Tol Banred im 4. Zeitalter
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Tol Banred im 4. Zeitalter

Geschichten aus dem Alltagsleben der Menschen von Dol Banred
 
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BeitragThema: nach ZS Zwergenhallen   nach ZS Zwergenhallen EmptyDo Jul 18, 2024 10:07 pm

Straßen der Stadt (ja, es ist Thâls Geschichte)

Iruan, vom 09. Juni 2011, um 20:56 Uhr


<--- der Stall der Stadtwache

Nachdem er so festgebunden ist, gibt es einen leichten Ruck und der Karren ist in Bewegung gebracht. Iruan blinzelt kurz, als es nach draußen geht. Wenig später kann er die Bäume des Waldviertels vorüberziehen sehen. Kinder laufen nebenher bis die Wache sie vertreibt. Iruan macht sich nichts vor, es geschah bestimmt nicht aus Umsichtigkeit ihm gegenüber. Das Tor zur Inneren Stadt lassen sie hinter sich, dann schlägt auf einmal etwas auf seinen Hinterkopf auf. Sein Kopf ruckt leicht nach vor und die Hände zucken etwas nach oben, dann spürt er schon den Apfelmatsch im Haar kleben. Angewidert fühlt er einen Teil den Rücken hinablaufen, doch es gibt nichts, das er tun kann. Was die Wache ruft, versteht er nicht, aber er vermutet, dass sie der Vorfall erheitert. Iruan wendet den Kopf leicht. Ein fauliger Brocken vom zersprungenen Apfel liegt neben ihm. Mit angeekelt verzogenem Mund wendet er sich wieder nach vorne, den Rücken leicht durchdrückend, als der Matsch noch ein klein wenig weiter rinnt. Natürlich ist es ein vergebliches 'Ausweichen', so versucht er alsbald sich damit abzufinden und normalisiert seine Haltung.


Zuletzt von Geschichten-Erzählerin am Do Jul 18, 2024 11:25 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: nach ZS Zwergenhallen   nach ZS Zwergenhallen EmptyDo Jul 18, 2024 10:08 pm

Stadtwache, vom 14. Juni 2011, um 16:09 Uhr

Culas der Soldat der links vom Karren läuft zuckt zusammen. Ein Stück von dem Apfel ist bis zu ihm herüber geflogen und landet platschend auf seiner Schulter. Angewidert wischt er es mit seiner freien Hand herunter und blickt grimmig zu Iruan. "Wir hätten ihm einfach der Kopf abschlagen sollen anstatt hier so einen Auflauf zu veranstalten." Brummt der Soldat grimmig. Ascar zischt ihm von hinten etwas zu. Culas sieht nach hinten und bemerkt das Ascar ihn warnen wollte. Einer der Truppführer kommt von hinten auf einem Pferd geritten. "Soldat, willst du deine Befehle anzweifeln?" Culas zieht unwillkürlich den Kopf etwas ein und sagt, "Nein Truppführer ... NEIN!" Dann strafft er sich wieder und richtet den Blick wieder nach vorn. Der Truppführer reitet an dem Karren vorbei. Auch er scheint auf dem Weg zum Marktplatz zu sein. Der Weg führt nun am Badehaus vorbei. Irgendwer scheint den Gästen des Badehauses die Nachricht gebracht zu haben das der kleine Gefangenenzug unterwegs ist. Ein Paar der Gäste kommen mit Tüchern umwickelt auf die Straße um dem Ereignis beizuwohnen. Böse Worte werden gerufen. Doch faules Obst scheint hier niemand griffbereit zu haben. So zieht der Zug weiter in Richtung der Anduinstraße. Auf diesem Weg passiert nichts bewegendes. Das ein oder andere Fenster wird neugierig geöffnet aber auch meist schnell wieder geschlossen. Dann am Viehmarkt kommen langsam mehr Leute auf die Straße um zu sehen was den so wichtiges durch die Stadt transportiert wird. Immer mehr Menschen und andere Völker sammeln sich und folgen dem Karren auf seinem Weg. nun haben die Soldaten der Stadtwache auch mehr zu tun. Ab und an muss ein Übermütiger in seine Schranken gewiesen werden. Bis der Zug am Eingang des Stadtmarktes ankommt, wird er nun schon von einer ordentlichen Menge verfolgt.

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BeitragThema: Re: nach ZS Zwergenhallen   nach ZS Zwergenhallen EmptyDo Jul 18, 2024 10:08 pm

Thâl Silberfinger, vom 14. Juni 2011 16:54 Uhr

Nach einer schrecklich durchzechten Nacht ist Thâl noch nicht besonders gut zu Fuß unterwegs. Erst hat er überlegt in der Taverne .. diesem geneigten Humpen ... etwas zu essen, doch schon bei dem Gedanken an die abgestandene Luft dreht sich sein Magen in alle Richtungen zur gleichen Zeit. Aus diesem Grund und weil ihn der Hunger treibt, macht er sich auf den Weg zum Stadtmarkt. Da er den Weg nicht genau kennt, fragt er sich durch und kommt nach einiger Zeit und über einige Umwege doch irgendwann dort an. Schon vom weiten kann er sehen das sich eine große Menge von Menschen angesammelt hat. Als er sich dem Zug von hinten nähert, sieht er sich fragend um. Die Menge johlt und ruft wüste Schimpfwörter. Eine Prügelei? fragt er sich selbst. Schon will er einen der Langen am Arm zotteln, da laufen ein paar Jungen an ihm vorbei. Den ersten verpasst er noch, aber den zweiten kann er am Ärmel packen und hält ihn fest. "Heee lass mich los!" ruft der Junge empört. Doch Thâl denkt nicht daran. "Sag mal Bursche ... was is'n los da vorne?" Der Junge zappelt wild herum. "Sag ich dir wenn du mich los lässt." kommt es trotzig von dem Burschen. Thâl lässt ihn los und wartet auf eine Antwort. "Da wird einer ausgepeitscht. Du Knirps!" Dann macht sich der kleine schleunigst aus dem Staub. "Warte Brendan, hast du gesehen? mich hat ein Zwerg gepackt ... dem hab ich's gegeben!" Ruft er seinem Freund zu und ist in der Menge verschwunden. Der Zwerg kann sich ein Grinsen nicht verkneifen. "Mieser kleiner Taugenichts. Beim nächsten mal zeig ich dir wer hier der Knirps ist." Doch Thâl weiß selbst das er dem kleinen nichts tun würde. Interessiert widmet er sich jetzt dem Aufmarsch. Stück für Stück drängelt sich der Zwerg nun nach vorn. Der ein oder andere will erst protestieren wenn jemand von hinten drängelt, doch spätestens wenn er bemerkt das es sich dabei um einen Sohn Aules handelt macht er von allein Platz. So kann Thâl nach einiger Zeit den Karren sehen und beginnt zu verstehen wozu der ganze Aufstand veranstaltet wird.

-> Dem Karren folgend
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BeitragThema: Re: nach ZS Zwergenhallen   nach ZS Zwergenhallen EmptyDo Jul 18, 2024 10:09 pm

Iruan, vom 15. Juni 2011, um 17:15 Uhr

Ein kurzes Grinsen kommt ihm doch auf die Lippen, als er merkt, dass einer der Männer offenbar etwas getan hat, das er nicht tun sollte. Dennoch, die Freude ist von reichlich kurzer Dauer und die wachsende Zahl an Menschen - auch wenn die fast nackten vom Badehaus doch amüsant sind - behagt ihm nicht. Er muss kein Westron verstehen um zu wissen, dass sie ihn beschimpfen und ihm sonst was auf den Hals wünschen. Vermutlich freuen sie sich darauf, ihn bestraft zu sehen. Von dem Zwerg bekommt er aber nichts mit, auch wenn sein Blick besorgt von einer Richtung zur anderen wechselt. Schließlich richtet er den Kopf nach vorne aus und versucht die Menschenmenge zu ignorieren. Ausweichen könnte er doch nicht und ein wenig Würde, egal wie wenig, will er sich doch bewahren. Trotzdem ist ihm flau im Magen.
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BeitragThema: Re: nach ZS Zwergenhallen   nach ZS Zwergenhallen EmptyDo Jul 18, 2024 10:11 pm

Stadtwache, vom 22. Juni 2011, um 17:30 Uhr

"HOOOO" Andorn zieht an den Zügeln und der große Hengst bleibt stehen. Unruhig bläht er die Nüstern und scharrt mit den Hufen. Der Eingang zum Stadtmarkt ist versperrt. Angezogen durch das Johlen der Meute die den Karren begleitet hat, sind die Leute vom Stadtmarkt gekommen um zu sehen was denn los ist. Andorn ruft das sie platz machen sollen, aber seine Rufe gehen im Rufen der Menge unter. Die Truppenteile die schon am Markt sind versuchen nun eine Gasse in die Menge zu treiben. Das ist leichter gesagt als getan. Nur wiederwillig machen die Leute platz. Einer der Soldaten kommt zu dem Karren und berichtet Andorn kurz das es gleich so weit ist das er weiter kann. Die anderen Männer rund um den Karren haben sich postiert und beobachten mit argwöhnischen Augen die Menge. Sador fällt ein Zwerg auf der sich immer weiter nach vorn drängt. Kurz vor dem Karren bleibt dieser stehen. Sador hebt die Hand und sagt, "Bleibt dort wo ihr seid. Keinen Schritt weiter an den Karren heran!" Der Zwerg bleibt stehen. Wieder werden die Rufe lauter, das ein oder andere Gemüse fliegt im hohen Bogen in Richtung des Karren. "Hängt ihn doch einfach." oder "Mieser Dieb ... " ist zu hören. Dann bekommt Andorn das Zeichen. Er hebt die Zügel und schnalzt mit der Zunge. Der Karren setzt sich langsam wieder in Bewegung.

-> der Stadtmarkt

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BeitragThema: Re: nach ZS Zwergenhallen   nach ZS Zwergenhallen EmptyDo Jul 18, 2024 10:13 pm

Thâl Silberfinger, vom 22. Juni 2011, um 18:52 Uhr

Vorn angekommen merkt der Zwerg das der Tross zum stehen gekommen ist. Verwundert sieht er sich um und entdeckt das vor dem Karren eine Menschentraube steht. Nur noch wenige Schritte trennen Thâl von dem Karren und als er diese überbrückt hat wird er von einem Soldaten gestoppt. "Ich will nur sehen was hier los ist." Sagt er schnell und bleibt stehen. Der Soldat lässt ihn wieder in Ruhe und sieht sich wachsam um. Thâl erblickt einen Mann der auf dem Karren angekettet ist. "Was hat er getan?" fragt der Zwerg seinen Nachbarn. "So weit ich es weiß, soll er eine alte Frau bestohlen haben. All ihr Hab und Gut hat er ihr genommen. Und außerdem soll er sich an Frauen vergriffen haben. Zu guter letzt scheint er ein gesuchter Mörder zu sein dieser elende Halunke. Hängen soll er!" Thâl sieht sich den Burschen genau an. Er hat schon einige finstere Kerle gesehen, dieser schlägt dabei allerdings aus der Reihe! "Seid ihr sicher? Der sieht mir so ... nett aus." Sein Nachbar schüttelt den Kopf. "Das sind die schlimmsten!" Thâl zuckt die Schultern. Der Mann wird wohl recht haben. Und warum soll so ein unscheinbarer Kerl es nicht faustdick hinter den Ohren haben? Er hat seine Bestrafung sicher verdient. Da setzt sich der Karren wieder in Bewegung und der Zwerg folgt ihm um zu sehen was weiter geschieht.

-> Stadtmarkt
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BeitragThema: Re: nach ZS Zwergenhallen   nach ZS Zwergenhallen EmptyDo Jul 18, 2024 10:15 pm

Iruan, vom 23. Juni 2011, um 22:15 Uhr

Es wird reichlich unbehaglich dort oben. Ungenießbar gewordene Salatköpfe und matschige Tomaten fliegen teils auf Iruan, teils einfach auf den Wagenboden oder dessen Seitenwände. Iruan schluckt. Die Würfe kommen sporadisch, denn offensichtlich war noch nicht allen klar, was sie hier vorfinden würden. Wenn er erst am Pranger war, mochten sich wesentlich mehr Bewohner dieser Insel bewaffnet haben. Iruan versuchte die Handfesseln irgendwie abzuschütteln, sich herauszuwinden, aber sie waren eng genug und hielten fest. Letztlich hoffte Iruan, dass das Kettenrasseln im allgemeinen Trubel untergegangen ist. Andererseits spielt es auch keine Rolle - er kommt nicht los und die Stadtwache würde ihm nicht den Gefallen tun und ihn beim Pranger entkommen lassen, während sie ihn an das Gestell brachten. Und wenn er es versuchte?
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BeitragThema: Re: nach ZS Zwergenhallen   nach ZS Zwergenhallen EmptyDo Jul 18, 2024 10:21 pm

der Stadtmarkt

Thâl Silberfinger, vom 28. Juni 2011, um 10:21 Uhr


-> Straßen der Stadt

Der Zwerg folgt dem Karren. Immer mehr Bewohner sammeln sich. Immer dichter wird die Menge die sehen will was nun passieren wird. Ein baumgroßer Nordländer mit blendend hellem blonden Harren drängt sich nach vorn und rempelt dabei den Zwerg den er einfach übersieht an. Thâl kommt ins Straucheln und rempelt seinerseits einen jungen Ostling an. Erst bemerkt er nicht das der Junge dadurch einen ordentlichen Schub bekommt, dann sieht er das dieser sich kaum auf den Beinen halten kann. Thâl greift mit seiner starken Pranke zu und hält den Jungen am Kragen fest so das dieser nicht hinfällt. Wäre der Junge gefallen, würde er wahrscheinlich von der tosenden Menge nieder getrampelt. "Bleib stehen kleiner! nicht fallen!" Kann er gerade noch sagen. Dabei versucht er den Jungen (Pai) auf den Beinen zu halten.
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BeitragThema: Re: nach ZS Zwergenhallen   nach ZS Zwergenhallen EmptyDo Jul 18, 2024 10:22 pm

Stadtwache, vom 28. Juni 2011, um 11:36 Uhr

-> Straßen der Stadt


Rund um das Gefährt wird es langsam eng für die Soldaten der Stadtwache. Immer wieder kommen einzelne Mutige so nahe an den Karren heran das den Soldaten gar nichts anderes übrig bleibt als härter zu zugreifen. Schon wieder passiert es. Ein Zwerg vergreift sich an einen Jungen Ostling. Culas ein altgedienter Soldat greift beherzt ein. Der Zwerg hält den Jungen am Kragen und redet auf ihn ein. Culas tritt einen Schritt vor und packt den Zwerg an die Schulter. Ein Starker Ruck und der Zwerg wird mit dem Jungen zusammen herum gerissen. "Lass den Jungen los! SOFORT!!!" herrscht der Soldat den um einiges kleineren an. Dieser schaut ihn verdutzt - fragend an und wechselt den Blick vom Soldaten zum Jungen hin und her.

Derweil auf dem Karren.

Eodwen muss sich einige male ducken um nicht etwas von dem geworfenen Unrat ab zu bekommen. "Du scheint ja nicht sehr beliebt zu sein. Hast dir keine Freunde gemacht mit deinen Schandtaten." raunzt der Soldat den Gefangenen Iruan an. Als dieser nicht reagiert, stößt er ihn mit dem Stiefel an. "He ich rede mit dir dreckiger Ostling."

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BeitragThema: Re: nach ZS Zwergenhallen   nach ZS Zwergenhallen EmptyDo Jul 18, 2024 10:23 pm

Keizirlaelan, vom 28. Juni 2011, um 11:49 Uhr

<--- Straßen der Stadt

Hatte sie eben noch den Hauch eines Lächelns auf den Lippen, ist sie nun völlig ernst. Ohne Zweifel ist hier die Stimmung nicht vorteilhaft für einen Ostling. "Hm-m", macht sie leise. Sie versteht wohl, was Pai meint. Gerade da wird er heftig angerämpelt. Erschrocken schlägt sie eine Hand vor den Mund und reißt die Augen weit auf, als dann auch noch die Wache Zwerg und Pai herumdreht. "Bald geht's dir an den Kragen!" ruft da jemand. Als sie hinsieht, merkt sie, dass er sich zum Karren gewandt hat. Ihr Blick kehrt rasch zu Pai zurück. "Bitte, er ist guter Junge", erklärt sie jetzt Thal und der Wache, nicht ganz sicher, was mit Pai eben geschehen soll.
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BeitragThema: Re: nach ZS Zwergenhallen   nach ZS Zwergenhallen EmptyDo Jul 18, 2024 10:24 pm

Iruan, vom 28. Juni 2011, um 15:20 Uhr

<--- die Straßen der Stadt

Vielleicht waren es ja seine Gedanken, vielleicht war das Kettenrasseln auch nicht entgangen, jedenfalls überraschte ihn der Fußtritt der Wache, obgleich er ihn reden hörte. "Ich nicht viel Westron", ächzt er. Der Tritt war nicht gerade eine Streicheleinheit. Neben dem Wagen schien sich jetzt ein Tumult aufzutun. Wenn er die Fesseln hätte lockern können, würde er jetzt hoffen, es würde für einen Fluchtversuch reichen... aber die Arbeit der Wachen war gut, so interessierte es ihn wenig.
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BeitragThema: Re: nach ZS Zwergenhallen   nach ZS Zwergenhallen EmptyDo Jul 18, 2024 10:25 pm

Mael á Veneden, vom 28. Juni 2011, um 21:17 Uhr

Was hat er doch für ein Glück. Ein riesengroßes Glück sogar. Erst stellt seine Muter fest, dass ihr die Kräuter in der Küche ausgegangen sind und einer zum Markt gehen muss. Dann will Fisana nicht zum Markt gehen, weil sie gerade mit Cara spielte und so durfte er alleine losziehen. Und ausgerechnet jetzt muss solch ein wundervoll grausiges Spektakel auf dem Markt sein, dass dem Jungen ein wohliges Schaudern über den Rücken läuft. Natürlich weiß er, was der Pranger ist. Schon oft hat er da welche stehen sehen. Aber immer waren Vater und Mutter dabei und hatten dann einen großen Bogen um diesen Platz gemacht. Das sei nichts für sie. Und für Kinder schon gar nichts. Und über das Werfen mit altem Essen hatten sie nur den Kopf geschüttelt. Dabei wollte Mael so gerne dahin und sich das ansehen. Von ganz nah. Und heute sind weder Vater noch Mutter an seiner Seite. Heute ist er ganz alleine hier. Durch Zufall. Und jetzt darf er endlich dem Mann da im Karren alle ihm bekannten Schimpfwörter an den Kopf werfen, für die er zu Hause mindestens eine Ohrfeige bekommen hätte. Oh ja, Mael ist zufrieden über den Verlauf seines Marktplatzbesuches. Alles ist so aufregend. Schade nur, dass er kein faules Ei oder wenigstens einen alten, braunen Apfel zum Werfen hat. Aber dann schaut er sich das Ganze bei anderen Jungen ab, die einfach das aufheben, was vom Karren hinabkullert und es wieder hinaufwerfen. Dabei machen sie ein Wettwerfen und Mael reiht sich ein. Dann wetten sie, wer es sich getraut, bis an den Karren zu rennen und ihn anzufassen und wieder zurückzurennen. Einer nach dem anderen versucht sein Glück. Die aufgebrachte Menschenmenge ist ansteckend. Mael ist jetzt drann und er nutzt die Chance, als die Wache nach einem Zwerg greift. Schnell huscht er zum Karren, um sein Holz zu berühren, angespornt von den Anfeuerrufen und Schmähungen der anderen Jungen.
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BeitragThema: Re: nach ZS Zwergenhallen   nach ZS Zwergenhallen EmptyDo Jul 18, 2024 10:26 pm

Stadtwache, vom 30. Juni 2011, um 20:03 Uhr

Der Soldat Iston der vorn links vom Karren läuft bemerkt aus dem Augenwinkel das sein Kollege Culas einige Probleme zu bekommen scheint. Wie vorher abgesprochen lässt er sich ein wenig zurück fallen um die Lücke zu schließen. Da sie nun schon auf dem Platz vom Stadtmarkt angekommen sind, bekommen sie Unterstützung von den schon anwesenden Soldaten. Schnell wird der Ring um den Karren enger gezogen um etweilige Befreiungsversuche zu unterbinden. Iston will gerade Culas zur Hilfe kommen als eine kleine Person an ihm vorbei huscht. Ein Junge versucht an den Karren zu gelangen. Der kleine ist verdammt schnell auf den Füßen. Schon streckt er seine kleine Hand nach dem Karren aus, da versucht auch die Hand des Soldaten den Jungen zu packen. Die Rüstung klappert, nur wenige fingerbreit ist die Hand noch vom Kragen das Jungen entfernt. Wird er den Jungen packen können?

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BeitragThema: Re: nach ZS Zwergenhallen   nach ZS Zwergenhallen EmptyDo Jul 18, 2024 10:27 pm

Pai Lao, vom 01. Juli 2011, um 18:15 Uhr

Dazu, ein Schmollgesicht zu ziehen, kommt er nicht mehr. Die Gedanken an Albernheiten werden förmlich aus seinem Kopf geschüttelt. Der Sturz scheint unaufhaltsam. Undenkbar in dieser aufgeheizten Meute, sich an einem Nahestehenden festzuhalten, der sich erschrocken umdrehen und angegriffen fühlen könnte. Und am Ende noch zuhaut. So aber kommt der Erdboden näher und näher. Das Straßenpflaster auf dem sich faules Obst und Gemüse heiter mit Dung und Spuckflecken mischt. Bei den Göttern, er wird darin landen! Innerlich würgt er bereits. Ein Aufschrei dringt aus Pais Kehle, just in dem Moment, als ihn eine starke Hand schon vor der grausigen Sudelei bewahrt. "UAH!" Und ein zweiter folgt, als er aus dem Augenwinkel heraus halb registriert, was ihn da gepackt hat. Schützend schlingt er die Arme um den Kopf. "WAH! NICHT!" Das wenig ruhmreiche Spektakel geht weiter. "Ich hab nichts gemacht!" Es vergeht kaum ein Lidschlag, da wird er durch das Eingreifen des Soldaten ein zweites Mal herumgewirbelt. Stöhnt auf. Zuckt zusammen. Lins Stimme lässt ihn endlich blinzeln und zögerlich aufsehen. Im Blickfeld zuerst der schmalgesichtige Gondorer in glänzender Rüstung, der ihm erneut ein Schaudern durch den Leib jagt. Dann seinen Retter; ein Zwerg. Nein, DER Zwerg! Der Zwerg, der mit dem Wüstensohn im Humpen getrunken hat. Aus dieser unerwünschten Nähe sieht er noch viel bedrohlicher aus. Und seine Stimme klingt furchteinflößend.
Er müsste durchatmen. Sollte sich bedanken. Denn nur aufgrund von Thâls raschem Handeln ist er nicht der Länge nach hingeklatscht. Doch die Angst vor der Berührung durch den wehrhaften, kleinen Mann reicht tief. Nicht anfassen... Eine Furcht, derart festgesetzt, das er sich auf der Stelle ergeben möchte. Keinen Ton bringt der verkrampfte, blass gewordene Junge mehr heraus. Starrt nur. Ringt um Luft. Nicht fähig, die zudringliche Pranke abzuwehren.
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BeitragThema: Re: nach ZS Zwergenhallen   nach ZS Zwergenhallen EmptyDo Jul 18, 2024 10:28 pm

Thâl Silberfinger, vom 05. Juli 2011, um 17:13 Uhr

Ungläubig sieht Thâl zwischen dem Soldaten und dem Jungen hin und her. "WAS?" fragt er den Soldaten schroff und lässt den Jungen nicht los. "Ich hab dem kleinen das Leben gerettet und so dankt man es hier in dieser Stadt?" kopfschüttelnd öffnet er seine Hand und Pai ist wieder frei. "Nehmt euch nicht zu viel vor Bursche, so welche wie dich hab ich schon massenhaft aus der Pelle geschält!" Raunzt er den Soldaten an und macht kehrt. "Und DU ... " dabei sieht er wütend zu Pai " .. komm mir nicht noch mal in die Quere! Erst helfe ich dir und rette dich vor dem sicheren Tod durch die stampfenden Füße der Menge ... und du ??? Du hast nichts anderes vor als hier so einen Aufstand zu machen das mir so eine Zinnfigur auf den Buckel steigt. Tsss tsss ... du solltest Manieren lernen! Wenn dir jemand das Leben rettet, sagt man DANKE!" Beleidigt drängt er die Gaffer zur Seite und marschiert los. Entgehen lässt er es sich aber durch den Zwischenfall nicht, er will sich das Schauspiel von einem anderen Punkt auf dem Markt ansehen.
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BeitragThema: Re: nach ZS Zwergenhallen   nach ZS Zwergenhallen EmptyDo Jul 18, 2024 10:28 pm

Stadtwache, vom 05. Juli 2011, um 17:29 Uhr

Iston verfehlt den Jungen nur um Haaresbreite. So schnell sie können tragen die kleinen Füße den Jungen fort von dem Karren.

Culas muss schon fast lachen das er sich so etwas gefallen lässt. Doch nichts wäre jetzt verheerender als ein wild wütender Zwerg. Deshalb reiht er sich wieder ins Glied ein und macht seinen vorgesehenen Dienst. Derweil rollt der Karren weiter und erreicht nach wenigen Momenten sein Bestimmungsziel. Nun stoßen die anderen Soldaten zu ihnen und schnell ist ein weiter Ring um den Karren und den schon aufgestellten Pranger gezogen. Eodwen macht Iruans Fesseln lose und packt ihn dann roh an den Armen. Mehr geschubst als hinunter gelassen landet der Gefangene am Boden und wird dort von Caurnir und Ascar entgegen genommen. Andorn wendet den Karren und fährt ihn außer Sichtweite. Der Ring um den Karren wird so eng es geht gehalten damit niemand eine Möglichkeit hat zu dem Gefangenen zu gelangen. Die beiden Soldaten packen je einen Arm und ziehen den Mann mehr hinter sich her als das er selbst wirklich läuft. Der Pranger wartet auf den Dieb!

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BeitragThema: Re: nach ZS Zwergenhallen   nach ZS Zwergenhallen EmptyDo Jul 18, 2024 10:30 pm

Iruan, vom 05. Juli 2011, um 19:49 Uhr

Die Fesseln werden gelöst, er hochgezerrt und wenig später vom Karren geschubbst. Iruan kommt dennoch schnell zu einem Halt, nur dass das die Stadtwache keineswegs genug überrascht. Er kann nicht entfliehen. Schon packen ihn zwei Männer grob an und er wird zum Pranger geschleift. Die ein oder andere Spur der bereits treffenden Speisereste ist auf seiner Kleidung und seinem Kopf zu sehen. Eine Wache öffnet die große Holzgeige. Iruan sträubt sich nun doch etwas, aber die Männer haben ihn fest im Griff und beugen ihn nach vor, so dass der Kopf in der großen Öffnung, eine Hand links von diesem und eine Hand rechts von diesem in jeweils einer kleineren Öffnung zu liegen kommen. Wenig später ist die Geige auch heruntergeklappt und geschlossen, so dass Iruan nun fast im 90 Grad Winkel vorgebeugt stehen muss. Schließlich beginnt auch einer der Wachen zu verkünden:

"Werte Bürger und Bürgerinnen der Stadt Dol Banred!
Hört und freut euch, denn es wurde ein gemeiner Dieb gefangen und seiner Tat überführt!

Mit dem Urteil "SCHULDIG" steht nun mehr die Bestrafung aus, die der Statthalter in seiner Güte wie folgt gewählt hat:

Der Dieb ist in der Öffentlichkeit bloßzustellen!
Hier auf dem Marktplatz soll er am Pranger stehen, den Schmähungen und dem Spott des Volkes ausgeliefert!
Nach dreien dieser Tage, soll er am Mittag des vierten Tages vor versammeltem Volk zehn Peitschenhiebe erhalten!
Hernach wird er am Morgen des fünften Tages in den Steinbruch gebracht, wo er zur harten Arbeit eingeteilt werden soll, bis seine Schuld abgetragen ist und er sein Fehlverhalten einsieht."
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BeitragThema: Re: nach ZS Zwergenhallen   nach ZS Zwergenhallen EmptyDo Jul 18, 2024 10:30 pm

Waelinkei, vom 21. Juli 2011, um 17:26 Uhr

Erleichtert sieht Waelinkei den Zwerg und dann auch den Wachmann wieder weggehen. "Das ist noch gut", meint sie und beobachtet dann, wie der Ostling vom Karren gezerrt wird. "Da hat ihn aber einer ordentlich erwischt", freut sich einer in der Menge, als er wohl des Gefangenen nun näher ansichtig wird. "Jaa, sträub dich nur! Du kommst ja doch nicht davon", lacht eine der Frauen, während die Wachen Iruan doch in das Holzgestell zwingen. Schicksalhaft pocht das Holz aufeinander und klappern die beiden Eisenhälften, als sie aufgesetzt werden und schaben die Eisenringe, die sie vorne und hinten zusammenhalten über die jeweiligen Enden. Sie betrachtete ihn, während die Stadtwache seine Schuld und bevorstehende Strafe verkündete. Ein Dieb also.. Irgendjemand lobt die Stadtwache mit einem "Gut gemacht!" und jemand anderes stimmt ein mit einem "Recht geschieht ihm!" Waelinkei hat kein Mitleid mit ihm. Er hat anderer Leute Hab und Gut genommen und hätte auch ihres entwendet, wenn es ihm gefallen und er Zugang gehabt hätte. "Du merkst? Sie nicht gesagt, dass er ist fremd hier", meint sie zu Pai. Selbst wenn nun der ein oder andere den am Pranger stehenden beschimpft und vielleicht auch dessen Herkunft dafür heranzieht, von öffentlicher Seite kam kein solches Wort. Waelinkei ist zufrieden damit. "Wir gehen", erkundigt sie sich bei ihrem Begleiter. Der Dieb würde bald ein reichlich trauriges Bild abgeben. Allein dieses Wissen stellt sie zufrieden.

die Straßen der Stadt --->
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BeitragThema: Re: nach ZS Zwergenhallen   nach ZS Zwergenhallen EmptyDo Jul 18, 2024 10:31 pm

Pai Lao, vom 29. Juli 2011, um 17:12 Uhr

Warum nur fühlt sich sein Körper so schwach an... Klein und hilflos und taub. Bereit, Gewalt gegen ihn einfach hinzunehmen. All das, obwohl doch tief in seinem Inneren grimmige Gegensätzlichkeit schlummert: Vollkommen ungerichteter Ärger und lähmende Wut. Versteckt. Erstickt. Überlagert von Angst. Denn es hilft nichts... Er kann nur verlieren. Sich zu wehren bedeutet, es nur schlimmer zu machen. Der verstörte Junge hört so kaum mehr zu, bis Thâl ihn aus seinem eisernen Griff entlässt, und er ungelenk ein paar Schritte auf sichere Distanz stolpert. Er wendet sich um. Starrt dem Zwerg betäubt entgegen. Dabei schlägt ihm das Herz noch immer bis zum Halse. Drei bebende Atemzüge müssen verstreichen. So lange, ehe ihm mehr oder minder bewusst wird, was geschehen ist. Es tut mir Leid. Abermals dehnt sich der Augenblick. "Verzeiht." Schließlich gelingt es ihm, den Gedanken doch noch auszusprechen. Aber zu leise, fast geflüstert, kommen die Worte über seine Lippen. Im Rauschen der Menge verhallen sie ungehört... Pai lässt den Kopf hängen. Verneint irgendwann stumm. Nein, er merkt gar nichts mehr.
"Hm... besser gehen..."

> Straßen der Stadt
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BeitragThema: Re: nach ZS Zwergenhallen   nach ZS Zwergenhallen EmptyDo Jul 18, 2024 10:32 pm

Stadtwache, vom 23. August 2011, um 13:52 Uhr

Die Soldaten verteilen sich nun gleichmäßig um den Pranger und in der Menge. Der Mann darf beworfen werden, er darf beschimpft werden, aber niemand darf ihm zu nahe treten. Das ist allein dem Schafrichter vorbehalten. Und wenn die Zeit dafür kommt, wird das unvermeidbare geschehen so wie es das Gesetz verlangt. Nach und nach verlieren die Bewohner auch das Interesse daran Iruan zu beschimpfen und so wird es ein wenig ruhiger auf dem Markt. Die Soldaten verweilen von nun an in Schichten bei dem gefangenen um immer ein Auge auf ihn zu haben. So lange bis sein endgültiges Schicksal besiegelt wird.

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BeitragThema: Re: nach ZS Zwergenhallen   nach ZS Zwergenhallen EmptyDo Jul 18, 2024 10:33 pm

Iruan, vom 30. August 2011, um 14:38 Uhr

Iruan spuckt dann und wann, wenn etwas seinen Kopf so hinab läuft, dass es seinen Mund erreicht. Es riecht fürchterlich rund um ihn und sein Rücken schmerzt von der dauernd gebeugten Haltung. Der Tag am Pranger dauert eine schiere Ewigkeit. Langsam nur kriecht die Sonne über den Himmel, heiß und unbarmherzig brennt sie auf ihn nieder. Dann und wann wirft noch jemand nach ihm. Einmal ist es gar ein kleiner Stein, der gezielt oder nicht, zu seinem Glück nur das Holz trifft. Das laute Pochen lässt ihn dennoch zucken. "Bitte", spricht er in der Hoffnung laut genug zu sein, dass er von der Wache gehört wird.
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BeitragThema: Re: nach ZS Zwergenhallen   nach ZS Zwergenhallen EmptyDo Jul 18, 2024 10:34 pm

Stadtwache, vom 30. August 2011, um 14:48 Uhr

Der Soldat dreht sich zu Iruan und sagt, "Was ist? Hast du Angst das dir was passiert? Da hättest du eher nachdenken sollen. Bevor du anderen Leuten ihr Hab und Gut klaust!" Die Wachen vor diesem hier haben so gut es geht aufgepasst das Iruan niemand etwas zu leide tut, aber dieser Soldat macht nun sogar noch einen Schritt zu Seite so das der Weg für die Menge und ihre Wurfgeschosse jeglicher Art nun richtig frei ist. "Dreckiges Geschmeiß!" Raunzt er Iruan noch an und sieht dann einfach weg.

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BeitragThema: Re: nach ZS Zwergenhallen   nach ZS Zwergenhallen EmptyDo Jul 18, 2024 10:35 pm

Iruan, vom 30. August 2011, um 15:14 Uhr

Das war nicht, was Iruan meinte, aber ihm wird klar, dass er keine Wahl hat. Es ist demütigend und wirklich nicht seine Art, noch hat er solche Angst, dass es dazu kommt, doch das natürliche Bedürfnis verlangt danach. Mit mismutig verzogenem Gesicht fühlt er wie seine Hose von einem erst noch warmen Bächlein feucht und dann nass wird, auf einer Seite mehr als auf der anderen. Nun also mischt sich neben den Geruch fauliger Waren und geworfener Fäkalien oder in besseren Fällen nur Matsch, auch der Gestank von Urin. Mühevoll widersteht er dem Drang das nasser gewordene Bein zu schütteln. Es hätte doch nichts geholfen. Danach fühlt sich seine Hose reichlich unangenehm an und die weichende Wärme jener Nässe ist auch keine Verbesserung.

Die Tage vergehen und unter der Aufsicht mancher Wachen, trifft ihn jetzt tatsächlich der ein oder andere Stein. So dass sich über die nächsten zwei Tage verteilt Beulen auf seinem Kopf bilden, oder sogar kleine blutende Stellen. Dem Reflex nach versucht er immer den Kopf von dem Angriff wegzudrehen, doch gelingt ihm das nicht und ist ohnehin jedes Mal schon zu spät. Blut klebt im Haar oder läuft ihm vom Haaransatz an der Stirn hinab. Auch seine Hände haben die ein oder andere mehr oder weniger blutende Schürfwunde.

"Wasser", bettelt er mit trockener Kehle, als der dritte Tag zur Neige geht. Zwar würde er sich vermutlich früher oder später neuerlich erleichtern müssen, aber ohne Wasser kommt er dennoch nicht aus und die Zunge klebt ihm nach einem erneuten heißen Tag beinah am Gaumen. Sein Kopf brummt und die Schläfen pochen, dann und wann regt sich Übelkeit und er verspürt beißenden Hunger, aber mehr als Wasser erhofft er sich nicht.
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BeitragThema: Re: nach ZS Zwergenhallen   nach ZS Zwergenhallen EmptyDo Jul 18, 2024 10:38 pm

Iruan, vom 13. September 2011, um 16:12 Uhr

Er erhält Wasser, zunächst wird es ihm über den Kopf geschüttet, der damit von einigem Unrat und Dung befreit wird. Iruan schließt die Augen, spürt das Brennen in den Wunden und spuckt aus, was sich in seinen Mund verirrt. Der Geschmack ist ekelhaft. Für einige Augenblicke bekommt er wieder Luft, dann wird noch mehr Wasser wird über seinen Kopf geleert. Der Kopf wird etwas klarer, das Brennen schließlich weniger, sein Körper schmerzt dennoch und er hätte nur zu gerne seinen Rücken gerade aufgerichtet und die Hände in die Luft gestreckt. Es fühlt sich aber nicht so an, als ob er das noch immer könnte. Schließlich hält ihm eine Wache einen Becher mit Wasser an den Mund. Iruan trinkt so gut es geht, viel geht verloren, die Männer stört es nicht, dass er am Ende immer noch durstig die quälend lange Nacht am Pranger verbringt. Kalt ist ihm, schlecht ist ihm, sein Kopf brummt wieder, sein Rücken schmerzt, an Hals und Armen drückt der Holzstock in dem er steckt unangenehm und der Hunger nagt an seinen Eingeweiden.

Der nächste Tag verläuft ruhig. Die Leute haben keine Lust mehr ihm große Beachtung zu schenken, wie es scheint. Dennoch kennt die südliche Sonne kein Erbarmen und nun schwitzt Iruan wieder, vor seinen Augen flirrt es, der Mund ist trocken. Die Wachen dagegen sind zu einem Teil recht geschäftig dabei zwei Pflöcke in den Boden zu treiben. Mittag. Die Luft scheint zu stehen. Peitschen knallen in der Luft. Leute sammeln sich. Iruan versucht zu schlucken, aber seine Kehle bleibt trocken. Die Wache löst das Holzgestell, zerrt ihn auf. Iruan stöhnt und schließt unwillkürlich die Augen. Seine Beine sind schwach und sein Körper will sich kaum aufrichten. Es schwindelt ihm, dann wird er zwischen die Pfähle gebunden, je eine Hand schneidend fest zu einem der Pfähle hingezwungen. Angst steht Iruan ins Gesicht geschrieben.

Als die Menge sich gröhlend und johlend versammelt hat, sieht er eine Wache eine Peitsche beinahe liebevoll einrollen, nur um sie danach wieder geordnet ausrollen zu lassen. Sie klatscht leicht auf den Boden. Iruan zittert, zuckt zusammen als die Peitsche den Grund berührt und senkt den Blick. Iruan spürt einen festen Griff an seiner Kleidung im Nacken, dann wird mit einem Ruck der Stoff zerrissen. Er atmet schneller, spürt die Sonnenstrahlen deutlich auf seinem bloßen Rücken. Die Wache tritt hinter ihn, geradezu genüsslich langsam. Er hört jeden einzelnen Schritt wie einen Schlag des Schicksals. Iruan beißt die Zähne aufeinander, atmet unruhig und angespannt. Seinen Blick richtet nach vorne. Es wird schmerzhaft, er weiß es. Die Peitsche zischt. Grelle Hitze durchströmt seinen Rücken.

Der erste Schlag raubt ihm den Atem, es ist als zerisse sein Körper, kein Ton entringt sich ihm als er wegzuckt, die Fesseln halten ihn, die Knie nicht. Nur ein leises Japsen kommt über seine Lippen, lange nach dem Hieb scheint es zu sein, dann trifft ihn der nächste Schlag, eine Flutwelle des Schmerzes überrollt ihn, dann holt er Atem wie ein Ertrinkender. Mit dem nächsten Hieb folgt ein erstickter Schrei, keuchender Atem, Angstschweiß auf Stirn und Leib. Der vierte Schlag lässt ihn nach vorne in die Fesseln fallen. Ächzend ringt er um Atem, unterbrochen von einem weiteren Hieb. Der Knall geht ihm durch Mark und Bein, sein Körper zittert. Mit dem sechsten Schlag bilden sich Blutrinnsale, die seine Handinnenflächen hinablaufen. Warme Bäche glänzen rot auf seinem Rücken. Ein kreischender Aufschrei, eine Bewegung wie um fortzuweichen, als der siebte Peitschenhieb auf ihn niedergeht. Waren es wirklich nur sieben? nicht siebzig? Seine Lippen waren spröde, rissig und blutig. Die Atemzüge schmerzten, zogen und brannten wie loderndes Feuer und wie heiße Glut kam der achte Schlag. Iruan öffnete den Mund, ein lautloser Schrei, ein schmerzerfülltes Keuchen nur. Ein Tropfen viel von seiner Stirn. Schweiß brannte in den Wunden. Die Fesseln zerrten an seinen Armen. Das Ende schien weit entfernt. Noch einmal zerteilte ihn die Peitsche. Sein Magen krampfte, es brannte im Hals, er spuckte, es schmeckte bitter, blieb an seiner Unterlippe in Fäden hängen. Feuer... alles brennt. Ihm wird schwarz vor Augen, dann hört er das Raunen, Johlen und Schreien der Menge wieder wie durch eine Wasserwand, in seinen Ohren rauscht es, sein Kopf fühlt sich schwer an, ein Druck am Rücken, ein grobes, raues Band, das seinen Körper ein letztes Mal teilt. Iruan zuckt, es fällt ihm schwer zu atmen, warme Bäche rinnen seinen Körper hinab...
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BeitragThema: Re: nach ZS Zwergenhallen   nach ZS Zwergenhallen EmptyDo Jul 18, 2024 10:44 pm

Iruan, vom 05. November 2011, um 19:34 Uhr

Es rauscht von Blättern und Wasser in seinen Ohren. Ist das das Meer? oder sein Blut? Er fühlt die Ohren mit jedem Herzschlag zucken. Die Lunge will er kaum mit Luft füllen, scheint doch jeder Versuch die Wunden ein Stück weiter aufzureißen, das Brennen auf seinem Rücken wieder und wieder zu entfachen. Die Schnüre schneiden in seine taub werdenden Handgelenke. Die Hände und Finger hängen schlaff hinab. Der Nacken spannt, ein stechender Schmerz zieht zu seinem Kopf hinauf, als sein Kinn zur Brust des vorgebeugten Körpers gelangt. Die Knie schmerzen auf dem Untergrund und die Fußfesseln halten ihn, als er zuckt um einer überraschenden Fliege oder anderem solch Getier zu entkommen.

Stimmengewirr, ähnlich dem Wogen der Wellen am Strand, kommend und gehend. Blut träufelt langsam seinen Rücken hinab, kitzelt ihn an unversehrter Stelle. Iruans Mundwinkel zucken, zu einem gequälten Lächeln oder nur vor Schmerz. Jeder Atemzug treibt ihm Schweiß auf die Stirn, während er vor sich nur den Steinboden sieht, abgedunkelt von seinem eigenen Schatten. Er wünscht sie - die Wachen, die Schaulustigen - würden die Fesseln lösen, würden ihm erlauben sich windend zu verkriechen, fort von diesem Ort, fort von den Blicken der Leute, fort von den Schmerzen. Sein Körper fühlt sich leicht und schwer zugleich an. Zu leicht um ihn zu kontrollieren, zu schwer um mit Kontrolle irgendwo hin zu gelangen. Und wohin soll er auch gehen? Welche Ecke ist dunkel genug? Welcher Ort verborgen genug um dem Schmerz zu entfliehen? Die Welt dreht sich, er schließt die Augen und fühlt den Magen sich überdrehen, öffnet die Augen und versucht den Kopf zu heben. Es brennt am Rücken, es zieht im Nacken, es drückt an der Schädeldecke. Der Kopf ist zu schwer. Kaum bewegt lässt er ihn sinken. Der Puls pocht in seinen Schläfen. Die Welt dreht sich und sein Magen folgt ihr.

Die Mittagssonne schien warm und fröhlich auf den Markt, keine Wolke trübte ihre Freude.
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