vom 28. August 2010, um 13:05 Uhr
Aus dem Leben eines Zwerges:
Brogdil Sohn des Gardil ist der dritte Spross einer Zwergenfamilie der Schmiedekaste. Die Wurzeln seiner Familie liegen im Königreich unter dem Berg. Dort betrieb Brogdils Vater eine Waffenschmiede, hielt sich jedoch in mageren Zeiten auch mit der Fertigung von Werkzeugen über Wasser. Er hatte ein hatte eine wunderschöne Zwergin zur Frau genommen und sie gebar ihm drei Söhne. Der Erstgeborene Logaril, sollte einmal die Schmiede des Vaters übernehmen. Der zweite, Rabogil kam damit nie zu Recht und liess seinen Frust oft am jüngsten der drei Brüder aus, Brogdil. Die drei Brüder waren jeweils drei Jahre auseinander und die berufliche Zukunft der zwei Jüngeren war unklar. Doch Gardil hatte viel Bekannte und gab den Zweitjüngsten Rabogil bei einem Bergarbeiter in die Lehre. So flossen die Jahre dahin während der Vater es nicht übers Herz brachte sich von seinem jüngsten Sohn zu trennen. So kam es das Brogdil und Logaril gemeinsam mit dem Vater in der Schmiede arbeiteten und ausgebildet wurden. Mit der Zeit wurde jedoch die Kundschaft immer weniger und das Familienoberhaupt hatte Mühe alle Mäuler zu stopfen. Das Elend der Familie erreichte ihren Höhepunkt, als der Ringkrieg ausbrach. Gardil sah seine Chance auf Ehre und Ruhm und zog mit seinen beiden ältesten Söhnen in den Krieg. So war Brogdil im jungen Alter von 40 Jahren urplötzlich allein verantwortlich für den Betrieb der Schmiede und den Unterhalt seiner Mutter. In dieser Zeit lief die Schmiede jedoch hervorragend, Brogdil kam kaum mit der Produktion der Waffen hinterher. Seine Mutter litt jedoch zunehmend häufiger unter rätselhaften Krankheiten, die wahrscheinlich aus der Sorge um den Mann und die Söhne resultierten. Es war ein Tag wie jeder andere, an dem Brogdil vor der Behausung auf dem Amboss einen glühenden Rohling bearbeitete. Seine Mutter hatte er nach dem Aufstehen gleich wieder ins Bett geschickt, da sie garnicht gut aussah. Vorn auf der Hauptstrasse tat sich was, das konnte er aus den Augenwinkeln erkennen, er hielt inne und wandte den Blick in die Richtung seines Interesses. Viele abgekämpfte Gestalten schritten entlang. Augenblicklich liess er den Rohling fallen, jene die in den Krieg gezogen waren, kamen heim. Voll Hoffnung spähte er in die Menge und erkannte seinen Vater, wurde jedoch sofort aschfahl .Sein Vater trat aus der vorbeziehenden Menge heraus, im Schlepptau Logaril, Rabogil suchte er vergebens. Er fragte seinen Vater wo denn Rabogil sei, er komme doch bestimmt nach, obwohl er die Wahrheit schon wusste. Das Kopfschütteln seines Vaters war schliesslich wie ein Dolch zwischen die Rippen, Brogdil fiel auf die Knie, Tränen sammelten sich in seinen Augen. Sofort schallte ihm eine väterliche Ohrfeige ins Gesicht: „Sehe ich dich noch einmal weinen, schallt es richtig, das war nur ein Vorgeschmack“. Jener Vorfall machte Brogdil härter als zuvor. Seine Mutter wurde nicht wieder gesund und verstarb wenig später. Sein Vater war nicht mehr derselbe und Logaril übernahm die Führung der Schmiede, während Gardil nur noch leichte Arbeiten verrichtete. Brogdil konnte das Leben in der Schmiede nicht mehr ertragen, das wohnen, in dem Haus, in dem seine Mutter gestorben war. Er hörte in der Taverne von Gimlis Taten und von den Höhlen von Aglarond. Kaum einen Monat später machte er sich mit einer kleinen Gruppe Entschlossenen auf den Weg nach Aglarond, wo sie freundlich aufgenommen wurden. Kurz nach seiner Ankunft hatte er sich bereits eine kleine aber gutgehende Schmiede eingerichtet. Werkzeuge wurden schliesslich für den Aufbau von Aglarond gebraucht wie nie zuvor. Vierzig lange Jahre führte er dieses Leben, doch es wurde inhaltslos. Tag ein, Tag aus verrichtete er dieselben Arbeiten, traf dieselben Zwerge, ging in dieselbe Taverne. Es wurde ihm überdrüssig und die Gelegenheit für ein neues Abenteuer ergab sich, als ein Reisender durchkam und von einem fernen, beschaulichem Dorf namens Dol Banred berichtete