht:
weiblich

Erscheinungsbild:
Norien ist mit etwa 160cm durchschnittlich gross für ihr Volk. Ihr Körper, den man hinter ihrer alles andere als figurbetonenden Kleidung meist nur erahnen kann, ist sehr zierlich, fast schon mager. Dies liegt weniger an der erblichen Veranlagung als an den harten, langen Wintern in ihrer Heimat und der gelegentlichen Geldnot ihrer Familie.
Die Farbe ihres Haares erinnert an Kupfer, ist jedoch ungemein dunkler. Findet Norien Zeit, es zu pflegen, ist es seidig und weist sanfte Wellen auf, für gewöhnlich aber ist es verknotet und schmutzig.
Noriens Augen sind ebenso moosgrün wie diejenigen all ihrer Vorfahren mütterlicherseits.
Ihr gesamtes Gesicht ist relativ wohlgeformt und zeigt nichts von ihrer Schmächtigkeit, wodurch einem diese auf den ersten Blick nicht auffällt.
Norien Stimme ist allgemein eher leise und klingt meist sehr sanft.
Ihre Kleidung ist die einer einfachen Bauerntochter. Sie besitzt wenige Hemden und Hosen sowie ein einfaches Kleid, alles ungefärbt und daher unscheinbar.
Ihre Haut ist von der Arbeit im Freien über das Sommerhalbjahr gebräunt, im Winter jedoch eher blass. Makellos ist sie keinesfalls, denn ständig wir sie von einigen Schürfwunden, blauen Flecken und Narben überzogen. Besonders ihre Hände sind oft in Mitleidenschaft gezogen, die Fingernägel sind brüchig, die Haut selbst rissig und zerkratzt.

Charakter:
Untypischerweise für Eriadorer besitzt Norien kaum Scheue gegenüber Unbekannten. Zu denjenigen, die ihr sympathisch erscheinen, gewinnt sie schnell (vielleicht etwas zu schnell) Vertrauen. Kritik ist etwas, das sie hasst. Wenn jemand sie aus irgendeinem Grund zurechtweist, gerät sie schnell mal aus der Fassung, was sich für gewöhnlich dadurch äussert, dass sie in Tränen ausbricht. Allgemein ist sie eher `nah am Wasser gebaut´, jedoch überhaupt nicht nachtragend.
Wenn sie in guter Stimmung ist, ist sie sehr sanftmütig, speziell Tieren gegenüber.
Zwei weitere wichtige Charakteristiken sind ihre Neugier und ihre Unbeschwertheit. Letzteres führt dazu, dass ihre Stimmung gelegentlich von einem Herzschlag auf den andern plötzlich umschlägt und dass die zu unüberlegtem Handeln neigt.

Lebenslauf:
Es war in einer unfreundlichen, regenreichen Herbstnacht, als ich das Licht der Welt erblickte – so jedenfalls erzählte es mir meine Mutter. Ein Glück, dass dies scheinbar keinerlei Einwirkung auf mein Gemüt hatte.
Meine Kindheit verbrachte ich auf dem kleinen Hof meiner Eltern. Obwohl ich sehr früh bei einfachen Arbeiten mithelfen musste, war ich ein Kind, das immer sehr viel lachte und es liebte, Neues zu entdecken. Ich kletterte auf Bäume, fiel herunter, ich ass Käfer und Würmer, trank aus schmutzigen Pfützen und stibitzte Äpfel und Pilze von den Feldern der Nachbarn. Doch mit jedem Jahr, das ich älter wurde, verstand ich ein bisschen besser, dass unser Leben hart und beschwerlich ist. Nicht immer, aber meistens. Ich weiss nicht genau, woran es lag, aber unser Geld und Essen wurde immer knapper. Vielleicht, weil unsere Familie zwar wuchs, unser Einkommen jedoch kaum. Als auch noch mein Grossvater zu uns zog, weil er nach dem Tod seiner Frau nicht alleine leben konnte und wollte, häuften sich die Nächte, in denen ich hungrig zu Bett ging. Und genauso häuften sich die heimlichen Besuche in Nachbars Garten. Ein einziges Mal erwischte er mich. Doch er hat mir weder eine Ohrfeige noch sonstige Rüffel erteilt, sondern mich nur angeschaut, angeschaut aus Augen voller Mitleid. Seit diesem Zwischenfall versuchte ich nie wieder, etwas von seiner Ernte zu entwenden, sondern suchte als meine `Opfer´ Menschen aus der Mittelschicht aus, meist Händler, die in meinen Augen ohnehin zu viel hatten.
So zog mein Leben dahin, ohne dass irgendetwas Spektakuläres geschehen wäre. Bis zu den Tag, an dem ich abends vom Schafe hirten nach Hause kam, und mein Vater mich mit ernster Miene in unsere kleine Stube kommandierte. „Norien, heute brachte uns ein Boten einen Brief meines Bruders Juran. Wie ich dir bestimmt schon erzählt habe, lebt er am Ufer des Anduindeltas. Er weiss um unsere Nöte und bot uns an, eines von euch Kindern zu sich zu nehmen. Du wirst gehen.“ Ich erinnere mich gut daran, wie ich auf diese Worte hin weinte und flehte, nicht weggehen zu müssen, wie ich verzweifelt fragte, wieso gerade ich es war, ob er mich vielleicht weniger lieb hatte als meine Geschwister. Doch mein Vater zeigte kein Erbarmen. „Geh nun und pack deine Sachen, morgen Nachmittag wirst du dich zusammen mit einer Händlergruppe auf den Weg machen.“ Ich glaubte, Tränen in seinen Augen glitzern zu sehen, als er mit diesen Worten den Raum verliess.
Eine ganze Weile lag ich zusammengekauert auf dem Fussboden und schluchzte erbärmlich, bis irgendwann Kian, einer meiner Bruder (und mir der Wichtigste von allen) auftauchte. „Schwesterchen, nun sei doch nicht traurig. Es wird dir dort drüben so viel besser gehen als hier. Wolltest du nicht immer die grosse weite Welt entdecken?“, versuchte er mich aufzuheitern, während ich mich um seinen Hals klammerte in der Absicht, ihn nie wieder los zu lassen. „Ich will nirgendwo hingehen, wenn du nicht mitkommst…“
Doch ob ich es nun wollte oder nicht war vollkommen egal.
Am nächsten Tag gaben meine Eltern mich tatsächlich in die Obhut fremder Händler, die ich nach Gondor begleiten sollte. Es war ein trauriger Abschied, und wenn Kian mir nicht ein letztes Mal Kraft gegeben und ein Wiedersehen versprochen hätte, wäre ich wahrscheinlich im letzten Moment davongerannt.
So nahm mein Schicksal eine Wende, angefangen damit, dass ich quer durch Mittelerde reisen musste.
Nach vielen langen Tagen -irgendwann hörte ich auf zu zählen-, als ich das Wandern längst satt hatte, erreichten wir endlich unser Ziel, das Delta des grossen Stroms.
Ich konnte an dem Anblick jedoch keine Freude finden, denn trübsinnig waren meine Gedanken, seit ich von meiner Familie getrennt war, und ich konnte mir nicht vorstellen, hier, Meilen über Meilen von ihnen entfernt jemals glücklich zu werden.
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